Wissenswertes über Flechten
Die Flechten sind eine Symbiose aus Pilzen und Grünalgen bzw. Cyanobakterien (im allgemeinen Sprachgebrauch auch als Blaualgen bezeichnet). Sie wachsen auf der Rinde von Bäumen, ohne in das Innere de Holzes einzudringen. Sie sind keine Parasiten, haben somit keinen negativen Einfluss auf die Gesundheit ihrer Wirtspflanze.
Im mitteleuropäischen Raum zählt man etwa 2.000 Arten von Flechten, ca. 1.500 von ihnen sind in Deutschland anzutreffen. Die Flechten wachsen sehr langsam, werden deshalb erst auf den älteren Bäumen deutlich wahrgenommen. Flechten können sehr alt werden.
Flechten als Indikator für die gute Luft
Die Flechten gedeihen nur dort, wo die Luftverschmutzung gering ist. Machen sich also an den Kirschbäumen im Garten Flechten bemerkbar, ist das ein sicherer Hinweis auf die Verbesserung der Luftqualität in der Umgebung. Da die Flechten ihre Nährstoffe und Wasser aus der Luft aufnehmen, reagieren sie auf jede Luftveränderung empfindlich.
Sind die Flechten schädlich für Kirschbäume?
Zu dieser Frage gibt es – wie so oft – unterschiedliche Meinungen. Es wird dabei u. a. auf die Gefahren des Flechtenbefalls für die jungen Triebe hingewiesen, die dadurch in ihrem Wachstum beeinträchtigt würden. Ferner sollen die Oberflächen von Flechten Überwinterungsverstecke für Schädlinge anbieten und insgesamt auf eine schlechte Pflege von Kirschbäumen hindeuten.
Weiter wird den Flechten die Fähigkeit nachgesagt, die Niederschlagsfeuchtigkeit zu binden und damit Krankheitserreger zu begünstigen. Außerdem soll der Befall der Kirschbäume durch Flechten auf unzureichenden Wachstum und somit auf ungünstigen Standort und/oder ungenügende Nährstoffversorgung hindeuten.
Tipps & Tricks
Aufgrund ihrer bescheidenen Ansprüche erobern die Flechten nicht selten extreme Lebensräume, wie verrostete Metall-, Gestein- oder Kunststoffoberflächen.