Rosskastanie

Rosskastanie: Wirkung und Einsatzgebiete im Überblick

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Die heimische Rosskastanie begeistert im Herbst Jung und Alt. Ihre braun glänzenden Samen eignen sich nicht nur zum Basteln und als Herbstdekoration, sondern haben auch heilende Wirkungen. In diesem Beitrag lesen Sie, wie die Kastanien eingesetzt werde können.

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Rosskastanienöl fördert die Durchblütung
AUF EINEN BLICK
Welche Wirkungen hat die Rosskastanie?
Die Wirkung der Rosskastanie basiert auf ihrem Hauptwirkstoff Aescin, welches das Gefäßsystem, insbesondere die Venen, positiv beeinflusst. Rosskastanie kann Venenschwäche, geschwollene Füße, schwere Beine, Spannungsgefühle, Krampfadern, Ödeme, Juckreiz und nächtliche Wadenkrämpfe lindern.

Welche Wirkstoffe enthält die Rosskastanie?

Der Hauptwirkstoff in den Samen der Rosskastanie ist das sogenannte Aescin, ein Saponin-Gemisch. Dank seiner besonderen Eigenschaften werden vor allem die Samen arzneilich verwendet. Darüber hinaus enthalten die Samen Gerbstoffe, Flavonoide und Stärke.

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Wie wirkt die Rosskastanie?

Die Wirkstoffe der Rosskastanie beeinflussen das gesamte Gefäßsystem des Körpers, insbesondere die Venen. Das enthaltene Aescin dichtet Gefäßwände ab und beugt dadurch Wassereinlagerungen im Bewege vor. Insgesamt fördert Rosskastanie die Durchblutung der Venen und wirkt leicht entzündungshemmend.

Bei welchen Beschwerden hilft Rosskastanie?

Rosskastanie hilft insbesondere bei Venenschwäche, wirkt sich aber positiv auf alle Blutgefäße aus. Folgende Symptome können damit gelindert werden:

  • geschwollene Füße
  • schwere, müde Beine
  • Spannungsgefühl in den Waden
  • Krampfadern
  • Ödeme (Wassereinlagerungen)
  • Juckreiz
  • nächtliche Wadenkrämpfe

Darüber hinaus soll die Rosskastanie auch bei blauen Flecken, Blutergüssen und Prellungen Abhilfe schaffen. Man findet sie außerdem als Inhaltsstoff von Shampoos gegen Haarausfall.
Zu beachten ist, dass die Rosskastanie nur milde Symptome lindern kann und unterstützend zu anderen Therapiemaßnahmen wie Kompressionsstrümpfen eingesetzt wird. Die Behandlung sollte immer mit einem Arzt oder einer Ärztin abgesprochen werden.

Wie wird Rosskastanie angewandt?

Der Extrakt, der aus den Samen der Rosskastanie gewonnen wird, wird in pflanzlichen Mitteln wie Tabletten, Salben, Tropfen oder Cremes eingesetzt. Auch in der Homöopathie findet er Verwendung. Die unverarbeiteten Samen und andere Bestandteile der Pflanze sollten nicht angewandt werden, da sie giftige Stoffe enthalten, die das Blutungsrisiko erhöhen können.

Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme auftreten?

Nebenwirkungen kommen bei der Anwendung von Rosskastanien-Extrakt nur selten vor. Äußerlich angewandt kann Juckreiz auftreten, die innerliche Einnahme kann zu Übelkeit und Magenbeschwerden führen.

Tipp

Rosskastanie als Sonnenschutz

Die Rinde der Rosskastanie enthält Aesculin, ein Glucosid, das in der Lage ist, ultraviolette Strahlung zu binden. Mit dieser Eigenschaft wird Aesculin teilweise in Sonnenschutzmitteln eingesetzt.

Bilder: Lunov Mykola / Shutterstock