Schneebeere

Schneebeere: Pflanzung, Pflege und Verwendung im Garten

Die Schneebeere, auch Knallerbse genannt, ist ein robuster und pflegeleichter Zierstrauch. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Eigenschaften der Schneebeere und liefert wertvolle Tipps zu Pflanzung, Pflege und Vermehrung.

Wuchs

Die Schneebeere (Symphoricarpos albus) ist ein sommergrüner, buschig wachsender Strauch, der typischerweise Wuchshöhen von 150 bis 250 Zentimetern erreicht. Die Breite des Strauchs liegt im gleichen Bereich, was ihn zu einer dichten und breit wachsenden Pflanze macht. Sie wächst jährlich etwa 30 bis 50 Zentimeter.

Charakteristisch für die Schneebeere sind ihre zahlreich vorhandenen, schlanken und leicht überhängenden Zweige, die bogenförmig wachsen und eine glatte, gelblich-graue Rinde aufweisen. Mit zunehmendem Alter wird diese Rinde dunkler und schuppig. Die Pflanze bildet unterirdische Sprossausläufer, die zur schnellen Bestandsbildung beitragen und bis zu 60 Zentimeter lang werden können.

Die Schneebeere ist extrem winterhart und kann auch widrigen Witterungsbedingungen problemlos trotzen. Die Stämme bilden Adventivwurzeln bis zu einer Höhe von einem Meter, die besonders dann aktiv werden, wenn Äste abbrechen und auf den Boden fallen.

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Rinde

Junge Zweige der Schneebeere haben eine glatte, gelblich-graue Rinde, die sich mit dem Alter verdunkelt und eine schuppige Textur entwickelt. Diese Resultate entstehen durch das Abblättern der äußeren Rindenschichten. Im Rindenparenchym befinden sich kleine Calciumoxalat-Drusen, die sowohl zur Regulierung von Calcium als auch zum Schutz vor Fressfeinden beitragen.

Wurzel

Die Schneebeere bildet Adventivwurzeln an ihrem Stamm bis zu einer Höhe von etwa einem Meter. Diese Wurzeln sind in aufrechten Ästen inaktiv, entfalten aber ihre Funktion bei abgebrochenen, am Boden liegenden Ästen, indem sie in die Erde eindringen und Nährstoffe sowie Wasser aufnehmen. Zusätzlich dazu bildet die Schneebeere unterirdische Sprossausläufer, die zur dichten Bestandsbildung beitragen und eine Länge von bis zu 60 Zentimetern erreichen.

Blätter

Die Blätter der Schneebeere sind gegenständig angeordnet und erscheinen zweizeilig durch die Drehung der Blattstiele. Sie sind eiförmig bis rundlich, vier bis acht Zentimeter lang, und haben einen kurzen Stiel. Der Blattrand ist glatt, und die Farbe variiert von dunkelgrün auf der Oberseite bis etwas heller auf der Unterseite. Im Herbst verfärben sich die Blätter gelblich und bleiben lange am Strauch haften.

Blüte

Von Juni bis September zeigt die Schneebeere ihre zartrosafarbenen bis weißen, glockenförmigen Blüten. Diese unscheinbaren, aber ästhetisch ansprechenden Blüten stehen einzeln in den Blattachseln oder in kleinen Trauben an den Zweigenden. Sie sind eine wichtige Nektarquelle für Bienen und andere Insekten.

Früchte

Im Herbst bildet die Schneebeere ihre charakteristischen weißen Früchte aus, die bis in den Winter hinein am Strauch verbleiben. Diese kugelförmigen Steinfrüchte sind leicht giftig und können bei Verzehr zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen. Besonders vorsichtig sollten Sie beim Zerquetschen der Früchte sein, da dies Hautreizungen verursachen kann.

Welcher Standort ist geeignet?

Die Schneebeere ist sehr anpassungsfähig und gedeiht sowohl in sonnigen als auch halbschattigen bis schattigen Lagen. Sie bevorzugt gut durchlässige Böden, die leicht sauer bis leicht basisch sein können. Die Schneebeere ist stadtklimafest und widersteht Abgasen, Wind, Salz sowie extremen Temperaturen.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Die Schneebeere stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden. Sie wächst sowohl auf sandigen als auch auf lehmigen Böden und kann sowohl karge als auch feuchte Böden tolerieren, solange keine Staunässe vorherrscht. Auf fruchtbarem, sandig-lehmigem Boden gedeiht sie jedoch am besten.

Schneebeere pflegen

Die Schneebeere ist äußerst pflegeleicht. Nach der Pflanzung ist besonders im Sommer ausreichende Bewässerung wichtig. Eine einmal etablierte Pflanze benötigt selten zusätzliches Wasser. Obwohl eine Düngung nicht notwendig ist, kann im Frühjahr ein Langzeitdünger verwendet werden. Regelmäßige Rückschnitte fördern den Wuchs neuer Triebe und erhalten die Form des Strauchs.

Pflanzung

Die beste Zeit für die Pflanzung der Schneebeere ist im Frühjahr nach den letzten Frösten oder im Herbst. Ein Pflanzabstand von etwa einem Meter wird empfohlen. Vor dem Einpflanzen sollten Sie den Wurzelballen gründlich wässern und das Pflanzloch doppelt so groß und tief wie den Wurzelballen ausheben. Angießen nach dem Einpflanzen verhindert, dass die Pflanze austrocknet.

Schneebeere richtig schneiden

Schneiden Sie die Schneebeere am besten im späten Winter oder frühen Frühling zurück. Entfernen Sie alte oder dicht stehende Triebe, um den Strauch zu verjüngen und neues Wachstum zu fördern. Beachten Sie, dass radikale Rückschnitte auf etwa 20 Zentimeter über dem Boden möglich sind.

Schneebeere vermehren

Schneebeeren lassen sich durch Stecklinge, Wurzelausläufer und Samen vermehren. Stecklinge sollten im Herbst geschnitten und in Blumenerde gesetzt werden. Wurzelausläufer können im Frühling oder Herbst aufgenommen und verpflanzt werden. Die Vermehrung durch Samen ist ebenfalls möglich, bedarf jedoch Geduld.

Sorten & Arten

Neben der Gewöhnlichen Schneebeere (Symphoricarpos albus var. laevigatus) gibt es weitere Arten und Sorten, die sich in Wuchshöhe, Blüten- und Fruchtfarbe unterscheiden. Beispiele sind die Purpurbeere (Symphoricarpos doorenbosii) mit rosafarbenen bis roten Beeren und die Korallenbeere (Symphoricarpos orbiculatus) mit korallenroten Beeren.

Krankheiten & Schädlinge

Die Schneebeere ist sehr robust und wird selten von Krankheiten oder Schädlingen befallen. Gelegentlich können Blattläuse auftreten, die jedoch in der Regel keinen ernsthaften Schaden anrichten.

Verwendung

Schneebeeren eignen sich hervorragend für Heckenpflanzungen, als Bodendecker oder zur Stabilisierung von Böschungen. Sie sind auch eine wertvolle Nahrungsquelle für Vögel und Insekten und bieten Schutz und Nistmöglichkeiten für verschiedene Vogelarten.

Giftigkeit

Die Früchte der Schneebeere sind leicht giftig und sollten nicht verzehrt werden. Typische Symptome einer Vergiftung sind Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Auch Haustiere sollten nicht mit den Beeren in Kontakt kommen.

Häufig gestellte Fragen

Warum wird die Schneebeere auch als Knallerbse bezeichnet?

Die Schneebeere trägt den Spitznamen „Knallerbse“, weil ihre Beeren beim Zerdrücken ein knackendes Geräusch erzeugen. Dieses merkliche Knallgeräusch macht sie besonders bei Kindern beliebt, die gerne mit den Beeren spielen.

Wie verbreitet sich die Schneebeere in der Natur?

Die Schneebeere verbreitet sich sowohl durch Samen als auch durch unterirdische Sprossausläufer (Kriechsprosse). Diese Ausläufer, die knapp unter der Oberfläche verlaufen und bis zu 60 Zentimeter lang werden, tragen zur dichten Bestandsbildung bei. Vögel und kleine Tiere tragen ebenfalls zur Verbreitung bei, indem sie die Samen fressen und an anderen Orten wieder ausscheiden.

Wie giftig sind die Beeren der Schneebeere?

Die Beeren der Schneebeere sind leicht giftig und können bei Verzehr zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen. In größeren Mengen können zusätzlich Darmbeschwerden, Fieber und Müdigkeit auftreten. Es gibt auch Berichte über eine Schädigung der Mund- und Magenschleimhaut. Haustiere sollten ebenfalls von den Beeren ferngehalten werden.

Was sind einige besondere historische oder kulturelle Aspekte der Schneebeere?

Ein faszinierender kultureller Aspekt der Schneebeere ist ihre Erwähnung in der deutschen Pop-Kultur. Der „Knallerbsenstrauch“ wurde 1999 durch den Musiker Stefan Raab in dem Song „Maschen-Draht-Zaun“ thematisiert, der auf einen nachbarschaftlichen Streit aus der TV-Show „Richterin Barbara Salesch“ anspielte. In diesem Streit ging es darum, dass ein Schneebeerenstrauch in ein Nachbargrundstück hineinragte und entfernt werden sollte.

Bilder: bibi57 / iStockphoto