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Wasserhahn entkalken – so geht’s

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Fast in jedem Haushalt verkalkt ein Wasserhahn früher oder später. Der Durchfluss wird immer geringer und der Strahl spritzt unkontrolliert in alle Richtungen. Optisch sieht der Hahn zunehmend unappetitlich aus.

Gründliches Entkalken ist relativ einfach machbar und Sie schaffen das mit wenig Aufwand selber. Essig löst Kalk und Kondom, Luftballon oder Tüte ersparen den Aufwand einer Demontage.

Sie packen den Kopf des Hahns in eine Essigtraube ein und warten, bis der Essig den Kalk auflöst.

Entscheidender Kniff beim Entkalken ist das längere Einwirken von Essig auf Kalk. Damit der Wasserhahn nicht demontiert werden muss, ist das Aufstülpen eines kugelförmigen Sacks hilfreich. Als „Behältnis“ kommen dabei ein Kondom, ein Luftballon oder eine kleine Plastiktüte zum Einsatz. Ein Gummi, am Schaft fixiert, dient als Halterung.

Benötigtes Material und Werkzeug
„Aspirin“ oder „Essig“ oder „Essigessenz“, „Wasser“
„Kondom“ oder „Luftballon“ oder „kleine Plastiktüte, Gummi

1. Den Luftballon vorbereiten

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Der „Sack“ wird mit einem Gemisch aus Wasser und Kalk lösendem Mittel auf einen Pegel von etwa zwei Zentimeter gefüllt. Essig und Wasser im Verhältnis eins zu eins, Essigessenz und Wasser im Verhältnis eins zu vier oder eine Aspirintablette. Ein Kondom und eine kleine Plastiktüte passen immer, ein Luftballon muss passend ausgesucht werden.

2. Den Luftballon über den Wasserhahn ziehen

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Erläuterung Was wird gemacht
Der „Sack“ wird so über den Hahnausfluss, auch als Perlator bezeichnet, gezogen, dass die Öffnungen alle im Lösegemisch eintauchen. Je nach Ballon-, Kondom- oder Tütenform wird der Gummi ein oder mehrfach um den Schaft gespannt, um die Sacköffnung am Wasserhahn zu halten.

3. Antworten und Tipps rund um das Entkalken

Der Ballon passt nicht über den Wasserhahn

Ein Kondom ist ausreichend dehnbar und lässt sich oft sogar ohne Gummi über den Wasserhahn spannen. Eine Tüte muss mit mehreren Faltungen und Gummiwindungen fixiert werden. Der Luftballon braucht eine ausreichende Größe, die meist ab mittelgroßen Ballons gegeben ist.

Perlator lässt sich abschrauben

Wenn der Wasserhahn stark verkalkt ist, kann ein erster Durchgang den Schraubaufsatz am Ausfluss soweit lösen, dass er sich abdrehen lässt. Ein anschließendes Bad in Essigwasser erhöht die Effektivität des Entkalkens. So können auch eventuell vorhandene Justierungsfunktionen am Perlator wie eine Strahlregulierung wieder in optimalen Zustand versetzt werden.

Einwirkzeit mindestens zwölf Stunden

Aspirin und Essig brauchen ausreichende Reaktionszeit, um Kalk zu lösen. Dicke Verkrustungen lassen sich mit aufgestrichener Zahnpasta und grobem Abbürsten nach etwa einer Stunde Einwirkzeit schon teilweise vorab entfernen.

Achtung bei Kunststoffbauteilen

Manche Wasserhähne besitzen Bauteile aus Kunststoff, die empfindlich auf Essig reagieren. Als Alternative dient die weniger aggressive Zitronensäure, die allerdings mindestens die doppelte Einwirkzeit benötigt. Auch Chrom und Kupfer vertragen Essig nicht und sollten nur mit Zitronensäure in Kontakt gebracht werden. Aspirin braucht heißes Wasser, um seine Wirkung zu entfalten.

Gibt es da auch ein Video?

Ein spezieller Aufsatz verdeutlicht das Prinzip, mit dem aus Kondom, Luftballon und Plastiktüte funktionieren.
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Die professionelle Alternative

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Entkalker-Werkzeug vereinfacht die Befestigung am Kran, Perlator, Schaft oder Wasserhahn. Das elastische Material kann bis zu fünf Zentimeter gedehnt werden und passt auch auf größere Perlatoren und Wasserhähne. Die Aufsätze kosten unter zehn Euro und lassen sich fast unbegrenzt wiederverwenden.

Wer kein Geschick, Lust oder Zeit hat, selber zu entkalken, kann einen Profi beauftragen. Großer Vorteil sind die sehr schnell reaktiven Mittel, die Sanitärfachleute einsetzen. Sie beschleunigen das Entkalken und reduzieren den Zeitaufwand oft auf nur wenige Stunden. Natürlich hat der Fachbetrieb seinen Preis. Interessanter Nebeneffekt: Der Profi kann oft Vorschläge unterbreiten, wie der generelle Kalkgehalt im Haushalt mit hartem Wasser zentral gesenkt werden kann. Dann fallen sowohl die zu entkalkenden Wasserhähne in Zukunft weg und auch Armaturen und Fliesen bleiben von den weißen Schlieren deutlich besser verschont.

SR