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Rasenmäher-Roboter selber bauen: So funktioniert es

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Mähroboter sind in deutschen Gärten ein vertrautes Bild. Weniger bekannt ist, dass Hausgärtner einen Rasenmäher-Roboter selber bauen können. Wer große Rasenflächen zu mähen hat, greift auf fertige Bausätze aus dem Fachhandel zurück. Brauchbare Resultate für kleine Grünflächen erzielen Tüftler mit preisgünstigen Komponenten, die allerorten zu erwerben sind. Dieser Überblick macht Sie mit den Grundkomponenten für den Selbstbau näher vertraut.

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Ein Rasenmäher-Roboter besteht aus vielen verschiedenen Komponenten
AUF EINEN BLICK
Wie kann man einen Rasenmäher-Roboter selber bauen?
Um einen Rasenmäher-Roboter selbst zu bauen, benötigen Sie einen Rahmen, Mähteller, Akkumulator, Fahrmotoren, Antriebsräder, einen Mähmotor, einen 3-Achsen-Kompass und ein Raspberry Board Pi. Für die Mähfeldbegrenzung sollten Sie eine Leitung verlegen und Antennen am Roboter anbringen.

Grundkomponenten für einen Rasenmäher-Roboter

Gärtner, in denen das Herz eines genialen Software-Entwicklers schlägt, haben einen Rasenmäher-Roboter entwickelt für den durchschnittlichen Ziergarten. Das Gerät stellt einen WLAN Access-Point zur Verfügung, sodass Sie für die manuelle Steuerung Ihr Smartphone verwenden können. Die Grundkomponenten für den Selbstbau fassen wir im Folgenden zusammen:

  • Rahmen: Vierkant-Rohre in dreieckiger Form verschweißt für 2 Antriebsräder und 1 vorderes Lenkrad
  • Mähteller als Plattform für Räder und Akku: Scheibe oder dreieckiger Stern einer Motorsäge mit 3 Teppichmessern
  • Akkumulator: Autobatterie mit 36Ah
  • Fahrmotoren: KFZ-Scheibenwischermotoren
  • Antriebsräder: ausgebaut vom alten Benzin-Rasenmäher
  • Mähmotor: Kühlerlüftermotor eines VW-Passat oder vergleichbaren Automodells

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Damit der Rasenmäher-Roboter gerade Bahnen zieht, wird er zudem ausgestattet mit einem 3-Achsen-Kompass. Herzstück ist ein Raspberry Board Pi (14,00€ bei Amazon*) als Steuerzentrale mit einer Platine als Leistungsteil.

Tipps für die Mähfeldbegrenzung

Damit später der Rasenmäher-Roboter seine Arbeit auf den Rasen beschränkt und nicht über Ihre Blumenbeete fährt, wird er mit Antennen für die Mähfeldbegrenzung ausgestattet. Zu diesem Zweck verlegen eine einfache Leitung mit 1 mm Querschnitt etwa 20 cm vom Rand der Rasenfläche entfernt unmittelbar unter die Grasnarbe verlegt.

Die beiden Enden der Leitung schließen Sie an eine Senderplatine an. Befindet sich der Rasenmäher-Roboter in Betrieb, wird von hier aus permanent in einer Frequenz von 20 kHz gesendet. Die DCF77-Antennen des Roboters können diese Frequenz empfangen. Für bestmöglichen Empfang sorgt die Installation dieser beiden Antennen im 45-Grad-Winkel links und rechts vor der Vorderachse.

Der Mähroboter kann gestoppt und umgedreht werden, sobald er sich in Richtung Rasenkante bewegt und mit den vorderen Antennen über die zuvor verlegte Leitung fährt.

Tipp

Die meisten Projekte für den Selbstbau von Rasenmäher-Robotern stecken noch in den Kinderschuhen oder sind mit hohen Kosten verbunden. Findige Bastler haben sich dazu entschieden, ihren bewährten Benzin-Rasenmäher kurzerhand zu einem Selbstfahrer umzubauen. Das gelingt mithilfe von DC-Getriebemotoren und adäquater RC-Elektronik zu vergleichsweise geringen Kosten sowie in einem Bruchteil der Zeit.

Bilder: JFs Pic S. Thielemann / Shutterstock