Tomaten

Tomaten im Topf oder Gefäß: Die richtige Rankhilfe finden

Artikel zitieren

Im Tomatenanbau nehmen Rankhilfen eine zentrale Position ein. Wir haben für Sie die besten Kletterhilfen herausgesucht, vom einfachen Seil bis zum hochwertigen Spiralstab. Praktische Tipps zum selber bauen gibt es obendrein.

Tomaten Rankhilfe
AUF EINEN BLICK
Welche Rankhilfen eignen sich für Tomaten?
Als Rankhilfe für Tomaten eignen sich Stabformen wie Bambusrohre, Kunststoff-, Holz- oder Spiralstäbe aus Stahl. Für Pflanzgefäße sind Spaliere, Ranktürme oder Pyramiden empfehlenswert. Im Beet oder Gewächshaus können selbstgebaute Rankhilfen aus Draht und Seilen verwendet werden.

Rankhilfen in Stabform

Tomatenpflanzen besitzen keine Haftorgane. Damit die Ranken emporklettern und nicht niederliegend am Boden wachsen, werden sie mit Draht, Bast, Bindfaden oder Klammern an Stäben fixiert. Vorteilhaft ist die unkomplizierte Verwendung. Die Pflanzstäbe müssen einzig tief genug ins Erdreich gesteckt werden, damit sie nicht wackeln. Dem kumulierenden Gewicht im Verlauf des Wachstums sollten die Rankhilfen ebenfalls standhalten. Diese Pflanzstäbe sind geeignet:

  • Bambusrohre mit einer Stärke ab 15 Millimetern
  • Tomatenstäbe aus Kunststoff, mindestens 20 Millimeter stark
  • Holzstöcke aus Eiche oder Lärche, ca. 30 Millimeter dick
  • Stahlrohre mit strukturiertem PE-Überzug

Lesen Sie auch

Unter den Stützstäben für Tomaten punkten Spiralstäbe (14,00€ bei Amazon*) mit einer besonders effektiven Stabilisierung der Ranken. Dank der gewundenen Formgebung aus verzinktem Stahl, sind sie über viele Jahre wiederverwendbar. Schwachwüchsige Tomatensorten müssen hier nicht angebunden werden, solange sie regelmäßig ausgegeizt werden.

Spalier und Rankturm für Tomaten im Pflanzgefäß

Wer seine Tomaten im Topf oder Blumenkasten auf dem Balkon anbaut, steht ebenfalls nicht ohne eine praktische Kletterhilfe für die Ranken da. Der Gartenfachhandel hält eine Fülle an Spalieren, Pyramiden, Obelisken und Türmen bereit. Die Konstruktionen dienen nicht nur als nützliche Rankhilfe, sondern bieten zugleich ein dekoratives Erscheinungsbild. Gut zu wissen, dass die meisten Modelle auch nachträglich angebracht werden können.

Wenn Sie sich erst gar nicht mit der Thematik Rankhilfen beschäftigen möchten, pflanzen Sie die Tomaten doch einfach in eine Ampel. Wählen Sie hierzu hängende Tomatensorten mit kleinen Früchten, naschen Sie den ganzen Sommer hindurch im Vorbeigehen davon.

Rankhilfe für Tomaten im Beet und Gewächshaus selber bauen

Kostenbewusste Hobbygärtner investieren nicht in eine fertige Rankhilfe, sondern bauen sie kurzerhand im Beet oder Gewächshaus selbst. Hierzu nutzen sie im Treibhaus die Streben der Dachkonstruktion. Im Freiland werden stabile Holzpfosten an den Beetenden in den Boden geschlagen. Gegen Windwurf schützen kleinere Stützpfähle, die im 45 Grad Winkel angeschraubt werden. Die weitere Verfahrensweise ist für beide Varianten gleich:

  • einen soliden Draht spannen in ca. 2 Metern Höhe
  • daran Seile festknoten, abgestimmt auf den Abstand der Tomatenpflanzen
  • das untere Ende des jeweiligen Seils unterhalb des ersten Blattpaares anbinden

Jedes einzelne Seil fungiert somit als Rankhilfe, indem der Haupttrieb in Windungen daran emporgeleitet wird. Als Bindematerial dienen breites Bastband, weiche Sisalschnüre, Klettverschlüsse, Mullbinden oder in Streifen geschnittene Altkleider. Wichtig zu beachten ist, dass die Materialien nicht in die Tomatentriebe schneiden.

Tipps & Tricks

Wiederverwendbare Rankhilfen sind gefährliche Brutstätten für Viren, Pilzsporen und Schädlinge. Es ist daher von essenzieller Bedeutung, sie vor jedem Einsatz sorgsam zu desinfizieren. Andernfalls schlagen gefürchtete Krankheiten plötzlich zu, wie die Braunfäule.