Bovist

Giftige Staubwolke des Bovists – Mythos oder Tatsache?

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Der Bovist ist ein besonderer Pilz, welcher über spezielle Eigenschaften verfügt. Neben seinem Gift birgt er jedoch auch so manch anderes Geheimnis. Tritt man auf den Pilz, setzt er schlagartig eine Staubwolke frei. Doch ist diese nun giftig oder nicht?

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Bovist-Staub soll giftig sein, aber...
AUF EINEN BLICK
Ist der Staub des Bovists giftig?
Der Staub des Bovists ist nicht giftig. Die freigesetzten Sporen lösen keinerlei Nebenwirkungen bei Menschen und Tieren aus. Es handelt sich um einen ausgetrockneten Fruchtkörper, der keinerlei Gift enthält. Das Einatmen des Staubes sollte dennoch vermieden werden.

Weshalb entweicht der giftige Staub aus dem Bovist?

Ältere Boviste trocknen mit der Zeit aus und es bleibt letztendlich nur eine ausgetrocknete Fruchthülle übrig. Tritt man nun auf die Pilzreste, werden die restlichen Sporen aus der Hülle gepresst und es entsteht eine gelbe Staubwolke, welche auf den ersten Blick giftig erscheint. Diese ist jedoch völlig unbedenklich für die Gesundheit. Dennoch sollten Sie den Staub nicht absichtlich einatmen. Dieser Tatsache verdankt der Bovist aus dem Garten seinen Namen, welcher aus dem frühneuhochdeutschen Begriff für „Fuchsfurz“ entstanden ist.

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Versprühen auch junge Boviste einen giftigen Staub?

Junge Boviste versprühen keinen Staub, weil sie noch nicht vertrocknet sind. Dies ist lediglich bei älteren Bovisten möglich. Der Pilz verliert im Laufe der Zeit an Feuchtigkeit. Dadurch trocknet der Bovist langsam aus. Der Verfall ist auch an der deutlichen Farbveränderung zu erkennen. Der Pilz wird innen und außen braun und vertrocknet schließlich ganz. Dieser Prozess endet mit der ausgetrockneten Fruchthülle des Bovists und führt zur Staubentwicklung.

Sind Boviste trotz des giftigen Staubs essbar?

Da sich der Staub nur in den älteren Bovisten befindet, ist der Verzehr eines jungen Pilzes bedenkenlos möglich. Braune Boviste sind generell nicht mehr genießbar und sollten daher in der Natur verbleiben. Pflücken Sie nur weiße Pilze. Diese Boviste sind essbar und eignen sich für eine Vielzahl an köstlichen Mahlzeiten.

Tipp

Rohe Boviste auch unabhängig vom giftigen Staub nicht roh essen

Pilze sollten generell nicht roh gegessen werden. Dies gilt auch für den Bovist. Er ist zwar nicht bedenklich für die Gesundheit, dennoch sollten Sie ihn gut durchbraten. Der Verzehr eines rohen Stückes führt im schlimmsten Fall zu unangenehmen, jedoch nicht lebensbedrohlichen Nebenwirkungen. Gehen Sie mit Pilzen dennoch vorsichtig um und kontrollieren Sie diese, um Verwechslungen zu vermeiden.

Bilder: Hermann / stock.adobe.com