Bartblume: Wie erkenne und vermeide ich Staunässe?
Bartblumen sind pflegeleicht und widerstandsfähig, doch einige Krankheiten können ihnen zu schaffen machen. Dieser Artikel beleuchtet die häufigsten Probleme und gibt Tipps zur Vorbeugung und Behandlung.

Die ätherischen Öle der Bartblume halten viele Schädlinge effektiv fern
Widerstandsfähigkeit der Bartblume gegenüber Krankheiten und Schädlingen
Bartblumen sind generell widerstandsfähig, jedoch nicht völlig immun gegen Krankheiten und Schädlinge. Hier sind einige Aspekte, die für die Pflege und den Schutz Ihrer Bartblume entscheidend sind:
- Ätherische Öle: Die Blätter und Triebe der Bartblume enthalten ätherische Öle, die Schädlinge wie Schnecken und Blattläuse fernhalten. Dies macht die Bartblume besonders attraktiv für naturnahe Gärten und reduziert den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel.
- Optimale Standortwahl: Ein gut durchlässiger, trockener Boden ist ideal, um Wurzelfäule zu vermeiden. Vermeiden Sie unbedingt Staunässe.
- Resistenz gegen Schädlinge: Die Pflanze weist natürliche Abwehrmechanismen gegen verschiedene Schädlinge auf. Ein zu nasser Standort kann jedoch die Pflanze schwächen und Krankheiten wie Wurzelfäule oder Blattflecken begünstigen.
Wenn Sie diese Faktoren berücksichtigen, bleibt Ihre Bartblume weitgehend gesund und kräftig und kann ihre dekorative und nützliche Rolle im Garten erfüllen.

Ein gut durchlässiger Boden kann das Risiko von Wurzelfäule erheblich verringern
Wurzelfäule: Eine häufige Krankheit bei Bartblumen
Wurzelfäule ist ein ernstzunehmendes Problem, das durch anhaltende Staunässe im Boden verursacht wird. Diese Krankheit schwächt die Pflanze allmählich und kann zum Absterben führen.
Ursachen und Entstehung von Staunässe
Staunässe entsteht hauptsächlich durch:
- Häufiges Gießen: Insbesondere bei dichten Böden kann eine übermäßige Wasserzufuhr dazu führen, dass das Wasser nicht schnell genug abfließt.
- Schwere, schlecht drainierende Böden: Ton- oder schluffhaltige Böden verhindern das Versickern des Wassers.
- Regionale Niederschläge: Hohe Niederschlagsmengen, die langsamer verdunsten, können die Problematik verstärken.
Auswirkungen von Wurzelfäule
Wurzeln benötigen Sauerstoff, um richtig zu funktionieren. Stehendes Wasser reduziert die Sauerstoffzufuhr, was folgende Probleme verursacht:
- Schädigung der Wurzeln: Die Wurzeln faulen allmählich und der Nährstofftransport wird gestört.
- Schwächung der Pflanzen: Die gestörte Nährstoffaufnahme führt zu Kümmererscheinungen der gesamten Pflanze.
Erkennung von Wurzelfäule
Typische Anzeichen einer Wurzelfäule sind:
- Welkende und vergilbende Blätter: Blätter welken trotz feuchtem Boden und nehmen eine gelbliche Färbung an.
- Matschige Wurzeln: Wurzeln erscheinen braun bis schwarz und verströmen einen fauligen Geruch.
- Absterbende Triebe: Befallene Triebe sterben langsam ab.
Vorbeugung

Gut drainierter Boden verhindert Staunässe und schützt die Pflanzenwurzeln vor Fäulnis
Vorbeugemaßnahmen konzentrieren sich auf die Wasserregulierung und Bodenbeschaffenheit:
- Sorgen Sie für einen gut durchlässigen Boden, indem Sie Drainagematerial wie Sand oder Kies einarbeiten.
- Gießen Sie maßvoll und lassen Sie die obere Erdschicht zwischen den Wassergaben abtrocknen.
- Platzieren Sie die Pflanze an einem Standort, der keine starke Bodenverdichtung aufweist.
Behandlung

Das Umtopfen und der Wurzelschnitt fördern die Regeneration der Bartblume
Ist eine Bartblume bereits von Wurzelfäule betroffen, sollten folgende Schritte unternommen werden:
- Umtopfen: Entfernen Sie die Pflanze aus der nassen Erde und setzen Sie sie in frisches Substrat.
- Befallene Wurzeln entfernen: Schneiden Sie stark geschädigte Wurzeln mit einer sauberen Schere ab, bevor Sie die Pflanze neu einsetzen.
Durch gezielte Vorbeugungs- und Behandlungsmaßnahmen können Sie Ihre Bartblumen gesund erhalten und ihre Blütenpracht genießen.

Blattfleckenkrankheiten treten selten auf, können aber schweren Schaden anrichten
Blattflecken: Seltene, aber mögliche Erkrankung
Blattfleckenkrankheiten sind bei Bartblumen zwar selten, aber möglich. Diese Erkrankungen zeigen sich durch braune bis schwarze Verfärbungen auf den Blättern, die von einem dunklen Rand umgeben sein können. Fortschreitende Krankheitsverläufe führen zum Absterben der Blätter.
Ursachen von Blattflecken
Blattflecken werden durch Pilze oder Bakterien verursacht, die durch Regen, Bewässerung, Wind oder unsachgemäßen Pflanzenschutz übertragen werden. Häufige Erreger stammen aus den Gattungen Alternaria, Ascochyta und Septoria, während bakterielle Infektionen oft durch Pseudomonas- und Xanthomonas-Arten ausgelöst werden.
Symptome von Blattflecken
Symptome dieser Krankheit sind:
- Braune, schwarze oder rötliche Flecken auf den Blättern.
- Ein dunkel abgegrenzter Rand um die Flecken.
- Schnelle Ausbreitung der Flecken bei feuchter Witterung.
- Absterben und Abfallen der Blätter in schweren Fällen.
Vorbeugung von Blattflecken

Ein ausreichender Pflanzabstand sorgt für eine gute Luftzirkulation und gesunde Pflanzen
Vorbeugende Maßnahmen umfassen:
- Pflanzabstand einhalten: Sorgen Sie für ausreichenden Abstand zwischen den Pflanzen, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten.
- Vermeiden von Blattnässe: Gießen Sie bodennah, um nasses Blattwerk zu vermeiden.
- Gesundes Pflanzgut verwenden: Nutzen Sie resistente Pflanzen, um das Infektionsrisiko zu minimieren.
- Entfernung befallener Blätter: Entfernen Sie frühzeitig befallene Blätter und entsorgen Sie diese im Hausmüll.
Behandlung von Blattflecken
Bei einem Befall führen Sie folgende Maßnahmen durch:
- Entfernen Sie infizierte Pflanzenteile und entsorgen Sie diese im Hausmüll.
- Desinfizieren Sie verwendetes Schneidewerkzeug.
- Bei starkem Pilzbefall kann der Einsatz eines geeigneten Fungizids notwendig sein.
Durch diese Maßnahmen können Sie die Gesundheit Ihrer Bartblume wahren und ihre Blütenpracht erhalten.