Tränendes Herz: Steckbrief, Pflege & Vermehrung
Mit seinen bogigen Trauben, an denen Herzchenblüten hängen, zählt das Tränende Herz zu den romantischsten Blühpflanzen. Relativ früh im Jahr treibt die Staude ihre ebenfalls sehr attraktiven Blätter und kurz darauf zeigen sich auch schon die ersten Blüten. Pflegeleicht ist die Herzblume eine typische Bauerngartenpflanze, die sich zudem wunderbar in naturnahe Gärten einfügt.
Pflanzensteckbrief
Systematik:
- Botanischer Name: Lamprocapnos spectabilis
- Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales)
- Familie: Mohngewächse (Papaveraceae)
- Unterfamilie: Erdrauchgewächse (Fumarioideae)
- Gattung: Lamprocapnos
- Art: Tränendes Herz
Botanisches:
- Wuchs: Überhängende, horstbildende Staude
- Wuchshöhe: 60- 80 Zentimeter
- Hauptblütezeit: April bis Juni
- Blüte: Doldentrauben
- Blütenfarbe: Rosa, weiß, kirschrot,
- Blätter: Gefiedert, gelappt, saftig grün
Besondere Eigenschaften:
Das Tränenden Herz ist ein Kaltkeimer, den Sie durch Samen selbst vermehren können. Schneiden Sie hierzu die abgeblühten Dolden ab und sammeln Sie das Saatgut. Säen Sie diese im Herbst direkt ins Beet aus, wird die Keimung durch den Frost ausgelöst.
Herkunft
Wild gedeiht das Tränende Herz in lichten Laubwäldern in China und Korea, wo es in Höhenlagen bis zu 2.400 Meter zu finden ist.
Standort und Boden
Auch im Garten bevorzugt das Tränende Herz einen absonnigen und geschützten Platz. Der Boden sollte durchlässig und humos sein, gleichzeitig aber über eine gute Wasserspeicherfähigkeit verfügen.
Gießen und Düngen
Trockenheit behagt der Herzblume nur bedingt, halten Sie die Erde deshalb stets mäßig feucht. An warmen Tagen muss zusätzlich gewässert werden. Gießen Sie dann jedoch nicht zu viel auf einmal, sondern lieber häufiger.
Das Tränende Herz ist genügsam und benötigt allenfalls im Frühling eine Düngergabe mit Kompost, den Sie gut in den Boden einarbeiten.
Frostschutz und Rückschnitt
Überlassen Sie das Tränende Herz getrost sich selbst, ein Rückschnitt ist nicht zwingend erforderlich. Nach der Blütezeit zieht sich die Staude in die Erde zurück und die oberirdischen Pflanzenteile sterben ab.
Das Tränende Herz ist vollständig winterhart, empfindlich ist lediglich der Austrieb im Frühjahr. Sollte sich eine späte Kälteperiode ankündigen, empfiehlt es sich, das Laub durch eine Abdeckung zu schützen.
Krankheiten und Schädlinge
- Steht die Waldpflanze ungünstig oder zu trocken, droht ein Befall mit Blattläusen.
- Schnecken lieben die zarten, jungen Blätter.
- Ist der Standort zu nass, zeigen sich häufig Mehltau oder Stängelgrundfäule.
- Löcher an den Blattspitzen deuten nicht auf Pflegefehler hin. Sie stammen von Erdhummeln, die das Laub anknabbern, um an den Nektar zu kommen.
Tipp
Alle oberirdischen Pflanzenteile des Tränenden Herzens sind giftig. Die Pflanze wurde aus diesem Grund im Jahr 2017 zur Giftpflanze des Jahres gewählt. Setzen Sie die attraktive Staude deshalb an Plätze, an denen Kinder oder Haustiere nicht versehentlich von ihr naschen.