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Entenküken aufziehen: So klappt’s!

Die Aufzucht von Entenküken, ob natürlich oder künstlich, erfordert sorgfältige Vorbereitung und Hingabe. Dieser Artikel bietet umfassende Anleitungen für beide Methoden und deckt alle Aspekte ab, von der Bereitstellung einer sicheren Umgebung bis hin zur Ernährung und Gesundheitsversorgung.

Natürliche Aufzucht

Die natürliche Aufzucht durch die Entenmutter bietet den Küken die besten Voraussetzungen für eine gesunde Entwicklung. Die Mutterente versorgt ihren Nachwuchs nicht nur mit Wärme, sondern führt ihn auch zu Futterquellen und lehrt ihm wichtige Verhaltensweisen. Als Halter können Sie diesen Prozess unterstützen, indem Sie optimale Rahmenbedingungen schaffen.

Bereitstellung einer geschützten Umgebung

Sorgen Sie für einen sauberen, trockenen und sicheren Bereich, der die Entenfamilie vor Fressfeinden und Witterungseinflüssen schützt.

Futter- und Wasserzugang

Futter- und Wasserzugang

Entenküken brauchen Zugang zu Wasser

Stellen Sie spezielles Kükenfutter bereit, um das Wachstum der Küken optimal zu fördern. Auch frisches Wasser sollte jederzeit zugänglich sein. Wählen Sie hierfür Tränken, die ein Ertrinken der Küken verhindern.

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Schutz vor Belästigung

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Die Trennung von anderen Enten kann sinnvoll sein

Um die Entenmutter und ihre Küken vor Belästigungen durch andere Enten oder Erpel zu schützen, können getrennte Ausläufe erforderlich sein.

Künstliche Aufzucht

Bei der künstlichen Aufzucht übernehmen Sie die volle Verantwortung für die Bedürfnisse der Küken. Von der Wärmequelle über die Ernährung bis hin zur Hygiene – hier erfahren Sie, worauf es ankommt.

Wärme und Sicherheit

In den ersten Lebenswochen benötigen die Küken eine konstante Wärmequelle, da sie ihre Körpertemperatur noch nicht selbst regulieren können.

  • Wärmequelle: Eine Wärmelampe (29,00€ bei Amazon*) im Aufzuchtraum sorgt für die nötige Wärme. Halten Sie die Temperatur in der ersten Woche konstant bei über 32°C und reduzieren Sie sie anschließend schrittweise. Beobachten Sie das Verhalten der Küken, um die Temperatur optimal anzupassen. Kuscheln sie sich zusammen, ist es ihnen zu kalt; verteilen sie sich im Raum, ist es zu warm.
  • Sichere Umgebung: Sorgen Sie für eine zugfreie, trockene und sichere Unterbringung. Weiche Einstreu, die regelmäßig gewechselt wird, hält den Lebensbereich sauber und trocken. Ein rutschfester Untergrund in den ersten Tagen beugt der Entstehung von Spreizbeinchen vor.

Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend für die Entwicklung der Küken.

  1. Start mit Kükenstarterfutter: Bieten Sie hochwertiges Kükenstarterfutter an, das speziell auf die Bedürfnisse junger Enten abgestimmt ist. Zerkleinern Sie die Pellets in den ersten Tagen, um den Küken die Futteraufnahme zu erleichtern.
  2. Ergänzungen: Für eine optimale Nährstoffversorgung können Sie zerkleinertes Gemüse, Obst und proteinreiche Zusätze wie gekochte Eier oder Quark anbieten.
  3. Wasserzugang: Stellen Sie jederzeit frisches, sauberes Wasser in flachen Schalen bereit, um ein Ertrinken zu vermeiden.

Hygiene und Gesundheitsmanagement

Regelmäßige Reinigung und Desinfektion des Aufzuchtraums beugt Krankheiten vor. Beobachten Sie die Küken aufmerksam und reagieren Sie bei Anzeichen von gesundheitlichen Problemen umgehend.

Sozialisation und Bewegung

Interagieren Sie mit den Küken, um eine Bindung aufzubauen und die Entwicklung ihres Sozialverhaltens zu unterstützen. Bieten Sie ihnen ausreichend Platz für Bewegung, um Muskulatur und Koordination zu stärken.

Die Aufzuchtbox

In den ersten Lebenswochen benötigen Entenküken besondere Pflege und Schutz. Eine gut gestaltete Aufzuchtbox bildet die Grundlage für einen gesunden Start ins Leben.

Gestaltung der Aufzuchtbox

Verschiedene Materialien und Konstruktionen eignen sich für die Anfertigung einer Aufzuchtbox. Wichtig ist, dass die Box den Bedürfnissen der Küken entspricht.

  • Größe und Raum: Die Größe der Box richtet sich nach der Anzahl der Küken. Für bis zu fünf Küken sollte die Fläche mindestens einen halben Quadratmeter betragen, für zehn Küken mindestens einen Quadratmeter. So haben die Küken ausreichend Platz, um sich wohlzufühlen und gesund zu entwickeln.
  • Materialwahl: Karton oder Holzkisten sind zwar einfache Optionen, sollten aber stabil und sicher für die Küken sein. Ein durchfeuchteter Karton kann schnell zu einem Gesundheitsrisiko werden.

Wärmequelle

Entenküken benötigen eine konstante und zuverlässige Wärmequelle.

  • Wärmeplatte versus Wärmelampe: Eine Wärmeplatte bietet eine energieeffiziente und sichere Möglichkeit, den Küken die benötigte Wärme zu liefern. Alternativ kann eine Wärmelampe eingesetzt werden, die eine angenehme Temperatur sicherstellt, jedoch etwas Erfahrung in der Handhabung erfordert.
  • Temperaturanpassung: In den ersten Lebenswochen sollte die Temperatur über 32°C liegen und schrittweise an das Wachstum der Küken angepasst werden.

Einstreu

Die Wahl der Einstreu ist wichtig für die Hygiene und Gesundheit der Entenküken.

  • Rutschfester Untergrund: Ein rutschfester Untergrund in den ersten Tagen beugt Spreizbeinen vor. Ein festes Stofftuch, das am Boden fixiert wird, kann hier Abhilfe schaffen.
  • Wechsel der Einstreu: Buchenhack oder weiche Holzspäne sind geeignete Einstreuoptionen. Wichtig ist ein regelmäßiger Wechsel, um eine trockene und saubere Umgebung zu gewährleisten.

Futter und Wasser

Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle für die Gesundheit und Entwicklung der Entenküken.

Kükenstarterfutter

Spezielles Kükenstarterfutter, das alle notwendigen Nährstoffe für die ersten Lebenswochen enthält, eignet sich ideal für den Start. Zermahlen Sie das Futter zu Beginn, um den Küken die Futteraufnahme zu erleichtern.

Ergänzungsfuttermittel

Ergänzend zum Starterfutter empfehlen sich:

  • Fein zerkleinertes frisches Grünzeug
  • Gekochte, zerdrückte Kartoffeln
  • Hart gekochte, fein geschnittene Eier
  • Frische Löwenzahn- und Brennnesselblätter

Grit

Eine kleine Menge Grit unterstützt die Verdauung der Küken. Bieten Sie Grit in einem separaten Behälter an, um zu vermeiden, dass die Küken zu viel davon fressen und dadurch das Hauptfutter vernachlässigen.

Wasser

Wasser

Flache Wasserschalen verhindern das Ertrinken und fördern die Gesundheit

Stets frisches Wasser ist unerlässlich für eine gesunde Entwicklung. Bieten Sie Wasser in flachen Schalen an, um das Ertrinkungsrisiko zu minimieren, und wechseln Sie es regelmäßig.

Schwimmen und Baden

Entenküken sollten erst schwimmen, wenn ihr Gefieder voll entwickelt ist.

Erste Schwimmversuche

Im Alter von 9 bis 12 Wochen können die Küken in sicherem, flachem Wasser erste Schwimmversuche unternehmen. Eine flache Schale oder ein Waschbecken eignen sich hierfür gut.

Aufsicht und Wärme

  • Beaufsichtigen Sie jede Schwimmstunde, um die Sicherheit der Küken zu gewährleisten.
  • Begrenzen Sie die Schwimmzeit auf wenige Minuten, um Überanstrengung und Unterkühlung zu vermeiden.
  • Trocknen Sie die Küken nach dem Bad vollständig ab, idealerweise unter einer Wärmequelle.
Bilder: Robert Fowler / Shutterstock