Kolkwitzie

Perlmuttstrauch-Sorten: Welche passt zu dir?

Der Perlmuttstrauch (Kolkwitzia amabilis) ist mit seinen zarten Blüten und seinem anmutigen Wuchs eine beliebte Zierpflanze für Gärten. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Einblick in die verschiedenen Sorten, die Pflege sowie die Gestaltungsmöglichkeiten mit Perlmuttsträuchern.

Die verschiedenen Sorten des Perlmuttstrauchs

Jede Sorte des Perlmuttstrauchs entfaltet ihre einzigartige Schönheit im Garten

Die verschiedenen Sorten des Perlmuttstrauchs

Der aus China stammende Perlmuttstrauch, botanisch als Kolkwitzia amabilis bekannt, verzaubert in jeder Sorte mit seinen charakteristischen Merkmalen. Hier ein Überblick über einige beliebte Sorten, die Sie in Ihrem Garten pflanzen können:

Kolkwitzia amabilis (Wildform)

Die Wildform des Perlmuttstrauchs erreicht Höhen von bis zu 3 Metern und Breiten von bis zu 3,5 Metern. Sie zeichnet sich durch überhängende Äste mit dunkelgrünen, eiförmigen Blättern aus. Die rosafarbenen, angenehm duftenden Blüten erscheinen von Mai bis Juni in Doldentrauben und locken Bienen und andere Insekten an.

Kolkwitzia amabilis ‚Pink Cloud‘

‚Pink Cloud‘ ist eine reich blühende Sorte, die eine Höhe von 2 bis 3 Metern erreichen kann. Die prachtvollen tiefrosa Blüten dieser Sorte bilden von Mai bis Juni einen üppigen Blütenschmuck. Die Blätter sind frischgrün und verfärben sich im Herbst in warme Mahagonitöne.

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Kolkwitzia amabilis ‚Maradco‘

Unter dem Namen ‚Maradco‘, auch bekannt als Golden Glow, präsentiert sich diese Sorte mit einem etwas kompakteren Wuchs, der Höhen von bis zu 2 Metern erreicht. Besonders attraktiv sind die gelblich-grünen Blätter, die diese Sorte auszeichnen. Die rosafarbenen Blüten sind trichterförmig und erscheinen ebenfalls von Mai bis Juni.

Kolkwitzia amabilis ‚Rosea‘

Die Sorte ‚Rosea‘ wächst aufrecht und erreicht eine Höhe und Breite von etwa 2 bis 3 Metern. Ihre Besonderheit liegt in den rosa-weißen, leuchtenden Blüten, die in reicher Fülle erscheinen. Ähnlich wie die anderen Sorten ist sie eine gute Wahl für Bienen und andere nektarsuchende Insekten.

Standort und Pflege der Kolkwitzie

Perlmuttsträucher bieten mit wenig Pflege eine üppige Blütenpracht im Garten

Standort und Pflege der Kolkwitzie

Perlmuttsträucher sind dank ihrer Robustheit und ihres geringen Pflegeaufwandes ideale Kandidaten für nahezu jeden Garten. Sie belohnen Ihre Anspruchslosigkeit mit einer üppigen Blütenpracht, sofern einige Grundbedingungen erfüllt sind.

Gießen und Düngen

Perlmuttsträucher kommen gut ohne zusätzliche Bewässerung aus, solange der natürliche Niederschlag ausreicht. In Trockenperioden sollten Sie jedoch nicht auf regelmäßiges Gießen verzichten, um die Pflanze zu unterstützen. Einmal pro Jahr, idealerweise im Frühjahr, fördert eine Düngung mit Kompost oder einem speziellen Langzeitdünger das Wachstum und die Blütenbildung. Sträucher, die in Kübeln gehalten werden, benötigen etwa alle vier Wochen eine Nährstoffzufuhr durch Flüssigdünger.

Schnitt

Die Kolkwitzie präsentiert sich auch ohne regelmäßigen Schnitt in einer ansprechenden Form. Etwa alle vier Jahre kann ein Verjüngungsschnitt durchgeführt werden, bei dem ältere Äste entfernt werden, um die Pflanze zu vitalisieren und die Blütenbildung zu fördern. Der beste Zeitpunkt für einen Schnitt ist direkt nach der Blüte, um die Entwicklung junger Blütenansätze nicht zu beeinträchtigen.

Vermehrung

Die Vermehrung der Perlmuttsträucher gestaltet sich unkompliziert und ist am erfolgreichsten über die Methode mit Stecklingen. Im Frühsommer geschnittene, halb verholzte Triebe bewurzeln am besten in einem Gemisch aus Anzuchterde und Sand. Für eine optimale Bewurzelung sollten die Stecklinge einem warmen, hellen Standort, jedoch nicht in direkter Sonneneinstrahlung, ausgesetzt werden. Nach etwa drei bis vier Wochen, wenn die Stecklinge gut angewurzelt sind, können sie in den Garten umgesetzt werden.

Verwendung im Garten

Ein freistehender Perlmuttstrauch dient als beeindruckender Blickfang im Garten

Verwendung im Garten

Der Perlmuttstrauch, mit seinen bezaubernden Blüten und elegantem Wuchs, ist eine Zierde für jeden Garten und bietet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten:

  • Als solitärer Blickfang: Ein einzelner, freistehender Perlmuttstrauch auf einer Rasenfläche oder in einem Kiesbett zieht alle Blicke auf sich, besonders wenn er in voller Blütenpracht steht.
  • Hintergrund für Staudenbeete: Mit seiner Höhe und dem dichten Wuchs eignet sich die Kolkwitzie hervorragend als grüne Kulisse für bunte Staudenbeete, wobei seine Blüten einen wunderbaren Kontrast zu niedrigeren Pflanzen bilden.
  • Als Teil einer Blütenhecke: Gemischt mit anderen strauchartigen Gehölzen, kann die Kolkwitzie eine attraktive, informelle Hecke bilden, die nicht nur Sichtschutz bietet, sondern auch ein Highlight in jeder Jahreszeit darstellt.
  • Kübelbepflanzung: Auch in einem großen Kübel macht der Perlmuttstrauch eine gute Figur. Diese Variante eignet sich insbesondere für Terrassen oder Balkone.

Schädlinge und Krankheiten

Trotz ihrer robusten Natur kann es vorkommen, dass Kolkwitzien unter bestimmten Bedingungen mit Schädlingen und Krankheiten zu kämpfen haben. Vorbeugende Maßnahmen und umsichtige Pflege sind essentiell, um das Risiko zu minimieren.

Blattläuse

Blattläuse haben einen ausgeprägten Appetit auf die jungen Triebe und Blätter der Kolkwitzie. Ihr Befall führt meist zu deformierten Pflanzenteilen, eingerollten Blättern und einem verkümmerten Wachstum. Eine biologische Schädlingsbekämpfung durch den Einsatz nützlicher Insekten oder Hausmittel wie Seifenlauge oder Brennnesselsud kann Abhilfe schaffen.

Mehltau

Mehltaupilze, sowohl der echte als auch der falsche Mehltau, können die Blätter der Kolkwitzie mit einem mehligen Belag überziehen. Dieser Pilzbefall gedeiht besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit und kann durch ausreichende Belüftung und Abstand der Pflanzen zueinander minimiert werden. Befallene Pflanzenteile sollten entfernt und durch den Einsatz biologischer Fungizide (22,00€ bei Amazon*) kann der Mehltau bekämpft werden.

Verticillium-Welke

Die Verticillium-Welke ist eine schwerwiegende Krankheit, die durch bodenbürtige Pilze verursacht wird. Charakteristische Symptome sind das plötzliche Welken der Blätter und eine spätere Braunfärbung des Gewebes. Eine direkte Behandlung ist schwierig; betroffene Pflanzenteile sollten entfernt und der Boden gegebenenfalls ausgetauscht werden. Vorbeugung durch die Auswahl resistenter Pflanzensorten und eine gute Bodenhygiene ist entscheidend.

Bilder: Adriana Iacob / Shutterstock