Prachtscharte

Winterharte Prachtscharte: So übersteht sie Minusgrade

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Die sogenannte Ährige Prachtscharte (Liatris spicata) stammt ursprünglich aus den weiten, sonnendurchfluteten Ebenen nordamerikanischer Graslandschaften und beeindruckt mit ihren bis zu 1 Meter hoch aufragenden Blüten. Die horstbildenden Pflanzen sind im Staudenbeet eine pflegeleichte optische Bereicherung, da sie wie eine auffällig blühende Grasart anmuten.

Prachtscharte im Winter
Die Prachtscharte ist gut winterhart
AUF EINEN BLICK
Ist die Prachtscharte winterhart?
Die Prachtscharte (Liatris spicata) ist winterhart und übersteht Temperaturen bis in den zweistelligen Minusbereich. Spezieller Winterschutz ist nur bei Kübelpflanzen nötig, z. B. durch Unterlegen einer Styroporplatte und Umwickeln des Kübels mit Schutzvlies.

Das Überwintern der Prachtscharte im Freiland

Die Prachtscharte ist eine mehrjährige Staude, deren Überwinterungsorgan sich mit dem rhizomartigen Wurzelgeflecht komplett unter der Erdoberfläche befindet. Die oberirdischen Pflanzenteile sterben jährlich ab und die Pflanze treibt auch in Lagen mit zweistelligen Minusgraden im Frühjahr problemlos neu aus. Ein spezieller Winterschutz ist mitunter nur bei den im Kübel kultivierten Exemplaren der Prachtscharte angebracht, da deren Wurzeln der Winterkälte direkter ausgesetzt sind als Pflanzen im Beet. Bei Kübelexemplaren der Prachtscharte helfen im Winter folgende Vorkehrungen:

  • das Unterlegen einer Styroporplatte unter dem Topf
  • das Entfernen der welken Pflanzenteile und eine Abdeckung mit Stroh oder Laub
  • das Umwickeln des Kübels mit einem Schutzvlies oder einer Luftposlsterfolie

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Ein rechtzeitiges Auspacken im Frühjahr ist wichtig, damit es nach sonnigen Frühjahrstagen nicht zur Schimmelbildung kommt.

Die Prachtscharte im Winter nicht verdursten oder ertrinken lassen

Die Wurzeln der Prachtscharte sollten auch im Winter nie ganz austrocknen, daher ist ein sparsames Gießen anzuraten, wenn es im Winter längerfristig zu starken Minusgraden ohne Schneefall (Kahlfrösten) kommt. Andererseits vertragen Prachtscharten aber auch Staunässe im Untergrund nur schlecht, da dies Fäulniserscheinungen an den Wurzeln Vorschub leisten kann. Deshalb sollte bei Pflanzen im Beet und im Kübel stets auf ein geeignetes Pflanzsubstrat geachtet werden. Schwere und lehmige Böden sollten Sie bereits bei der Pflanzung der Prachtscharte durch die Beimischung von Sand, Kies oder Komposterde auflockern.

Der Rückschnitt der Prachtscharte vor dem Winter

Da die oberirdischen Pflanzenteile der Prachtscharte ohnehin von selbst jeden Winter absterben, ist ein Rückschnitt der Pflanze im Freilandbeet im Zuge der herbstlichen Pflanzenpflege nicht notwendig. Sie können welke Pflanzenteile aber jederzeit bis auf eine Höhe von 5 oder 10 Zentimetern über dem Boden zurückschneiden, wenn Sie sich davon im Staudenbeet optisch gestört fühlen.

Tipp

Damit sich die Prachtscharte im Herbst rechtzeitig auf den nahenden Winter einstellen kann, sollten Sie die Pflanze ab August nicht mehr frisch düngen.