Tulipanin reizt Haut und Magen
Tulpen enthalten unter anderem den Giftstoff Tulipanin, der in allen Pflanzenteilen enthalten ist. Das Toxin übt seine schädliche Wirkung sowohl äußerlich als auch innerlich aus. Mit diesen gesundheitlichen Beeinträchtigungen ist beim Umgang mit Tulpen zu rechnen:
- Bei Hautkontakt bilden sich exzemartige Reizungen, in Verbindung mit Entzündungen und aufgerissenen Hautpartien
- Absichtlicher und unabsichtlicher Verzehr von Tulpenzwiebeln ruft Vergiftungserscheinungen hervor
- Größere Mengen verursachen Erbrechen und Krämpfe bis hin zum Atemstillstand
Gefahr besteht dabei für Mensch und Tier. Insbesondere Hunde, Katzen, Nagetiere und Pferde erleiden schon bei der oralen Aufnahme kleiner Mengen heftige Magen- und Darmbeschwerden.
Sicherheit geht vor
Die häufigste Ursache für Vergiftungen, ist die Verwechslung von Tulpen- und Küchenzwiebeln. Lagern Sie beide Arten bitte in ausreichendem Abstand. Sie bleiben von Tulpendermatitis verschont, wenn Sie alle Pflanz- und Pflegearbeiten mit Handschuhen (9,00€ bei Amazon*) erledigen. Darüber hinaus sollten Haustiere und Pferde nicht in Reichweite von Tulpen gelangen.
Blüten sind essbar – einzelne Tulpenzwiebeln ebenso
Da sich das Toxin in Tulpenzwiebeln konzentriert, kann für die prachtvollen Blüten Entwarnung gegeben werden. In der modernen Küche haben die aparten Blütenbecher längst Einzug gehalten. Mit ihren leuchtenden Farben verleihen Tulpenblüten Salaten, süßen und herzhaften Speisen kulinarischen Pfiff.
Überdies dürfen Sie die eine oder andere Tulpenzwiebel unbesorgt zubereiten und kosten. Für einen Erwachsenen sind bis zu 4 Blumenzwiebeln unbedenklich, sofern sie aus ökologischem Anbau stammen. Tatsächlich bewahrten Tulpenzwiebeln im Zweiten Weltkrieg in Holland Tausende Menschen vor dem Hungertod.