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Birnbaum verliert Früchte: Ursachen und Lösungen

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Des Gärtners Freude ist riesig, wenn der Birnbaum im Spätfrühling viele keine Früchte trägt. Doch die Hoffnung auf eine reiche Ernte kann im Nu schwinden. Denn es kommt vor, dass ein Baum einen guten Teil seiner Früchte (grundlos) wieder verliert.

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Wenn der Birnbaum unreife Früchte abwirft, besteht Handlungsbedarf
AUF EINEN BLICK
Der Birnbaum verliert Früchte, was ist mit ihm los?
Es ist normal, dass es im Juni zu einer Fruchtreduktion kommt. Darüber hinaus kommen für Fruchtverlust viele Ursachen infrage: falscher Standort, belastende Umweltbedingungen, Einsatz von Chemie, Krankheiten und Schädlinge. Finden Sie die Ursache heraus und ergreifen bei Bedarf gezielte Gegenmaßnahmen.

Warum verliert der Birnbaum Früchte?

Ein Birnbaum kann aus sehr unterschiedlichen Gründen Fruchtansatz verlieren. Zunächst einmal gibt es den sog. Junifruchtfall, bei dem es zu einer Fruchtreduktion kommt. Denn nicht immer kann der Baum alle Früchte zur Vollreife bringen, trennt sich deshalb von den „schwächeren“ Exemplaren. Darüber hinaus können aber auch ungünstige Lebensbedingungen sowie Krankheiten und Schädlinge verantwortlich sein, wenn ein Birnbaum verhältnismäßig viele Früchte verliert. In jedem einzelnen Fall muss gezielt nach der Ursache geforscht werden.

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Welche Lebensbedingungen sind ungünstig für die Fruchtbildung?

Der Standort hat einen starken Einfluss darauf, wie viele Früchte am Baum heranreifen können. Er sollte sonnig und windgeschützt sein, mit einem humusreichen, schweren, nicht zu trockenen und nicht zu nassen Boden. Auch Umweltbelastungen wie Autoabgase sowie regelmäßiger Einsatz von chemischen Mitteln können einen Birnbaum derart schwächen, dass er nicht viele Früchte tragen kann. Ebenso kann falsches Düngen, Unter- sowie Überversorgung, Fruchtverlust bewirken. Vermeiden Sie soweit möglich solche Wachstumsnachteile.

Welche Krankheiten und Schädlinge bewirken Fruchtverlust?

Diese Krankheiten und Schädlinge können dazu führen, dass der Birnbaum Früchte verliert:

  • Apfelwickler (kann auch Birnbäume befallen)
  • Birnengallmücke
  • Birnenpockenmilbe
  • Birnengitterrost
  • Monilia

Auch wenn es zu einem Fruchtabwurf kommt, muss nicht jede Krankheit sofort bekämpft werden. Birnenpockenmilbe und Birnengitterrost werden zum Beispiel nur bekämpft, wenn der Befall stark ist.

Was mache ich mit abgefallenen Früchten?

Ob abgefallene Früchte verwertbar sind oder abgesammelt und entsorgt werden müssen, hängt von ihrem Zustand ab. Zwei Beispiele: Bei Birnengitterrost sind sie noch essbar aber nicht lange lagerfähig. War die Birnengallmücke am Werk, müssen sie aufgesammelt und entsorgt werden, um erneuten Befall vorzubeugen.

Tipp

Geringe Fruchtbildung trotz Blüte ist meist ein Bestäubungsproblem

Wenn der Birnbaum reichlich blüht, aber gar keine oder verhältnismäßig wenige Früchte bildet, liegt wahrscheinlich ein Bestäubungsproblem vor. Da der Birnbaum nicht selbstbefruchtend ist, benötigt er in der Nähe einen anderen Birnbaum, der zur selben Zeit blüht.

Bilder: Marc Leberzammer/Wirestock / stock.adobe.com