Unkraut

Unkraut in Fugen loswerden: Ist Steinmehl die Lösung?

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Beikräuter wie Löwenzahn setzen sich gerne in den Fugen zwischen Terrassen- und Gehwegplatten fest und sind hier nur mit Mühe wieder zu entfernen. Das lästige Jäten von Hand oder abflammen von Unkraut entfällt, wenn Sie die Ritzen mit Steinmehl verfüllen. Warum das so gut funktioniert und wie Sie dabei vorgehen müssen, erfahren Sie in diesem Artikel.

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Gesteinsmehl wirkt gut bei Unkraut in Fugen
AUF EINEN BLICK
Warum hilft Steinmehl gegen Unkraut?
Steinmehl wirkt gegen Unkraut, da es den pH-Wert des Bodens senkt, Hohlräume in Fugen ausfüllt, den Untergrund verdichtet und Unkrautwurzeln am Ausbreiten hindert, während es dennoch wasserdurchlässig bleibt. Einfach in trockene Fugen streuen und verdichten.

Was ist Gesteinsmehl?

Viele Hobbygärtner kennen Urgesteinsmehl als wertvollen Dünger, der dem Boden mineralische Spurenelemente zuführt sowie als natürliches Hilfsmittel im Kampf gegen Ungeziefer und Pilze. Ausgangsprodukt für Gesteinsmehle können sein:

  • Basalt
  • Lava
  • Quarz
  • Zeolith
  • Diabas
  • Granit.

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Mitunter werden auch Tonmehle zu Urgesteinsmehl vermahlen.

Die Inhaltsstoffe des Produkts hängen vom Ursprungsgestein ab. Immer sind jedoch hohe Anteile von Spurenmineralien enthalten.

Warum wirken Gesteinsmehle in den Fugen unkrauthemmend?

Durch Gesteinsmehl können Sie Unkraut dauerhaft aus den Pflasterstein-Fugen bekommen. Das klappt, weil:

  • Die Mineralien den pH-Wert des Bodens senken, sodass Unkrautsamen suboptimale Bedingungen vorfinden.
  • Die feine Körnung auch in kleinste Ritzen dringt und Hohlräume vollständig ausfüllt.
  • Der Untergrund so stark verdichtet wird, dass sich die Unkrautwurzeln kaum noch ausbreiten können.

Dennoch bleiben die Fugen wasserdurchlässig. Der gute Ablauf von Regenwasser ist gewährleistet und es bilden sich, sofern die Fläche eben ist, keine Pfützen.

Wie wird Gesteinsmehl richtig ausgebracht?

Entfernen Sie mit dem Fugenkratzer (10,00€ bei Amazon*) alle Unkräuter sowie abgelagertes Substrat etwa drei Zentimeter tief. Gehen Sie im Anschluss folgendermaßen vor:

  • Lassen Sie die Fugen vollständig abtrocknen, bevor Sie diese mit Gesteinsmehl verfüllen.
  • Streuen Sie das Material direkt in die Ritzen.
  • Fegen Sie kreuz und quer über die Fläche, um das Gesteinsmehl gut einzuarbeiten und zu verdichten.
  • In vielen Baumärkten können Sie Flächenrüttler leihen. Insbesondere bei großen Bereichen wie der Hofeinfahrt erleichtern diese die Arbeit spürbar.

Kehren Sie überschüssiges Gesteinsmehl sorgfältig zusammen. Sind die Fugen nach einigen Wochen durch Regen und Belastung komplett verdichtet, können Sie kleine Senken mit dem trocken verwahrten Material auffüllen.

Tipp

Urgesteinsmehl gibt es in unterschiedlichen Tönen. Die Farbpalette reicht von hellem Sandbeige bis hin zu einem fast schwarzen Anthrazit. Dadurch lässt sich die Füllung auf die Farbe Ihrer Pflastersteine abstimmen und Sie können reizvolle Kontraste setzen.

Bilder: Maria Meester / Shutterstock