Wie groß darf die Distanz zwischen Apfelbaum und Befruchter sein?
Für reichen Fruchtertrag wird empfohlen, dass die zwei Bäume keinen größeren Abstand als fünfzig bis einhundert Meter aufweisen. Die bestäubenden Insekten fliegen auf der Nahrungssuche jedoch bis zu einem Kilometer weit, sodass sogar ein entfernter stehender Apfelbaum als Pollenspender dienen kann.
In der Regel gibt es in der näheren Umgebung von Hausgärten genügend Fremdbefruchter. Sinnvoll ist auch hier eine gesunde Mischung der Sorten. Stimmen Sie sich deshalb vor dem Setzen eines Apfelbaumes bezüglich der Variante mit Ihren Nachbarn ab.
Warum braucht der Apfelbaum einen Befruchter?
Apfelbäume sind selbststerile Fremdbefruchter. Da der eigene Pollen auf der Narbe nur ungenügend keimt, kann sich der Apfelbaum nicht selbst bestäuben. Hinzu kommt, dass beileibe nicht jede Sorte für eine andere ein gleichermaßen guter Pollenspender ist.
Eine Besonderheit beim Apfel sind zudem die triploiden Sorten, zu denen beispielsweise der Gravensteiner gehört. Kultivieren Sie diese, sollten zwei diploide Sorten in der Nähe stehen, damit sich diese untereinander mit Fremdpollen befruchten können.
Welche Apfelbäume befruchten sich gegenseitig?
Die Befruchtersorten müssen zur gleichen Zeit blühen. Doch selbst wenn das gegeben ist, so ist nicht sichergestellt, dass sich ein bestimmter Apfelbaum als Pollenspender eignet. Aus diesem Grund existieren lange Listen, in denen vermerkt ist, welche Apfelsorten für die gegenseitige Befruchtung besonders förderlich sind.
Häufig werden auch Zierapfelsorten verwendet. Diese blühen reich, bilden viel Nektar und müssen nicht geschnitten werden. Sie werden in geeignetem Abstand zu den Apfelbäumen gesetzt und sorgen, ebenso wie eine andere Apfelsorte, für guten Fruchtansatz.
Tipp
Bestäuberinsekten brauchen ganzjährig Nahrung
Damit Obstbäume reichlich Früchte tragen ist es wichtig, Honig- und Wildbienen sowie Hummeln und Schwebfliegen ein attraktives Umfeld zu bieten. Neben den Blüten der Obstbäume benötigen die fleißigen Helfer eine Früh- und Nachtracht, um stets ausreichend Futter zu finden. Sorgen Sie zudem für geeignete Unterschlupfmöglichkeiten.