Bärenklau-Gefahr: Wie giftig ist die Pflanze wirklich?
Die Giftigkeit einer einzigen Bärenklau-Art stellt die gesamte Gattung unter Generalverdacht, für Mensch und Tier gefährlich zu sein. Dieser Ratgeber räumt auf mit dem Vorurteil und erklärt die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale zwischen giftigem und harmlosem Bärenklau.
Riesen-Bärenklau – bei Hautkontakt drohen Verbrennungen
Wenn Riesen-Bärenklau in voller Blüte steht, ist der dekorative Wert nicht zu leugnen. Die satanische Seite der Naturschönheit ist hingegen nahezu unsichtbar in Form von toxischem Pflanzensaft. Schon leichte Berührungen mit der Pflanze können Verbrennungen zweiten und dritten Grades verursachen.
Tückisch ist, dass es erst unter dem Einfluss von Sonnenlicht zu den schmerzhaften Vergiftungserscheinungen kommt. Es beginnt mit heftigem Juckreiz. Daraufhin färbt sich die Haut rot bis schwarz und wirft Blasen.
Giftig von harmlos unterscheiden – so geht es
Um den gefährlichen Kandidaten unter den Bärenklau-Arten zu erkennen, stehen die folgenden beiden Unterscheidungsmerkmale zwischen giftigem Riesen-Bärenklau und harmlosem Wiesen-Bärenklau im Fokus:
- Riesen-Bärenklau gedeiht mit rot gesprenkeltem, hohlem Stängel
- Gift-Bärenklau überragt mit bis zu 300 cm Höhe alle ungefährlichen Artgenossen
Die Blütezeit gibt einen weiteren Hinweis darauf, ob Sie es mit einem giftigen oder unbedenklichen Bärenklau zu tun haben. Riesen-Bärenklau blüht lediglich von Juni bis Juli. Die Blütezeit von heimischem Wiesen-Bärenklau erstreckt sich hingegen von Juni bis September.
Tipp
Hat sich ein giftiger Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) in Ihren Garten eingeschlichen, sollten Sie den Eindringling zeitnah entfernen. Im Gegensatz zu seinen harmlosen Artgenossen neigt der ungebetene Gast zu einer invasiven Ausbreitung durch Selbstaussaat. Nähern Sie sich dem floralen Aggressor dabei bitte gut geschützt mit Overall, Stiefeln, Handschuhen und Augenschutz (9,00€ bei Amazon*).