Kichererbsen

Kichererbsen anbauen: Erfolgreiche Ernte im eigenen Garten

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Im eigenen Garten Kichererbsen angebaut zu haben – Wer kann das schon von sich behaupten? Vermutlich nur die wenigsten Mitteleuropäer. Doch der Anbau von Kichererbsen ist in unseren Breiten realisierbar und führt nicht selten zu guten Erträgen.

Kichererbsen anbauen
AUF EINEN BLICK
Wie kann ich Kichererbsen erfolgreich im Garten anbauen?
Kichererbsen können in Mitteleuropa angebaut werden, indem man sie entweder ab Mitte Mai direkt ins Freiland sät oder ab Mitte April zu Hause vorgezogenen Pflanzen verwendet. Sie bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort, kommen gut mit Trockenheit zurecht und benötigen wenig Pflege.

‚Der frühe Vogel fängt den Wurm‘

Kichererbsen brauchen viel Zeit, bis sie geerntet werden können. Im mitteleuropäischen Klima dauert es durchschnittlich 90 bis 100 Tage, bis aus einer einzelnen Kichererbse eine Pflanze mit reifen Hülsen geworden ist. Daher gilt: Eine frühe Aussaat zahlt sich aus.

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Die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten

Wenn Sie es nicht erwarten können, ziehen Sie die Pflanzen Zuhause vor. Damit beginnen Sie zwischen Mitte und Ende April. Säen Sie die getrockneten oder angekeimten Kichererbsen circa 5 cm tief aus. Wenn die Jungpflanzen eine Größe von mindestens 10 cm erreicht haben, setzen Sie sie in den Garten aus (Voraussetzung: kein Frost).

Eine andere Möglichkeit ist es, die Kichererbsen ab Mitte Mai als Direktsaat ins Freiland auszubringen:

  • Außentemperatur-Minimum: 5 °C
  • Saattiefe: 5 bis 8 cm
  • Pflanzenabstand: 20 cm, Reihenabstand: 30 cm
  • Substrat: sandig-lehmig, leicht bis mittelschwer, kalkreich

Wärmeliebhaber und ein geeigneter Ort zum Wohlfühlen

Kichererbsen lieben die Wärme. Tagsüber sollten die Temperaturen idealerweise zwischen 20 und 28 °C und nachts über 18 °C liegen. Ein sonniger bis halbschattiger Standort (6 Sonnenstunden/Tag) ist für eine erfolgreiche Ernte unumgänglich. Grundsätzlich sollten diese Pflanzen ins Gewächshaus gepflanzt werden.

Ein späteres Umsetzen vertragen Kichererbsen aufgrund ihres empfindlichen Wurzelwerks nicht. Daher ist es ratsam, bereits zum Vorziehen der Pflanzen kompostierbare Töpfe (8,00€ bei Amazon*) oder Quelltabs zu verwenden, die mit der Zeit verwittern.

An Ort und Stelle benötigen Kichererbsen kaum Pflege. Sie sind äußerst anspruchslos und kommen mit Dürrezeiten gut zurecht. Hingegen vertragen sie keine Nässe. Daher sollten sie nicht zu stark gegossen werden. Vor allem kurz vor der Ernte führt Nässe zu Schäden wie beispielsweise schimmelnden Hülsen. Eine Düngergabe benötigen diese Pflanzen nicht zwangsweise.

Tipps & Tricks

Da Kichererbsen keinen Frost vertragen, sollten sie erst nach den Eisheiligen ins Freiland gesetzt werden. Empfehlenswerte Sorten für den Anbau sind Kabuli (groß), Gulabi (mittelgroß) und Desi (klein). Vorsicht: Im ungekeimten Rohzustand sind alle diese Kichererbsensorten giftig.

KKF