Beerenobst

Beeren vor Vögeln schützen: Effektive Methoden im Überblick

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Die meisten Gartenbesitzer erfreuen sich an den verschiedenen Tieren, die als Gäste oder auch als feste Bewohner einen Garten erst so richtig zum Naturparadies werden lassen. Manchmal können Vögel aber in derart großer Anzahl in Scharen über die eigenen Beerensträucher herfallen, dass für die Ernte kaum etwas übrig bleibt.

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Auch Vögeln schmecken Beeren
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Beerensträucher vor Vögeln schützen?
Um Beerensträucher vor Vögeln zu schützen, können Sie ein Vogelschutznetz verwenden, das mit einem Gestell aus Bambusstäben (24,00€ bei Amazon*) oder Hasendraht im Abstand zu den Zweigen und Früchten gespannt wird. Alternativen sind Abwehrdrachen oder gezielte Starenansiedlung mit einem Brutkasten.

Vögel können ein Problem sein – sind es oft aber auch nicht

Zunächst einmal muss gesagt werden, dass sämtliche Obstpflanzen im Garten sicher nicht standardmäßig vorbeugend mit Schutznetzen und Gittern überzogen werden müssen. Es hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, ob ein Garten überhaupt zum Ziel wandernder Vogelschwärme wird oder nicht. Das Problem Vogelfraß an den Beerensträuchern im Garten wird nicht zuletzt maßgeblich von den folgenden Faktoren bestimmt:

  • Lage des Gartens und Futterangebot in der Nachbarschaft
  • Futteralternativen im selben Garten
  • Lage entlang der Wanderrouten von Vogelschwärmen
  • Reifezeit der verschiedenen Beerensorten im Garten

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Beerensträucher mit Netzen vor Vögeln schützen

Damit Beerensträucher wie Johannisbeeren und Stachelbeeren wirksam vor diebischen Staren und anderen Vögeln geschützt werden können, sollte das Netz pünktlich vor Beginn der Erntezeit angebracht werden. Beachten Sie aber, dass diese dünnen Kunststoffnetze so gut wie wirkungslos sein können, wenn sie die Vögel vom Boden aus zu den Früchten vordringen lassen oder direkt auf den Zweigen aufliegen. Es hat sich daher als besonders vorteilhaft erwiesen, in Reihen gepflanzte Beerensträucher oder nebeneinander aufgestellte Kübelpflanzen mit einem Gestell aus Bambusstäben (24,00€ bei Amazon*) oder Hasendraht zu umgeben, worüber dann das eigentliche Vogelschutznetz im Abstand zu den Zweigen und Früchten gespannt wird.

Alternativen zu Vogelschutznetzen

Da es immer wieder zu tragischen Todesfällen von im Vogelnetz verhedderten Tieren kommt, ist der Einsatz im privaten Gartenbau umstritten. Als Alternative können zum Teil die sogenannten Abwehrdrachen dienen. Dabei handelt es sich um Greifvogelsilhouetten aus Metall, die auf manche Vogelarten wie Stare abschreckend wirken. Es kann sich auch lohnen, mit einem geeigneten Vogelbrutkasten ganz gezielt eine Starenfamilie zur Ansiedlung zu bewegen. Da Stare ihren „Brutbaum“ gegen andere Stare verteidigen, kann dies den Vogelfraß auf ein Minimum reduzieren. Außerdem hilft es auch, den Vögeln für den Menschen eher uninteressante Futteralternativen wie Holunder, Liguster, Efeu und Eberesche zu bieten.

Tipp

Wenn Sie Ihre Beerensträucher im Garten mit speziellen Netzen vor Vögeln schützen, dann sollten Sie deren lose Enden und Zipfel unbedingt so festbinden, dass sie nicht zur tödlichen Falle für neugierige Vögel werden. Vogelschutznetze sollten auch nicht bis zum Boden herabhängen, da sie sonst Kröten und anderen Amphibien zum Verhängnis werden können.

Bilder: VasylOxi / Shutterstock