Samen ernten und aussäen
Nach der Blüte entwickeln sich dekorative Samenkapseln, die ab etwa Anfang August zu reifen beginnen. Sie erkennen den richtigen Zeitpunkt daran, dass die Kapseln sich allmählich braun färben, vertrocknen und schließlich – wenn der optimale Zeitpunkt gekommen ist – aufplatzen. Da die Jungfer im Grünen sich sehr zuverlässig immer wieder selbst aussät, ist eine alljährliche Frühjahrsaussaat eigentlich nicht notwendig. Ansonsten erfolgt die Aussaat im März / April direkt im Freien.
Samen als Gewürz nutzen
Die Jungfer im Grünen ist eng mit dem Echten Schwarzkümmel verwandt und kann, wie dieser, als Gewürz verwendet werden. Zu diesem Zweck können Sie die Samen ernten und fein mahlen oder auch mörsern, sie erinnern im Geschmack leicht an Waldmeister. Doch Vorsicht: Im Gegensatz zum Schwarzkümmel enthält die Jungfer im Grünen das Alkaloid Damascenin, welches nur im geringen Maß genossen werden darf und im Übermaß eher wenig bekömmlich ist. Aus diesem Grund wird die Pflanze auch als wenig giftig eingestuft.
Samenstände eignen sich für Trockensträuße
Die Samenstände lassen sich aber auch – gut getrocknet – wunderbar für Trockensträuße verwenden. Zu diesem Zweck schneiden Sie ab August die Stängel mit den noch unreifen, grünbraunen Samenkapseln ab und hängen diese kopfüber zum Trocknen an einem warmen und luftigen Ort auf. Kombinieren Sie diese mit anderen Trockenblumen, wobei sich insbesondere Wildblumen und Gräser besonders gut eignen. Die Samenkapseln – hübsch golden oder silbern lackiert – lassen sich auch für eine interessante Weihnachtsdekoration verwenden.
Tipp
Wenn Sie die Jungfer im Grünen aussäen, so achten Sie auf eine zeitlich gestaffelte Aussaat möglichst im Abstand von jeweils zwei bis drei Wochen – so blühen die schönen Blumen auch im Herbst noch und erfreuen Auge und Herz.