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Gelbe Pilze auf der Blumenerde – was Sie jetzt tun sollten

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Das kommt nicht alle Tage vor: da wachsen doch tatsächlich kleine Pilze auf der Blumenerde Ihrer Zimmerpflanze. Was sind das für Pilze und sind sie gefährlich? Erfahren Sie das und was dagegen effektiv hilft in diesem Beitrag.

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In minderwertiger Blumenerde können Pilze wachsen
AUF EINEN BLICK
Warum wächst ein gelber Pilz auf meiner Blumenerde?
In billiger Blumenerde ist meist ein hoher Humusanteil in Form von Torf enthalten. Dieses organische Material wird über die Zeit zersetzt und bietet einen idealen Nährboden für Pilze. In hochwertiger Blumenerde finden sich weniger organische Stoffe und dementsprechend weniger Pilze.

Was sind das für Pilze auf meiner Blumenerde?

Finden Sie gelbe Pilze im Blumentopf, ist das wahrscheinlich der gelbe Faltenschirmling (Leucocoprinus birnbaumii). Sie erkennen ihn an seiner schwefelgelben Farbe am Stiel, dem Hut und den Lamellen. An Zimmerpflanzen kann er zu jeder Jahreszeit wachsen. Bekämpft man den Pilz nicht, verschwindet er auch von allein. Jedoch wächst er im nächsten Jahr zur gleichen Zeit an gleicher Stelle erneut.

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Wie bekämpft man den gelben Pilz auf der Blumenerde?

Um den Pilz loszuwerden, sollten Sie die Pflanze umtopfen. Arbeiten Sie unbedingt im Freien. Gehen Sie wie folgt vor:

  1. Holen Sie die Pflanze vorsichtig aus dem Topf und entsorgen Sie die Erde im Hausmüll.
  2. Reinigen Sie den Wurzelballen unter fließendem Wasser, ohne die feinen Wurzeln zu beschädigen.
  3. Reinigen Sie den Blumentopf gründlich, bestenfalls mit Essigwasser.
  4. Befüllen Sie den Topf zuerst mit einer Drainageschicht aus Tonscherben oder Blähton.
  5. Setzen Sie die Pflanze vorsichtig wieder ein und füllen Sie mit guter Erde wieder auf.

Wie kann man den gelben Pilz auf der Blumenerde vorbeugen?

Um einen Pilzbefall zu vermeiden, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Verwenden Sie hochwertige Blumenerde ohne Torf. Besser sind Torfersatzstoffe wie Rindenhumus, Holz- oder Kokosfasern.
  • Sorgen Sie für eine gute Drainage im Topf und vermeiden Sie Staunässe.
  • Gießen Sie bestenfalls von unten.
  • Lassen Sie die Erdoberfläche regelmäßig leicht antrocknen.
  • Sorgen Sie für einen regelmäßigen Luftaustausch durch gutes Lüften.
  • Halten Sie die Luftfeuchtigkeit niedrig.

Ist der gelbliche Pilz auf der Blumenerde gefährlich?

Aktuellen Studien zufolge handelt es sich bei dem Faltenschirmling zunächst um eine optische Beeinträchtigung. Er ist jedoch nicht zum Verzehr geeignet und kann in diesem Fall sogar giftig sein. Oft siedeln sich in massiv befallenen Blumenerden auch gerne Trauermücken an, um ihre Eier abzulegen.

Tipp

Es reicht nicht, den Pilz einfach oberflächlich abzureißen

Entfernen Sie den Pilz nur oberflächlich, das heißt, reißen sie den Fruchtkörper raus, hilft das nicht viel. Der eigentliche Pilz, das sogenannte Myzel wächst unterirdisch und kann nur durch den Austausch der Erde entfernt werden.

Bilder: Marcos / stock.adobe.com