Zierapfel

Zierapfel-Krankheiten: Ursachen & Bekämpfung

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Zierapfelbäume bereichern Gärten mit ihrer Blütenpracht und dekorativen Früchten, sind jedoch anfällig für verschiedene Krankheiten. Dieser Artikel beleuchtet die häufigsten Erkrankungen, ihre Symptome und gibt hilfreiche Tipps zur Vorbeugung und Bekämpfung.

Zierapfel Pilze
Pilzkrankheiten sind es Zierapfels größter Feind

Apfelschorf

Der Apfelschorf, ausgelöst durch den Pilz Venturia inaequalis, betrifft insbesondere ältere Zierapfelsorten. Sowohl die Blätter, die charakteristische braune Flecken entwickeln und im Krankheitsverlauf abfallen können, als auch die Früchte, auf denen sich verkorkte Risse zeigen, sind betroffen. Diese Beeinträchtigungen mindern nicht nur die optische Attraktivität, sondern schwächen den Baum insgesamt.

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Maßnahmen gegen Apfelschorf

Um Apfelschorf vorzubeugen und zu bekämpfen, können Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen:

  • Resistente Sorten: Entscheiden Sie sich für Sorten wie Malus ‚Evereste‘ oder Malus ‚Red Sentinel‘, die eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Apfelschorf besitzen.
  • Kronenpflege: Eine durchlässige Krone fördert die Luftzirkulation und beschleunigt die Abtrocknung der Blätter, wodurch das Infektionsrisiko sinkt.
  • Laubentsorgung: Da der Pilz im abgefallenen Laub überwintert, ist es wichtig, dieses im Herbst gründlich zu entfernen, um die Sporenmenge im Frühjahr zu reduzieren.
  • Fungizide: Bei starkem Befall und feucht-warmer Witterung kann der Einsatz von Fungiziden notwendig sein. Achten Sie dabei auf einen regelmäßigen Wirkstoffwechsel, um Resistenzen vorzubeugen. Die Anwendung sollte präventiv im Frühjahr beginnen und je nach Witterungsverlauf bis Ende Juli fortgesetzt werden.

Mehltau

Mehltau stellt eine ernstzunehmende Gefahr für Zierapfelbäume dar. Dieser Pilzbefall äußert sich durch einen weißlichen, mehlartigen Belag, der vor allem auf jungen Blättern, Triebspitzen und Früchten sichtbar wird. Ein solcher Befall kann zu Wachstumsstörungen, Blattverformungen und vorzeitigem Blattfall führen. Im schlimmsten Fall wird die Pflanze so stark geschwächt, dass sie absterben kann. Besonders in warmen Frühlingsmonaten mit hoher Luftfeuchtigkeit, aber ohne anhaltende Nässe auf den Blättern, sind Zierapfelbäume anfällig für Mehltau.

Maßnahmen gegen Mehltau

Um Mehltau vorzubeugen und zu bekämpfen, bieten sich folgende Maßnahmen an:

  • Resistente Sorten: Wählen Sie Zierapfelsorten, die eine natürliche Widerstandsfähigkeit gegen Mehltau aufweisen.
  • Luftzirkulation verbessern: Ein dichter Wuchs begünstigt die Entwicklung von Mehltau. Halten Sie daher die Baumkrone durch regelmäßigen Schnitt offen, um eine gute Belüftung und eine geringere Luftfeuchtigkeit im Blattbereich zu gewährleisten.
  • Befallene Pflanzenteile entfernen: Entfernen Sie befallene Blätter und Triebe frühzeitig und entsorgen Sie diese am besten durch Verbrennen, um eine weitere Ausbreitung des Pilzes zu verhindern.
  • Pflanzenschutzmittel: Sollten die genannten Maßnahmen nicht ausreichen oder ein starker Befall vorliegen, kann der Einsatz von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln erforderlich sein. Lassen Sie sich fachkundig beraten, um das richtige Mittel auszuwählen und korrekt anzuwenden.

Feuerbrand

Feuerbrand, verursacht durch das Bakterium Erwinia amylovora, stellt eine ernste Bedrohung für Zieräpfel dar. Diese Krankheit kann Pflanzen aus der Familie der Rosengewächse innerhalb kürzester Zeit zum Absterben bringen und ist aufgrund ihrer schnellen Ausbreitung besonders gefürchtet.

Symptome

Typische Anzeichen für Feuerbrand sind:

  • Welke und schwarze Triebe: Befallene Pflanzenteile wirken verbrannt und verfärben sich dunkel.
  • Verkrümmte Blätter und Triebspitzen: Sie neigen sich hakenförmig nach unten.
  • Verwelkte Blüten: Blütenstände erscheinen vertrocknet und nehmen eine braune Farbe an.
  • Bakterienschleim: An befallenen Stellen tritt gelegentlich ein klebriges Sekret aus.

Maßnahmen

Um Feuerbrand vorzubeugen, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  1. Resistente Sorten: Einige Zierapfelsorten weisen eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen Feuerbrand auf.
  2. Entfernen und Vernichten befallener Pflanzenteile: Dadurch wird eine weitere Ausbreitung der Krankheit verhindert.
  3. Vermeidung von Übertragungswegen: Da das Bakterium durch Insekten, Wind und Schnittwerkzeuge übertragen werden kann, ist insbesondere während der Blütezeit Vorsicht geboten.
  4. Hefepräparate: Sie können das Eindringen des Bakteriums in die Pflanze erschweren.

Wichtig: Feuerbrand ist meldepflichtig. Bei Verdacht sollten Sie umgehend das zuständige Pflanzenschutzamt informieren, um eine professionelle Diagnose und Empfehlungen für das weitere Vorgehen zu erhalten.