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Aprikosenbaum selber ziehen: So geht’s

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Der Traum von selbstgezogenem Obst kann mit etwas Geduld und dem richtigen Wissen Wirklichkeit werden. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Schritt für Schritt einen Aprikosenbaum aus einem Kern ziehen und pflegen, um sich langfristig an einer reichen Ernte zu erfreuen.

Aprikose aus Kern ziehen

Einpflanzen des Aprikosenkerns: Drei Möglichkeiten

Sie möchten einen Aprikosenbaum aus einem Kern ziehen? Dazu gibt es unterschiedliche Herangehensweisen, deren Aufwand und Effizienz variieren.

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1. Direktes Einpflanzen des Kerns

Die einfachste Methode ist das direkte Einpflanzen des Aprikosenkerns in die Erde. Da die harte Schale jedoch zunächst durchbrochen werden muss, kann es länger dauern, bis der Kern keimt.

2. Anrauen des Kerns vor dem Einpflanzen

Um den Keimprozess zu beschleunigen, können Sie die Schale des Aprikosenkerns mit Sandpapier oder einer Feile leicht anrauen. Dies erleichtert dem Kern die Wasseraufnahme.

3. Einpflanzen des Kerns nach dem Knacken

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Kern vorsichtig aufzubrechen und den darin befindlichen Samen zu entnehmen. Diesen können Sie direkt einpflanzen. Um das Knacken zu erleichtern, empfiehlt es sich, den Kern für etwa eine Woche im Kühlschrank aufzubewahren. Die Kältebehandlung fördert zusätzlich den Keimprozess.

Geeignetes Substrat und Pflanzgefäß

Die Wahl des richtigen Substrats und Pflanzgefäßes ist entscheidend für die erfolgreiche Anzucht Ihres Aprikosenbaums.

Substrat

  • Entscheiden Sie sich für ein nährstoffarmes Substrat, damit sich der Kern ganz auf die Keimung konzentrieren kann.
  • Das Substrat sollte gut durchlässig sein, um Staunässe und damit Fäulnis zu vermeiden.
  • Eine Mischung aus Erde und Sand oder torfhaltige Erde bietet die optimale Balance zwischen Feuchtigkeitsspeicherung und Drainage.

Pflanzgefäß

  • Wählen Sie einen Blumentopf mit ausreichender Drainage, um ein gesundes Wurzelwachstum zu fördern.
  • Um eine feuchte, aber nicht nasse Umgebung zu gewährleisten, können Sie den Topf mit Frischhaltefolie abdecken. Lüften Sie diese regelmäßig, um die Luftzirkulation zu gewährleisten.

Mit diesen Kriterien schaffen Sie eine optimale Grundlage für das Keimen und das anschließende Wachstum Ihres Aprikosenbaums.

Standort und Pflege

Die richtige Standortwahl und die entsprechende Pflege sind entscheidend für die gesunde Entwicklung und die spätere Fruchtbildung Ihres Aprikosenbäumchens.

Standortwahl

  • Sonnig und geschützt: Wählen Sie einen sonnigen und windgeschützten Platz für Ihr Bäumchen.
  • Bodenbeschaffenheit: Aprikosenbäume bevorzugen gut durchlässige, nährstoffreiche Böden. Vermeiden Sie Staunässe, da diese Wurzelfäule verursachen kann.

Pflegehinweise

  1. Wasserbedarf: Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Besonders in den trockenen Sommermonaten benötigt der Baum zusätzliche Wassergaben.
  2. Schutz vor Pilzbefall: Um Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen, entfernen Sie regelmäßig trockene und abgestorbene Äste. Behandeln Sie die Schnittstellen anschließend mit einem geeigneten Wundverschlussmittel.
  3. Düngung: Sie können die Bodenfruchtbarkeit durch eine jährliche Gabe von organischem Dünger im Herbst verbessern. Im Frühjahr fördert ein spezieller Dünger für Obstgehölze das Wachstum des Baumes.
  4. Überwinterung: In Regionen mit starken Frösten sollten junge Bäumchen im Winter gut geschützt oder bei Kübelhaltung frostfrei überwintert werden.

Auspflanzen in den Garten

Ist Ihr Aprikosenbäumchen im Topf gut angewachsen, können Sie es in den Garten verpflanzen. Wählen Sie den Standort sorgfältig aus und bereiten Sie alles gut vor, um dem jungen Baum die besten Startbedingungen zu ermöglichen.

1. Standortwahl:

  • Ein sonniger und windgeschützter Standort ist ideal für ein Aprikosenbäumchen. Eine Südmauer bietet sowohl Wärme als auch Schutz vor Wind.
  • Der Boden sollte gut durchlässig und nährstoffreich sein, um Staunässe zu vermeiden.

2. Pflanzzeitpunkt:

  • Pflanzen Sie das Bäumchen im Frühjahr aus, nachdem die Frostgefahr vorüber ist. So hat es genügend Zeit, sich vor dem ersten Winter einzuleben.

3. Pflanzloch vorbereiten:

  • Heben Sie ein Pflanzloch aus, das doppelt so groß wie der Wurzelballen des Bäumchens ist. Mischen Sie die ausgehobene Erde mit Kompost, um die Nährstoffversorgung zu verbessern.

4. Einpflanzen:

  • Setzen Sie das Bäumchen in die Mitte des Pflanzlochs und füllen Sie es mit der Erd-Kompost-Mischung auf. Achten Sie darauf, dass die Veredlungsstelle (sofern vorhanden) mindestens 5 cm über dem Boden bleibt.
  • Drücken Sie die Erde sanft an und formen Sie einen kleinen Gießring um den Stamm.

5. Gießen und Mulchen:

  • Gießen Sie nach dem Einpflanzen reichlich, um die Erde zu setzen und Lufttaschen zu entfernen.
  • Eine Mulchschicht hält die Feuchtigkeit im Boden und reduziert Unkrautwachstum.

6. Stützen:

  • In den ersten Jahren kann es nötig sein, das Bäumchen zu stützen, um es vor starkem Wind zu schützen und ein gerades Wachstum zu fördern.

Wachstum und Ernte

Von der Anpflanzung bis zur ersten Ernte vergehen in der Regel drei bis fünf Jahre. In dieser Zeit entwickelt sich Ihr Aprikosenbäumchen prächtig, vorausgesetzt es erhält die notwendige Pflege und optimale Wachstumsbedingungen. Im Frühjahr schmückt sich der Baum mit weißen bis rosafarbenen Blüten, die nicht nur ein optisches Highlight sind, sondern auch die bevorstehende Fruchtbildung ankündigen. Ab dem Hochsommer können Sie die reifen Früchte ernten und sich an ihrer saftigen Konsistenz und der charakteristischen gelb-orangen Farbe erfreuen.