Madagaskarpalme

Madagaskarpalme: Giftigkeit und Sicherheitshinweise beachten

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Die Madagaskarpalme ist eine beliebte Zimmerpflanze, aber ihre exotische Schönheit birgt auch Gefahren. Dieser Artikel informiert über die Giftigkeit der Pflanze und gibt Tipps zum sicheren Umgang.

Madagaskarpalme gefährlich
Der Stamm der giftigen Madagaskarpalme ist von spitzen Dornen übersät

Giftigkeit der Madagaskarpalme

Die Madagaskarpalme (Pachypodium lamerei) zählt zur Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae) und ist in allen Pflanzenteilen giftig. Besonders gefährlich ist der Milchsaft, der Cardenolide enthält, eine Gruppe von Steroidglykosiden. Dieser Milchsaft tritt aus, sobald die Pflanze verletzt wird, beispielsweise beim Beschneiden oder Umtopfen. Direkter Hautkontakt mit dem Saft kann schmerzhafte Reizungen und Verätzungen verursachen. Zudem sind Magen- und Darmbeschwerden sowie Fieber mögliche Symptome einer Vergiftung.

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Kinder und Haustiere sollten unbedingt von der Madagaskarpalme ferngehalten werden. Sie können die Gefahr nicht einschätzen und versehentlich Pflanzenteile verschlucken oder mit dem Milchsaft in Kontakt kommen. Verwenden Sie beim Umgang mit der Madagaskarpalme stets dicke Handschuhe, um den direkten Kontakt mit dem giftigen Milchsaft zu vermeiden.

Giftstoffe und deren Wirkung

Die hochgiftigen Cardenolide im Milchsaft der Madagaskarpalme können bei Berührung oder Verschlucken toxische Reaktionen hervorrufen.

Wirkung und Symptome einer Vergiftung umfassen:

  • Hautkontakt: Reizungen, Verätzungen, Schmerzen und Taubheitsgefühl.
  • Verschlucken: Magen- und Darmbeschwerden, Erbrechen, Durchfall, Blasen- und Nierenreizung sowie Fieber.
  • Schwerwiegende Fälle: Atemlähmung und Herzrhythmusstörungen, die potenziell lebensbedrohlich sind.

Nutzen Sie stets dicke Handschuhe beim Umgang mit der Pflanze, insbesondere beim Umtopfen und Schneiden. Vermeiden Sie es, Pflanzenteile unbeaufsichtigt zu lassen, besonders in Haushalten mit Kindern oder Haustieren.

Dornen als zusätzliche Gefahr

Neben der Giftigkeit des Milchsaftes stellt auch der stachelige Stamm der Madagaskarpalme eine Gefahr dar. Die Dornen sind lang, sehr spitz und in Dreiergruppen angeordnet. Bei Berührung können diese Dornen die Haut durchbohren und schmerzhafte Verletzungen verursachen. Der Kontakt mit den Dornen kann den giftigen Pflanzensaft in Wunden einbringen, was zu zusätzlichen Reizungen führt.

Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit den Dornen

Um Verletzungen durch die Dornen zu vermeiden, sollten Sie immer vorsichtig und vorausschauend handeln:

  • Handschuhe und Schutzkleidung: Verwenden Sie dicke Gartenhandschuhe oder solche mit Lederhandflächen sowie lange Ärmel. Eine Schutzbrille kann zusätzlichen Schutz bieten.
  • Sicherer Stand: Achten Sie darauf, dass die Pflanze stabil steht und nicht umkippen kann, um ungewollten Kontakt zu vermeiden.

Falls es trotz aller Vorsicht zu einer Verletzung kommt, sollten Sie die Wunde gründlich desinfizieren und gegebenenfalls einen Arzt aufsuchen, besonders bei Symptomen wie Schwellungen oder Rötungen.

Gefahr für Mensch und Tier

Die Madagaskarpalme stellt aufgrund ihrer Giftigkeit für Menschen und Tiere eine erhebliche Gefahr dar. Alle Pflanzenteile enthalten hochgiftige Cardenolide, wobei der Milchsaft der Pflanze besonders gefährlich ist. Bei Hautkontakt mit dem Milchsaft kommt es zu schmerzhaften Reizungen, Verätzungen und Taubheitsgefühlen. Wenn Pflanzenteile verschluckt werden, können schwerwiegende Magen- und Darmbeschwerden, Erbrechen und Durchfall auftreten. In extremen Fällen kann es zu lebensbedrohlichen Symptomen wie Atemlähmung und Herzrhythmusstörungen kommen.

Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit der Madagaskarpalme

Um Risiken zu minimieren, sollten folgende Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden:

  • Schutzkleidung: Beim Beschneiden oder anderweitiger Pflege der Madagaskarpalme dicke Handschuhe tragen, um Hautkontakt mit dem Milchsaft zu vermeiden.
  • Platzierung: Stellen Sie die Pflanze so auf, dass sie für Kinder und Haustiere unerreichbar ist oder verzichten Sie auf die Haltung der Madagaskarpalme in Haushalten mit kleinen Kindern oder neugierigen Tieren.
  • Abfälle entsorgen: Entfernen und entsorgen Sie herabgefallene Blätter und Schnittreste umgehend, damit niemand versehentlich mit dem giftigen Pflanzensaft in Berührung kommt.

Nach einem Kontakt

Falls es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem Kontakt mit dem Milchsaft kommt:

  • Hautkontakt: Waschen Sie die betroffene Stelle sofort gründlich mit Wasser und Seife ab.
  • Verschlucken: Suchen Sie umgehend ärztliche Hilfe auf, insbesondere wenn Symptome wie Magen-Darm-Beschwerden oder Atemprobleme auftreten.

Durch die Einhaltung dieser Vorsichtsmaßnahmen können Sie die potenziellen Gefahren im Umgang mit der Madagaskarpalme verringern und einer versehentlichen Vergiftung vorbeugen.

Bilder: luca_pavanello / iStockphoto