Wichtiger Bestandteil im Ökosystem – Plädoyer für die Spinne
Müsste das Ökosystem von heute auf morgen auf die Mithilfe von Spinnen verzichten, geriete es in eine gefährliche Schieflage. In der Tat vertilgt keine andere Tierart so große Mengen an Insekten, wie die Spinne. Darüber hinaus betätigen sich die Gliederfüßer als Aasfresser, denn sie verschmähen auch getötete Tiere nicht.
Wissenschaftler haben errechnet, dass die Spinnenpopulation in Deutschland jährlich satte 5 Millionen Tonnen an Insekten vernichtet. Einen Teil davon machen die Schädlinge in Ihrem Garten aus, wie Blattläuse, Woll- und Schmierläuse. Heißen Sie daher Spinnen im Garten willkommen als hilfreiche Unterstützung im Pflanzenschutz zum Nulltarif.
Zutritt verboten – so bleiben Spinnen im Garten
Obschon Spinnen sich im Haus ebenfalls als emsige Schädlingsbekämpfer erweisen, sind sie nicht gerne gesehen. Damit sich ihre Anwesenheit auf den Garten beschränkt, stehen verschiedene Optionen zur Wahl, um Spinnen den Zutritt zum Haus zu verwehren. Die folgenden Vergrämungsmittel zielen ab auf den feinen Geruchssinn von Spinnen:
- Ätherische Öle in warmem Wasser auflösen, wie Teebaum-, Pfefferminz- oder Lavadinöl
- Einen Tropfen Spüli als Emulgator hinzugeben und in einen Handsprüher füllen
- Alle Eintrittspforten für Spinnen regelmäßig einsprühen
Verteilen Sie auf Fensterbänken und in Zimmerecken kleine Stücke aus Zedernholz, Zitronenscheiben, alten Tabak oder schwarzen Pfeffer. Geben Sie zusätzlich bei jedem Putzen Zitronensaft ins Wischwasser, um den abwehrenden Duft im ganzen Haus zu verteilen.
Sollte sich dennoch einmal ein langbeiniges Helferlein in Ihre Wohnräume verirren, siedeln Sie den Vagabunden einfach um in den Garten. Zu diesem Zweck stülpen Sie ein Glas über die Spinne und schieben ein Blatt Papier darunter. Ohne sie zu berühren, tragen Sie die Spinne nach draußen und schenken ihr die Freiheit.
Tipp
Der Beitrag von Spinnen zum Erhalt des Ökosystems beschränkt sich nicht auf ihre Jagd nach Insekten. Die Spinne selbst ist ein wichtiger Teil der Nahrungskette, denn bei Vögeln und anderen Nützlingen stehen die Gliederfüßer ganz oben auf der Speisekarte.