Säulenzypresse

Säulenzypresse Wurzeln: Wachstum, Risiken und Tipps

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Die Echte oder auch Säulenzypresse (Cupressus sempervirens) ist typisch für die Mittelmeerregion, insbesondere für die Toskana. Aus diesem Grund wird der immergrüne Baum manchmal auch als Italienische Zypresse bezeichnet. Im Gegensatz zur recht ähnlichen Scheinzypresse ist die Säulenzypresse allerdings nicht absolut frosthart, weshalb ausgepflanzte Exemplare in strengen Wintern durchaus erfrieren können.

Säulenzypresse Flachwurzler
Säulenzypressen wurzeln flach aber breit
AUF EINEN BLICK
Wie sind die Wurzeln einer Säulenzypresse beschaffen?
Säulenzypressen (Cupressus sempervirens) sind Flachwurzler, deren Wurzeln nahe der Oberfläche bleiben, sich aber breit ausbreiten können und manchmal tiefer nach Wasser suchen. Schäden an Bodenbelägen und Wasserleitungen können entstehen, wenn die Wurzeln zu nahe an der Oberfläche wachsen.

Säulenzypressen sind Flachwurzler

In ihrer Heimat gelten Säulenzypressen als echte Pionierpflanzen, die in fast jedem Boden siedeln können. Dabei gehören die Bäume zu den so genannten Flachwurzlern, d. h. die Wurzeln bleiben nah an der Oberfläche, breiten sich dafür jedoch recht breit aus. Hier gilt es aufzupassen, denn das flache Wurzelsystem kann durchaus Schäden an Bodenbelägen (z. B. von gepflasterten Gehwegen u. ä.) anrichten. Auf der Suche nach Wasser dringen manche Wurzeln auch tiefer in den Boden hinein, weshalb Zypressen nicht unbedingt direkt oberhalb von Wasserleitungen, Drainage o. ä. gepflanzt werden sollten – die feinen Haarwurzeln können in die Rohrsysteme eindringen und diese zerstören. Wie tief die Wurzeln letztendlich wirklich reichen, hängt einerseits von der Bodenbeschaffenheit (in schweren Böden bleiben Wurzeln eher an der Oberfläche, in sandigen gehen sie tiefer), andererseits aber auch von der Wasserversorgung ab.

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Baumstumpf einer Mittelmeerzypresse entfernen

Sie haben eine Säulenzypresse im Garten, wollen diese aber loswerden? Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten: Natürlich können Sie den Baum einfach absägen und das Wurzelwerk ausgraben. Wesentlich weniger Arbeit (und auch weniger Zerstörung) verursachen jedoch folgende Methoden:

  • Baum absägen und Baumscheibe als Untersetzer beispielsweise für Blumentöpfe oder -kästen etc. verwenden. Dort können Sie wunderbar einjährige, vielleicht überhängende Sommerblumen einsäen und so optisch Abwechslung im Garten schaffen.
  • Sägen Sie den Baum nicht knapp über dem Boden, sondern ein ganzes Stück darüber ab. Nutzen Sie den Stumpf als Kletterhilfe beispielsweise für Rambler- oder Kletterrosen bzw. für andere Kletterpflanzen.
  • Sägen Sie den Baum knapp über dem Erdboden ab und setzen Sie einfach verschiedene Jungpflanzen (z. B. Braunen Storchschnabel, der Bodendecker wächst fast überall) um die Baumscheibe. Diese wird mit der Zeit dekorativ um- und überwuchert werden.
  • Sägen Sie den Baum knapp über dem Erdboden ab und lassen Sie den Stumpf einfach auf natürliche Weise verrotten. Sie können diesen Prozess unterstützen, indem Sie den Stumpf mit einer Säge kreuz und quer einschneiden und in die entstehenden Spalten immer wieder verrottenden Kompost einfüllen.

Tipp

Ähnlich aussehende, aber garantiert winterharte Alternativen für die Säulenzypresse sind die dunkelgrüne Säuleneibe, der graugrüne Heidewacholder oder der ebenfalls säulenförmige Thuja (Lebensbaum).