Jungfer im Grünen

Jungfer im Grünen: Wie ähnlich ist sie dem Schwarzkümmel?

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Die filigrane und zudem sehr pflegeleichte Jungfer im Grünen (Nigella damascena) ist eine beliebte Sommerblume, die -obwohl ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammend – bereits seit dem 14. Jahrhundert auch in unseren Breitengraden schriftlich bezeugt ist. Zwar blüht die einjährige Pflanze mit den zierlichen Blüten nur sehr kurz, dafür aber lassen sich ihre Samen bzw. Samenstände sowohl in der Küche als auch zu dekorativen Zwecken verwenden.

Schwarzkümmel Jungfer im Grünen
Die Samen der Jungfer im Grünen können wie Schwarzkümmel als Gewürz verwendet werden
AUF EINEN BLICK
Was ist der Unterschied zwischen Jungfer im Grünen und Echtem Schwarzkümmel?
Die Jungfer im Grünen (Nigella damascena) und der Echte Schwarzkümmel (Nigella sativa) sind beides Pflanzenarten aus der Familie der Hahnenfußgewächse. Sie unterscheiden sich in Geschmack und Eigenschaften: Die Samen der Jungfer im Grünen erinnern an Waldmeister, während Echter Schwarzkümmel nach Sesam schmeckt und medizinische Wirkungen besitzt.

Jungfer im Grünen vs. Schwarzkümmel

Die vor allem als Zierpflanze genutzte Jungfer im Grünen (Nigella damascena) gehört – wie der Echte Schwarzkümmel – zu der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae), darin wiederum zum Schwarzkümmel (Nigella). Die Gattungsbezeichnung bezieht sich auf die Farbe der etwa zwei bis drei Millimeter großen, schwarzen Samen, da das lateinische Wort „nigellus“ so viel wie „schwarz“ bedeutet. Weitere gängige Bezeichnungen für die Jungfer im Grünen sind Damaszener Schwarzkümmel, Damaszener Kümmel oder Garten-Schwarzkümmel.

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*Unterschied zwischen Jungfer im Grünen und Echtem Schwarzkümmel

Der Echte Schwarzkümmel (Nigella sativa) wiederum ist in seinem Äußeren der Jungfer im Grünen sehr ähnlich, verfügt aber über einen gänzlich anderen Geschmack und auch andere Eigenschaften. So enthält die Jungfer im Grünen das Alkaloid Damascenin, das – im Übermaß genossen – leicht giftig ist. Auch schmeckt Schwarzkümmel leicht nach Sesam, während die Samen der Jungfer kulinarisch eher an Waldmeister erinnern.

Samen der Jungfer im Grünen in der Küche

In der Küche können die Samen der Jungfer im Grünen entweder gemahlen oder gemörsert verwendet werden, jedoch aufgrund der Vergiftungsgefahr nur sehr sparsam. Die Verwendung erfolgt wie bei dem Echten Schwarzkümmel, wobei die Samen der Jungfer im Grünen allerdings nicht dieselben Eigenschaften aufweisen. Besonders gern wird die Jungfer für Süßspeisen eingesetzt.

Jungfer im Grünen in der Naturheilkunde

Traditionell wird die Jungfer im Grünen auch in der Naturheilkunde eingesetzt, vornehmlich gegen Blähungen, aber auch bei Beschwerden des Magens, des Darms und der Galle. In der Volksmedizin früherer Jahrhunderte fanden die Samen auch Anwendung bei Keuchhusten, Bronchitis und Asthma. Allerdings konnte eine irgendwie bezeugte medizinische Wirkung bis heute in klinischen Studien nicht nachgewiesen werden – ganz im Gegensatz zu der des Echten Schwarzkümmels.

Tipp

Übrigens können Sie den Echten Schwarzkümmel – ebenso wie die Jungfer im Grünen – im heimischen Garten anbauen.