Krokus

Krokus im Garten: Blütezeit, Sorten und Pflanznachbarn

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Krokusse vertreiben die Melancholie des Winters aus dem Garten und künden vom nahenden Frühling. Grund genug, die farbenfrohe Blume zahlreich in Beet und Rasen anzusiedeln. Alle wichtigen Fragen rund um fachgerechtes Pflanzen und Pflegen werden hier beantwortet.

Crocus
Beim Krokus herrschen die Farben weiß, gelb und lila vor
AUF EINEN BLICK
Wie pflanzt und pflegt man Krokusse im Garten?
Krokusse werden im Herbst (September und Oktober) in sonnigen, warmen Standorten in 7-10 cm Tiefe gepflanzt. Die Pflege ist einfach: Regelmäßig gießen (besonders in Kübeln), alle zwei Wochen düngen und nach der Blüte die verwelkten Pflanzenteile entfernen. Sie vermehren sich selbstständig durch Tochterzwiebeln und Samen.

Krokus richtig pflanzen

Da es sich bei einem Krokus um eine zwiebelähnliche Knollen-Blume handelt, hängt die erfolgreiche Kultivierung entscheidend von der Qualität des Pflanzgutes ab. Einzig pralle, unversehrte Zwiebelknollen kommen für eine Pflanzung in Beet und Rasen in Betracht. Am sonnigen, warmen Standort gehen Sie in diesen Schritten vor:

  • Die Erde gründlich harken, jäten und anreichern mit gesiebtem Kompost
  • Pflanzlöcher graben mit 7-10 Zentimetern Tiefe
  • Blumenzwiebeln in kleinen Gruppen einsetzen mit der Spitze nach oben
  • Die Pflanzstelle mit Erde bedecken, leicht andrücken und ein wenig gießen

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Die elfenzarte Blume setzt sich im Kübel oder Blumenkasten ebenfalls dekorativ in Szene. Verwenden Sie als Substrat eine qualitativ gute Blumenerde auf Kompostbasis, angereichert mit etwas Sand für eine gute Durchlässigkeit. Eine Drainage am Topfboden beugt gefährlicher Staunässe sicher vor. Pflanzen Sie mehrere Krokusse nebeneinander, sollten sich die Blumenzwiebeln nicht berühren.
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Pflegetipps

Das Pflegeprotokoll für Krokusse ist selbst für die Anfänger unter den Hobbygärtnern gut überschaubar. Kultivieren Sie die Blume unter freiem Himmel, übernimmt Mutter Natur die Wasserversorgung. Einzig in Pflanzgefäßen werden Krokusse ein wenig gegossen, wenn die Substratoberfläche angetrocknet ist. Über eine Portion Kompost mit Hornspänen bzw. Flüssigdünger für Kübelpflanzen freut die Blume sich während der gesamten Vegetationsperiode alle 2 Wochen.

Dreh- und Angelpunkt einer fachgerechten Kultivierung ist der Rückschnitt zum richtigen Zeitpunkt. Geben Sie Krokussen nach der Blüte ausreichend Zeit, damit die Knollen alle noch vorhandenen Nährstoffe aus Blättern und Blüten einziehen können. Erst dann schneiden oder mähen Sie die restlos verwelkten Pflanzenteile ab.

Was ist die beste Pflanzzeit?

Damit Krokusse im Frühling in voller Pracht erblühen, kommt es auf die Pflanzzeit an. Wählen Sie einen warmen, trockenen Tag im September oder Oktober, liegen Sie genau richtig. Herbst-Krokusse kommen hingegen bereits im August in die Erde, damit sie nach 6-7 Wochen zeigen, was in ihnen steckt.
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Wann ist Blütezeit?

Die Gattung der Krokusse beherbergt sowohl früh blühende Arten als auch Herbstblüher. Somit ist die Frage nach der Blütezeit durchaus berechtigt. Mit der richtigen Kombination lässt sich die Frühlingsblüte sogar verlängern, denn einige Arten blinzeln der Sonne besonders früh entgegen, während andere über das Osterfest hinaus ihr Bestes geben. Über diese Phasen erstreckt sich die Blütezeit:

  • Crocus chrysanthus, korolkowii, imperatii, Elfen-Krokusse und Wildarten blühen von Ende Januar/Anfang Februar bis Ende März
  • Crocus minimus, roseus und andere blühen von Anfang/Mitte März bis Ende April
  • Crocus ligusticus, pulchellus und Safran-Krokus blühen von September bis in den November hinein

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Krokus vermehren

Richtig gepflanzt im leichten, gut durchlässigen Boden, vermehren Krokusse sich vollkommen selbständig mittels Tochterzwiebeln und Samen. Wer beschleunigend auf die Nachzucht einwirken möchte, bedient sich folgender Vorgehensweise:

  • Etwa 4 Wochen nach der Blüte die Zwiebelknollen ausgraben
  • Beschädigte, schimmelige oder angefaulte Exemplare im Hausmüll entsorgen (nicht auf dem Kompost)
  • Im luftigen, kühlen Keller die Krokus-Knollen auf unbehandeltem Zeitungspapier ausbreiten
  • Mit Beginn der Pflanzzeit die Brutzwiebeln mit einem scharfen Messer abtrennen und einpflanzen

Krokusse per Aussaat zu vermehren, wird unter Hobbygärtnern kaum praktiziert. Da es sich um Kaltkeimer handelt, gestaltet sich die Prozedur aufgrund der Stratifikation recht aufwändig. Darüber hinaus dürfen Sie sich frühestens nach 4-5 Jahren über die erste Blüte freuen.
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Ist Krokus giftig?

Frühjahrsblühende Krokusse sind allenfalls als schwach giftig für kleine Kinder zu bewerten. Für Erwachsene stellt die Blume keine Gefahr dar. Etwas anders stellt sich das Gefährdungspotenzial von Herbst-blühenden Krokussen dar. In erster Linie ist hier der Safran-Krokus zu nennen. Wenngleich diese Blume eines der wertvollsten Gewürze der Welt liefert, verursacht ein übermäßiger Verzehr schwere Vergiftungen.
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Ist der Krokus giftig für Katzen?

Die populäre Frühlingsblume ist aufgrund ihres Gehalts an Picrococin extrem giftig für Katzen. Wenn Ihre Mieze gerne an Pflanzen herumknabbert, sind Krokusse nicht geeignet für Beet und Rasen. Gelangen kleinste Mengen in den Magen, verursachen diese schlimmste Vergiftungserscheinungen, die zu einem qualvollen Tod führen.
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Ein Steckbrief des Krokus

Der folgende Steckbrief vermittelt alle Attribute, die für eine erfolggekrönte Kultivierung von Bedeutung sind:

  • Pflanzenfamilie: Schwertliliengewächse (Iridaceae)
  • Gattung: Krokusse (Crocus) mit 80-100 Arten
  • Winterharte, krautige Pflanze
  • Zwiebelähnliche Knollen als Überdauerungsorgan
  • Wuchshöhe 5 bis 15 Zentimeter
  • Blütezeit: je nach Art von Februar bis März oder Oktober bis November
  • Kapselfrüchte mit zahlreichen Samen nach der Blüte
  • Lanzettliches Laub, dunkelgrün und weißen Rand- oder Mittelstreifen
  • Besondere Eigenschaften: giftig

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Die Krokuszwiebeln

Um Krokuszwiebeln vor Fraßschäden zu bewahren, vollbringt ein Wühlmauskorb wahre Wunder. Dabei handelt es sich um einen engmaschigen Drahtkorb. Diesen setzen Sie zuerst in das Pflanzloch, um eine dünne Sandschicht auf dem Boden auszubreiten. Darüber füllen Sie den mit Kompost angereicherten Aushub ein und pflanzen die Krokuszwiebeln 7-10 Zentimeter tief. Auf einen Deckel können Sie getrost verzichten, denn die Schädlinge dringen nicht bis zur Erdoberfläche vor.

Die Blüte des Krokus

Die saisonale Dauer einer Krokusblüte erstreckt sich in der Regel über 6-8 Wochen. Kommt der Standort den gewünschten Anforderungen entgegen, verwildern Krokusse rasch und die hübsche Blüte erscheint jedes Jahr im Spätwinter bzw. im Herbst aufs Neue.

Um die beeindruckende Wuchskraft zu erleben, die in dieser 5 bis 15 Zentimeter kleinen Blume steckt, lohnt sich ein Besuch der Husumer Krokusblüte. Jedes Jahr im Frühling erblühen auf 50.000 Quadratmetern mehr als 5 Millionen Krokusse in sattem Lila. Dieses Blütenwunder des Nordens vollbringt die Art Crocus napolitanus seit mehr als 300 Jahren.
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In diesen Farben blüht Krokus

Krokusse blühen in allen Farben des Frühlings, wobei Weiß, Lila, Violett und Gelb dominieren. Rote und rosa Farbtöne sind eher selten anzutreffen. Dabei bleibt begnügt sich die einzelne Blume längst nicht mit nur einem Farbton. Tatsächlich sind es außen häufig andere Nuancen, als im Inneren. Opulente Farbenpracht präsentiert beispielsweise ‚Tricolor‘ mit Blüten in Lila und Weiß um ein gelbes Zentrum. Dem steht der Herbst-Krokus mit violetten, dunkel geaderten Blüten und orangen Narben in nichts nach.

Eine unerwartete Wirkung geht mit gelben Krokussen einher. Da die Blütenblätter an die gelben Schnäbel von Amseln erinnern, verwandeln sich die Vögel in deren Nähe in wütende Streithähne, die den scheinbaren Konkurrenten zum Duell fordern. Ein durchgängig gelbes Krokusbeet ähnelt sich somit rasch einem Schlachtfeld.
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Die Samen des Krokus

Haben emsige Insekten ihre Pflicht erfüllt, entwickeln Krokusse nach der Blüte kleine Kapselfrüchte. Darin befinden sich zahlreiche Samen. Wer als Hobbygärtner keine Mühen scheut, erntet die Früchte und holt das Saatgut hervor. Um die Samen zur Keimung zu motivieren, sind diese einem Kältereiz auszusetzen. Hierzu füllen Sie das Saatgut mit angefeuchtetem Sand in eine Plastiktüte, die fest verschlossen im Kühlschrank aufbewahrt wird.

Nach 4-6 Wochen brechen sich die ersten Keimblättchen Bahn durch die Samenschale. Jetzt holen Sie die Krokussamen aus ihrem kalten Quartier heraus und führen die weitere Aussaat nach bewährtem Muster durch. Es vergehen bis zu 5 Jahre, bis sich eine Jungpflanze als Blume präsentiert.
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Der Frühblüher Krokus

Haben Sie den idealen Zeitpunkt für die Pflanzung im Herbst verpasst, können Sie das für Frühblüher durchaus noch nachholen. Schon ein paar Tage ohne Frost genügen. Setzen Sie die Zwiebelknollen ca. 7 Zentimeter tief in die Erde und geben noch ein wenig Kompost dazu.

Der Krokus im Herbst

Damit Krokusse im Herbst ihre ganze Schönheit entfalten, werden die Knollen im August gepflanzt. Ideal ist ein sonniger, geschützter Standort im Steingarten, dem Kiesbeet oder in Rabatten. Da Herbst-Krokusse keine Kostverächter sind, erhalten sie eine Portion Kompost ins Pflanzloch. Darüber hinaus freut sich die Blume über die Gabe von Dünger alle 4 Wochen bis zum Ende der Blüte.

Im Gegensatz zum Frühlings-Krokus, verbleiben die Laubblätter nach der Blüte den Winter hindurch an der Pflanze. Erst wenn alle Pflanzenteile vollständig verwelkt sind, dürfen sie im nächsten Jahr abgeschnitten werden.
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Krokusse im Schnee

Auf der Suche nach den perfekten Pflanznachbarn für Krokusse im Schnee, werden Sie unter populären Frühblühern fündig. Zauberhafte Blütenteppiche schaffen Sie mit anderen Zwiebelpflanzen, wie Schneeglöckchen, Winterlingen und Narzissen. Ein harmonisches Erscheinungsbild schaffen Krokusse überdies mit Schneeglanz, Märzenbrecher und Anemonen, die sich allesamt nicht bange machen lassen vor einer glitzernden Schneedecke.
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Die Krokus-Arten

Gar nicht so einfach, innerhalb der nahezu 100 Krokus-Arten seine neue Lieblings-Blume zu entdecken. Geeignete Kandidaten für den Titel sind:

  • Crocus neapolitanus, die Wildart aus den Alpen mit lila Blüten
  • Crocus angustifolius, eine gelbe Schönheit, ideale geeignet für den Rasen
  • Crocus chrysanthus, der Schnee-Krokus, dem wir bezaubernde Sorten verdanken
  • Crocus etruscus, der italienische Waldkrokus, der auch feuchtere Standorte akzeptiert
  • Crocus savitus, der herbstliche Krokus, dem wir das kostbare Safran-Gewürz verdanken

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Die schönsten Sorten

  • Prins Claus: hübscher Schnee-Krokus mit leuchtend weißen Becherblüten und violetten Flecken an der Außenseite
  • Spring Beauty: kleine Krokus-Elfe, deren lila Blüten außen herum dunkel gefiedert erscheinen
  • Tricolor: frühlingshaftes Farbenspektakel in Lila, Weiß und Gelb in jeder einzelnen Blüte
  • Roseus: die Frühlings-Blume mit einzigartigen Blüten in Purpurrosa setzt unübersehbare Akzente
  • Ruby Giant: macht mit seinen großen lilafarbenen Blüten dem Namen alle Ehre
  • De Jager: präsentiert ein Festival der Farben mit cremegelben, purpurrot gestreiften Blüten
  • Gipsy Girl: besticht mit goldgelben Schalenblüten von Februar bis Ende März
  • Bowles Whites: preisgekrönter Krokus mit bauchigen Kelchblüten in reinem Weiß und gelbem Schlund
  • Safran: weltberühmter Herbst-Krokus, dessen duftende Stempelfäden das begehrte Gewürz liefern
  • Zephyr: prachtvoller Krokus mit weißen, blaugrau geaderten Blüten von Oktober bis November