Der Zurückgebogene Amaranth – der Neophyt
Unter den Amarantharten ist vor allem der Zurückgebogene Amaranth, auch Rauhaariger Amaranth oder Wilder Amaranth genannt, für seine unbeherrschbare Ausbreitung bekannt. Er stellt in Mitteleuropa ein Unkraut dar, das zwar essbar, aber wenig beliebt ist. Vor allem Maisfelder, Zuckerrübenfelder, Weinberge, Flussufer und Wegränder erobert er mit Vorliebe.
Inzwischen wurde der Zurückgebogene Amaranth von seiner ursprünglichen Heimat auf alle Kontinente verschleppt. Er gilt als Neophyt. Haben Sie ihn in Ihrem Garten, sollten Sie ihn am besten schnellstens entfernen und zwar vor seiner Blüte (Juli bis September)!
Bis zu 100.000 Samen pro Pflanze
Der Fuchsschwanz bildet winzig kleine Samen aus. Sie sind noch dazu äußerst leicht mit einem Gewicht von je 0,4 mg. Durch dieses ‚Fliegengewicht‘ werden die Samen problemlos vom Wind verbreitet.
Manche Amaranthsorten produzieren bis zu 100.000 Samen je Pflanze. Nun stellen Sie sich einmal vor, dass nur die Hälfte dieser Samen aufgeht! Ein wahres Disaster, wenn man den Amaranth im Garten weder braucht noch willkommen heißt. Auch das sollten Sie noch wissen:
- die Pflanzen selbst sind einjährig
- Samen sind lange gut keimfähig
- Samen überstehen Frost
- Samenreife von August bis Oktober
Zier- und Gemüseamaranth nicht zur Blüte kommen lassen
Mancher Gärtner wagt einen Versuch mit einer hübschen Amaranthsorte, weil sie beispielsweise so schöne Blüten- und Fruchtstände hat. Andere Gärtner bauen Amaranth an, um die Blätter zu ernten und zu einer Art Spinat zu verarbeiten.
Gehören Sie zu diesen Gärtnern? Dann sollten Sie diese Pflanze nicht zur Blüte kommen lassen, sondern vorher ernten! Ansonsten droht eine schwer zu kontrollierende Selbstaussaat!
Tipp
Auch hinter solch interessanten Namen wie beispielsweise ‚Roter Meier‘ steckt eine spezielle Amaranthsorte. Einmal zur Samenreife gelangt, kann er schnell zur jahrelangen Plage werden.