Sichtschutz

Kleiner Garten: platzsparender Sichtschutz für kompakte Gartenoasen

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In einem eher kompakten Garten ist es oft nicht leicht, die nötige Privatsphäre für eine erholsame Atmosphäre zu schaffen. Damit die richtige Balance zwischen Abschottung und Offenheit bei der Gestaltung gefunden werden kann, sollten unterschiedliche Materialien und Pflanzenarten in Betracht gezogen werden.

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Ein bepflanzter Zaun aus Holz bietet einen natürlich schönen Sichtschutz
AUF EINEN BLICK
Welche Sichtschutz-Optionen eignen sich für einen kleinen Garten?
Für Sichtschutz in einem kleinen Garten bieten sich schmale Heckenpflanzen wie Thuja occidentalis Smaragd, Kletterpflanzen wie Bohnen, Weinreben oder winterharte Kiwipflanzen an. Alternativ können Sie auch solide Materialien wie Holz, Textilgewebe, Naturstein oder Gabionen verwenden.

Den Platzbedarf von Sichtschutzhecken nicht unterschätzen

Sichtschutzhecken werden als natürlicher Sichtschutz in der Regel als Jungpflanzen angepflanzt, die dann erst im Laufe der Jahre tatsächlich für den gewünschten Sichtschutzeffekt sorgen. Diese Vorgangsweise bringt aber nicht nur mit sich, dass der jeweilige Gartenbesitzer sehr viel Geduld aufbringen muss. Oftmals wird der Platzbedarf der ausgewachsenen Pflanzen wie Kirschlorbeer und Fichte auch dermaßen unterschätzt, dass spätere Platzprobleme unvermeidbar sind. Baum- und strauchartig wachsende Hecken sind in der Regel mindestens einen Meter breit, können im Alter aber auch durchaus eine Breite von etwa zwei Metern beanspruchen. Das ergibt bei der Rundum-Einfassung eines Gartens mit 10 x 10 Metern Seitenlänge eine Heckenlänge von 40 Metern und damit rund 40 Quadratmeter Mindest-Platzbedarf. Dieser Flächenanteil sollte sich in einem kleinen Garten in der Regel sinnvoller nutzen lassen.

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Solide Sichtschutzvarianten aus unterschiedlichen Werkstoffen

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, ein Gartengrundstück mit soliden Materialien optisch abzugrenzen und gleichzeitig auch gegen seitliche Windböen abzusichern:

  • Sichtschutzwände aus Holz
  • Sichtschutzwände aus haltbarem Textilgewebe und Netzmaterialien
  • Naturnahe Sichtschutzvarianten aus Ästen
  • Steinmauern aus Natursteinen, Beton oder Ziegelsteinen
  • Zusammengesetzte Sichtschutzmauern aus Steinkörben (Gabionen)

Es gibt aber auch Gründe, die gegen die angeführten Sichtschutzvarianten sprechen. Oftmals können hohe Kosten, örtliche Bauvorschriften oder ein nicht ausreichend tragfähiger Untergrund Argumente gegen diese durchaus massiven Arten von Sichtschutzwänden sein.

Mit einem schmalen Sichtschutz aus Pflanzen für Privatsphäre sorgen

Die weit verbreitete Heckenpflanze Thuja occidentalis Smaragd wächst straff aufrecht in Säulenform und wird auch ohne regelmäßigen Rückschnitt an der Basis selten breiter als etwa einen halben Meter. Ein lebender Sichtschutz lässt sich aber auch mit einer entsprechenden Klettermöglichkeit (14,00€ bei Amazon*) und attraktiv blühenden Kletterpflanzen verwirklichen. Mit einer Rhizomsperre oder in Töpfen können verschiedene Bambusarten nicht nur im japanischen Garten auf dekorative Art für Privatsphäre sorgen.

Tipp

Beim im Trend liegenden „Urban Gardening“ steht der horizontale Anbau verschiedener Obst- und Gemüsesorten im Fokus, da dafür nur wenig Grundfläche benötigt wird. Stark rankende Bohnen eignen sich als saisonaler Sichtschutz und bringen leckeren Ertrag. Wenn Sie lieber auf eine dauerhaftere Variante setzen wollen, können Sie auch eine Kletterhilfe mit Weinreben oder mit winterharten Kiwipflanzen beranken lassen.

Bilder: TYNZA / Shutterstock