Grasnelke richtig überwintern
Grasnelken sind absolut winterhart und kommen in aller Regel sehr gut ohne jeglichen Winterschutz aus. Ganz im Gegenteil, denn ein Winterschutz (etwa durch eine Abdeckung mit Laub o. ä.) führt nur zum Verlust der eigentlich immergrünen Blätter. Sinnvoll ist es lediglich, die Pflanze bei Kahlfrost vor allzu gleißender Wintersonne zu schützen, denn in einem solchen Fall droht die Grasnelke zu verdursten. Kahlfrost ist bodennaher Frost, bei dem die Pflanzen nicht durch eine Schneedecke geschützt werden. In einem solchen Fall verdunstet Wasser aus den Blättern, während die Pflanze aus dem gefrorenen Boden kein frisches Wasser ziehen kann – sie droht zu vertrocknen.
Was tun bei Wurzelfäule?
In feuchten oder gar nassen Wintern droht hingegen Staunässe mit anschließender Wurzelfäule. Zwar ist die Grasnelke hinsichtlich zahlreicher Bedingungen äußerst robust, nur Nässe verträgt sie überhaupt nicht. Aus diesem Grund gehört die Pflanze von vornherein an einen trockenen Standort – optimal sind Stein- oder Heidegärten. Eine (drohende) Wurzelfäule erkennen Sie an den kraftlos hängenden, gelblich verfärbten Blättern. Oft sind die Pflanzen nicht mehr zu retten, Sie können aber einen Versuch wagen:
- Schneiden Sie die Staude kräftig zurück.
- Graben Sie die Pflanze aus und entfernen Sie alle fauligen und beschädigten Wurzeln.
- Entfernen Sie sorgfältig die alte Erde – Wurzelfäule wird durch einen Pilz verursacht.
- Pflanzen Sie die derart gestutzten Grasnelken an einen neuen, trockeneren Standort wieder ein.
Sofern der Befall nicht allzu fortgeschritten ist, treibt die Pflanze mit ein wenig Glück neu aus.
Tipp
Grasnelken lassen sich nicht nur prima in Stein- und Heidegärten pflanzen, sondern gedeihen auch sehr gut auf Trockenmauern und ähnlich unwirtlichen Untergründen.