Chinakohl

Schadbild schwarze Punkte: Tüpfelbräune beim Chinakohl

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Naturgemäß sehen nur die wenigsten Blätter des Chinakohls wirklich perfekt aus. Wenn aber auf den Blättern und entlang der Blattadern kleine schwarze Punkte auftreten, sind viele Verbraucher verunsichert. Wir erklären, was es mit der umgangssprachlichen Tüpfelbräune auf sich hat.

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Zu viel Stickstoff und zu wenig Kalium kann zu Tüpfelbräune führen
AUF EINEN BLICK
Wie äußert sich Tüpfelbräune beim Chinakohl?
Die sogenannte Tüpfelbräune äußert sich entgegen ihres Namens durch kleine schwarze Punkte, die nicht abgewischt werden können. Sie treten auf den Blättern des Chinakohls und entlang der Blattadern auf.

Worum handelt es sich bei den Flecken auf dem Gemüse?

Die schwarzen Punkte sind einzelne Zellen, die entweder verholzt oder abgestorben sind. Der Fachbegriff für dieses Schadbild am Chinakohl ist Blattrandnekrose. In aller Regel entstehen die Pünktchen an den Stellen auf den Blättern, an denen am gezackten Blattrand die Blattadern in sogenannten Leitbündeln enden.

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Wodurch entsteht die Tüpfelbräune?

Die schwarzen Punkte beim Chinakohl können aus unterschiedlichen Gründen entstehen:

  1. Zu hohe Stickstoffversorgung
  2. Zu niedrige Versorgung mit Kalium

Folglich ist das richtige Düngen des Chinakohl sehr wichtig – reifer Kompost zum Beispiel ist ideal dafür geeignet. Der Stickstoffgehalt muss dabei immer im Auge behalten werden. Enthält der Boden zu viel davon, ist von einen weiteren Düngung besser Abstand zu nehmen.

Kann Tüpfelbräune auch nach der Ernte entstehen?

Auch nach der Ernte können sich noch schwarze Punkte an den Blättern bilden. Das kann sowohl im Laufe der Kühllagerung im Kühlschrank oder im Keller passieren als auch bei zu warmer Lagerung über längere Zeit in der Küche.

Kann die falsche Fruchtfolge Grund für die Flecken sein?

Es ist möglich, dass Chinakohl stärker von der Tüpfelbräune befallen wird, wenn er mehrere Jahre im gleichen Gartenbeet angebaut wird. Eine Pause von drei Jahren ist bei der Fruchtfolge unbedingt zu empfehlen, bevor Chinakohl wieder im selben Beet angebaut wird. Auch sollte er besser nicht direkt nach anderen Kohlarten gepflanzt werden.

Darf Chinakohl mit schwarzen Flecken noch verzehrt werden?

Chinakohl mit Tüpfelbräune kann ohne Bedenken verzehrt werden. Das Gemüse ist im Hinblick auf die Gesundheit völlig unproblematisch und kann roh, gedünstet oder gebraten gegessen werden. Auch zum Einfrieren oder Fermentieren ist Chinakohl sehr gut geeignet.
Wer die braun verfärben Stellen nicht mitessen möchte, kann sie vor der Weiterverarbeitung oder dem Rohverzehr des Chinakohls großzügig wegschneiden.

Tipp

Nicht mit der Nassfäule verwechseln

Sind am Chinakohl großflächige bräunliche Flecken zu entdecken, handelt es sich dabei mit großer Wahrscheinlichkeit um die sogenannte Nassfäule. Auch ein mit dieser durch Pilze oder Bakterien ausgelösten Krankheit befallener Kohlkopf muss nicht komplett entsorgt werden. Es ist ausreichend, die verfärbten Stellen großzügig mit einem Teil vom gesunden Blatt herauszuschneiden und das Gemüse vor dem Verzehr sehr gründlich zu waschen.

Bilder: Satoshi / stock.adobe.com