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Hausgemachten Apfelmost herstellen: Anleitung und Tipps

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Apfelmost ist die ungefilterte Vorstufe des Apfelweins, wobei sich der Alkoholgehalt zwischen beiden Getränken kaum unterscheidet. Um das alkoholische Getränk herzustellen, benötigen Sie ein gewisses Grundwissen und die richtige Ausstattung.

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Apfelmost kann man daheim recht einfach selber machen
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Äpfel selber mosten?
Um Äpfel zu mosten, benötigen Sie ein Gärgefäß aus PE-Kunststoff, einen Gärspund, Gummiverschluss, Zapfhahn, Kaliumpyrosulfit und Reinzuchthefe. Vergären Sie säuerliche, reife Äpfel, füllen Sie den Behälter zu neun Zehnteln und verschließen Sie es.

Ausrüstung

Um Apfelsaft zu vergären, ist ein ausreichend großes Gefäß notwendig. Einige Zusätze erleichtern die Mostherstellung und verbessern den Geschmack.

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Utensilien zum Gären

In hochwertigen und ungefärbten PE-Kunststofffässern bleibt das volle Aroma ohne Beigeschmack von Plastik erhalten. Ein transparentes Material ermöglicht Ihnen eine bequeme Kontrolle. Gleichzeitig lässt es sich einfach reinigen. Die Fässer sind in unterschiedlichen Größen und Formen erhältlich, wobei ein Fassungsvermögen von etwa 25 Liter für den Hausgebrauch ausreichend ist. Ovale Modelle lassen sich platzsparend unterbringen.

Das benötigen Sie außerdem:

  • Gärspund: dient zum Verschließen der Einfüllöffnung, sodass Gärgase entweichen können
  • Gummiverschluss: wird nach der Gärung auf die Öffnung gestülpt
  • Zapfhahn: um kleine Mengen zum Kosten abzuzapfen

Zusätze

In Apotheken und Drogerien finden Sie Kaliumpyrosulfit (7,00€ bei Amazon*) in Form von Tabletten oder Pulver. Es dient zur Herstellung einer schwefligen Säure, welche sich als ideale Filterflüssigkeit für den Gäraufsatz erweist. Normales Wasser liefert oft keinen ausreichenden Schutz für den Most. Auch ein Zusatz von Alkohol ist unzureichend, da dieser leicht verdunstet.

Um die Gärung möglichst schnell in Gang zu setzen, ist eine Reinzuchthefe für Wein notwendig. Sie verhindert, dass sich unerwünschte Prozesse entwickeln. Ist der Apfelmost am Ende zu sauer, können Sie den Geschmack mit einem Mostveredler milder gestalten. Es sind natürliche Zusätze, die aus Südfrüchten hergestellt werden.

Richtig mosten

Säuerliche und reife Äpfel mit braunen Druckstellen eignen sich optimal zum Vergären, sofern sie nicht schimmeln. Der Gärbehälter wird zu neun Zehntel mit Fruchtsaft gefüllt, damit der beim Gären entstehende Schaum noch genügend Raum hat. Geben Sie direkt Reinzuchthefe in den frisch gekelteren Apfelsaft und verschließen Sie das Gefäß.

Grundregeln

Das Gärfass darf in den kommenden Wochen nicht mehr geöffnet werden, um das Eindringen von Sauerstoff und Keimen zu verhindern. Eine Ausnahme besteht, wenn Sie das Gärröhrchen nachfüllen müssen. Bereits nach dem Abfüllen dürfen Sie den Most jederzeit abzapfen. Am Anfang schmeckt dieser süß und hat eine leicht prickelnde Note.

Bilder: Madeleine Steinbach / Shutterstock