Die Beeren sind hochgiftig
Die Giftstoffe des Wandelröschens, Lantadene und Triterpenester, sind in allen Pflanzenteilen enthalten. Am höchsten ist die Konzentration jedoch in den unreifen und reifen Beeren. Die Vergiftungssymptome ähneln denen einer Vergiftung mit Tollkirschen und äußern sich wie folgt:
- Leberschädigungen
- Störung des Gallenabflusses
- Veränderungen der Enzyme von Blut und Leber
- Dadurch hervorgerufen die typischen Merkmale einer Gelbsucht wie Verfärbung der Augäpfel und der Haut
- Entzündungen der Haut (phototoxische Wirkung)
- Pupillenerweiterung
- Durchfall
- Erbrechen
- Unkontrollierte Muskelreaktionen
Vergiftungen im Kindesalter sind immer ein Notfall. Suchen sie beim Verdacht dass Ihr Kind von den Beeren oder Pflanzenteilen des Wandelröschens gegessen hat in jedem Fall einen Arzt auf.
Das Wandelröschen ist tiergiftig
Auch Haus- und Nutztiere wie Rinder, Schafe, Hunde, Katzen und Kleinnager sind gefährdet. Die Giftstoffe wirken bei ihnen phototoxisch, das heißt, die Vergiftungen werden durch das Zusammenspiel mit der Sonnenbestrahlung ausgelöst. Die Symptome äußern sich wie folgt:
- Hautausschlag
- Gelbsucht mit einer Gelbfärbung der Schleimhäute
- Leberschädigung
- blutiger Durchfall
- Verstopfung
- Bewegungsstörungen
- Lichtempfindlichkeit
Das Wandelröschen ist hochgiftig für die Tiere. Rinder können bei regelmäßiger Aufnahme einer Menge von etwa 25 Gramm je Kilogramm Körpergewicht innerhalb einer Woche verenden.
Tipp
Da nicht nur das Wandelröschen sondern auch viele andere Zierpflanzen giftig sind empfiehlt es sich, bereits kleine Kinder auf die Gefährlichkeit des Naschens von unbekannten Gewächsen hinzuweisen.