Darum setzt sich das Wachstum in der Vase fort
Sie sind Meister der Zellstreckung. Während andere Schnittblumen in der Vase nur wenig an Größe gewinnen, recken Tulpen sich mächtig in die Höhe. Da die Blumen große Mengen an Wasser aufnehmen, dehnen sich ihre Gewebezellen entsprechend kräftig aus. Die Trennung von der Zwiebel ist dabei kaum von Belang, da im Wasser genügend Nährstoffe für das weitere Wachstum enthalten sind.
Zellstreckung verzögern heißt Haltbarkeit verlängern – so geht es
Die Zellstreckung von Tulpen in der Vase vollkommen zu stoppen, ist nach den Gesetzen von Mutter Natur nicht möglich. Hierzu müsste die Wasserversorgung eingestellt werden, woraufhin die Schnittblumen absterben. Immerhin haben Sie die Möglichkeit, reduzierend auf diesen Wachstumsprozeß einzuwirken. Diese Methoden haben sich bewährt:
- Das Wasser in der Vase niemals vollständig austauschen, sondern regelmäßig auffüllen
- Die Blumenstängel alle paar Tage um 1 bis 5 cm nachschneiden
- Die Schnittblumen über Nacht kühler stellen, um die Wachstumsgeschwindigkeit zu reduzieren
Wiederholtes Nachschneiden hält nicht nur das Längenwachstum im Zaum. Im gleichen Zug werden frische Leitungsbahnen freigelegt, damit Wasser und Nährstoffe bis in die Blüte transportiert werden können. Bitte verwenden Sie hierzu ausschließlich ein sauberes, scharfes Messer. Scheren bergen die Gefahr, dass der Stängel gequetscht wird.
Stecknadeln halten Blütenköpfe aufrecht
Parallel zum Höhenwachstum nehmen Tulpenblüten an Gewicht zu. Damit die Schwerkraft nicht die Oberhand gewinnt und sich die Blütenköpfe sich traurig zu Boden neigen, bedienen Sie sich rechtzeitig des folgenden Tricks:
- Knapp unterhalb einer noch aufrechten Tulpenblüte eine dünne Stecknadel durch den Stiel schieben
- Dicke Stopfnadeln sind ungeeignet, da diese das Gewebe zu stark verletzen
Tipp
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