Was ist die Ursache für weißen Schimmel am Baumstamm?
Häufigste Ursachen für weißen Schimmel am Baumstamm sind Weißer Rindenpilz und Blutlaus-Befall. Der Weiße Rindenpilz (Athelia epiphylla) verursacht mit seinem Myzel weiße, handtellergroße Flecken auf der Rinde, die oftmals zusammenfließen.
Blutläuse (Eriosoma lanigerum) saugen an Ästen und verursachen den gefürchteten Blutlauskrebs. Typische Symptome für die Baumkrankheit sind Verdickungen und Verkrüppelungen. Die frostharten Blutläuse überwintern im Laub und wandern im Frühjahr auf den Baum. Wie Wollläuse an einer Zimmerpflanze sind die Schädlinge mit einem klebrigen, wollig-weißen Belag überzogen.
Wie kann man weißen Schimmel am Baumstamm bekämpfen?
Weißer Rindenpilz ist für einen Baum nicht schädlich. Die Pilzsporen parasitieren Algen und Flechten, die sich weißlich-grau färben. Die Baumrinde dient lediglich als Unterlage. Ein ganz anderes Kaliber ist weißer Schimmel infolge von Blutlaus-Befall. Zu erkennen sind die Schädlinge, indem Sie nach einer Fingerprobe den weißen Belag zerreiben. Bei Blutlaus-Befall färben sich die Finger rot. So bekämpfen Sie das Ungeziefer mit natürlichen Mitteln:
- Blutläuse abbürsten.
- Befallene Äste zurückschneiden ins gesunde Holz.
- Im März Leimringe am Baumstamm anbringen.
- Nützlinge ansiedeln, wie Marienkäfer und die Schlupfwespen-Art Blutlauszehrwespe.
Tipp
Weißfäule am Baumstamm ist eine Pilzkrankheit
Wenn sich das Stammholz weiß verfärbt, leidet der Baum an Weißfäule. Verursacht wird die zerstörerische Baumkrankheit durch Pilzarten, wie Feuerschwamm (Phellinus), Zunderschwamm (Fomes) oder den essbaren Schwefelporling (Laetiporus sulphureus). Weißfäulepilze am Baumstamm bauen zuerst Lignin ab und zersetzen anschließend die Zellulose. Ein Baum kann viele Jahre mit Weißfäule leben, bevor er in sich zusammenfällt.