Kürbis

Kürbispflanzen leicht gemacht: Pflanzanleitung & Tricks

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Vom Start weg machen Kürbispflanzen es dem Hobbygärtner leicht. Sie empfehlen sich ebenso gut für die Direktaussaat, als auch für eine Anzucht hinter Glas. Wir erläutern Ihnen alle Vor- und Nachteile und wie es funktioniert.

Kürbis säen
AUF EINEN BLICK
Wie sät man Kürbisse richtig aus?
Kürbispflanzen können entweder vorgezogen hinter Glas oder direkt ins Beet gesät werden. Bei der Vorzucht werden die Samen im April in Saatgefäßen ausgesät und im Mai ins Freiland gepflanzt. Bei der Direktaussaat werden die Samen nach den Eisheiligen Mitte Mai direkt ins Beet gesät und benötigen einen sonnigen Standort sowie nährstoffreichen Boden.

Vorziehen schafft bis zu 21 Tage längere Kulturzeit

Wenn Sie Kürbiskerne hinter Glas säen, profitieren die Pflanzen von einer 3 Wochen längeren Verweildauer in Kultur. Speziell für Sorten mit langer Reifezeit, dürfte dieser Aspekt von Interesse sein. Die Anzucht beginnt Mitte/Ende April und mündet in einer Pflanzung während der zweiten Maihälfte. Da die Direktaussaat im Freiland erst zu diesem Zeitpunkt beginnt, liegt der zeitliche Vorteil auf der Hand.

  • Kürbissamen im leicht temperierten Wasser für 24 Stunden quellen lassen
  • Saatgefäße mit Kokohum, Torf-Sand oder Perlite füllen
  • Samen einzeln 1-2 cm tief ins Substrat stecken
  • mit feiner Brause anfeuchten, ins Zimmergewächshaus stellen oder mit Folie überziehen

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Eine konstante Temperatur von 25 Grad Celsius aktiviert die Keimung innerhalb 1 Woche. Bis zur dritten Dekade im Mai sind die Pflänzchen soweit ausgereift, dass sie ins Freiland umsiedeln. Zuvor ist es sinnvoll, sie im Verlauf von 8 Tagen am geschützten Platz im Garten abzuhärten. Das bedeutet konkret, dass sie den Tag am halbschattigen Platz unter freiem Himmel verbringen.

Direktaussaat nach den Eisheiligen

Deutlich weniger Arbeitsaufwand verursacht die Direktaussaat im Beet. Das Signal für den Anbau ohne Anzucht geben die Eisheiligen Mitte Mai. Sie markieren traditionell den Beginn der frostfreien Jahreszeit. Halten Sie nun Ausschau nach einem geeigneten Standort mit folgenden Bedingungen:

  • sonnenverwöhnte Lage mit einer hohen Anzahl an Sonnenstunden
  • warm, geschützt, gleichwohl luftig
  • nahrhafter Boden, humos, frisch und durchlässig
  • keine Kürbisgewächse oder andere Starkzehrer im Jahr zuvor

Im ersten Arbeitsschritt rücken Sie dem Unkraut zu Leibe und harken die Beeterde tiefgründig durch. Mageres, sandiges Erdreich sollte mit Kompost verbessert werden. Die eingeweichten Samen stecken Sie im Abstand von mindestens 1 Meter in die Erde, sodass sie dünn mit Substrat bedeckt sind. Überbrausen Sie das Saatbeet vorsichtig, damit die Kürbiskerne nicht gleich wieder davon schwimmen.

Schutz vor Kälte, Nässe und Unkraut

Wenn Sie Kürbis unmittelbar ins Beet säen, spielen die klimatischen Bedingungen von Beginn an eine Rolle. Die wärmeliebenden Pflanzen können Kälte und Dauerregen nur wenig abgewinnen. Überdies sind sie im Stadium der Keimung bedroht durch wucherndes Unkraut. Diesen negativen Einflüssen gebietet eine Mulchfolie zuverlässig Einhalt. Ausgebreitet im Saatbeet, hält das innovative Material den Boden warm und unterdrückt Unkraut.

Tipps & Tricks

Kürbispflanzen legen ein beträchtliches Wachstum an den Tag. Das erfordert von frühester Jugend an eine Rankhilfe, damit sie nicht gleich wieder umfallen. Diese Prämisse gilt bereits für Keimlinge, sobald sie mehr als 2 Blattpaare entwickelt haben.