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Rasen säen und Unkraut verhindern: Effektive Methoden

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Viele Gartenbesitzer kennen das Problem: Das einst so dichte, saftige Grün weist große Lücken auf, in denen sich zunehmend mehr Beikräuter ansiedeln und es wäre dringend nötig, die Rasenfläche neu anzulegen. Doch muss vorher alles Unkraut mühsam entfernt werden? Oder geht das auch weniger schweißtreibend und dennoch effektiv? Diese Fragen beantworten wir im nachfolgenden Artikel.

Rasen vertikutieren
Vor der Neuaussaat wird der Rasen gründlich gemäht und vertikutiert
AUF EINEN BLICK
Wie kann ich Rasen säen und Unkraut gleichzeitig bekämpfen?
Um Rasen auf unkrautbefallenem Boden zu säen, sollten Sie den Rasen tief abmähen, vertikutieren, Unkraut ausgraben, den Boden einebnen und Rasensamen säen. Verwenden Sie Start-Rasendünger, um Unkrautwachstum zu hemmen, und wässern Sie regelmäßig für eine erfolgreiche Keimung.

1. Schritt: Rasen tief abmähen

Bevor Sie an die Unkrautbekämpfung und Neuanlage gehen können, sollten Sie den Rasen so tief wie möglich abmähen. Da viele Elektromäher Probleme haben, Löwenzahn und andere Unkräuter in etwa vier Zentimeter Höhe zu kappen, sollten Sie sich für diese Arbeit gegebenenfalls einen leistungsstarken Benzinmäher (179,00€ bei Amazon*) ausleihen. Stellen Sie diesen auf die niedrigste Mähstufe ein.

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Schritt 2: Vertikutieren

  • Stellen Sie das Gerät so ein, dass die Messer einige Zentimeter tief in die Erde schneiden.
  • Fahren Sie einmal längs und einmal quer über den Rasen, dadurch werden Moos und Unkräuter optimal entfernt.
  • Alles, was der Vertikutierer gelöst hat, wird im Anschluss gründlich von der Rasenfläche gerecht.

Sie werden staunen, wie viel Unkraut durch diese Maßnahme bereits verschwunden ist. Größere Unkrautnester, die nach dieser Arbeit noch im Grün verblieben sind, sollten Sie ausgraben. Hilfreich ist hierbei insbesondere bei Löwenzahn ein Unkrautstecher, mit dem Sie die lange Pfahlwurzel vollständig aus der Erde heben können.

Schritt 3: Rasen einebnen

Durch das Beseitigen von Unkrautwurzeln und dem Moos sind meist unebene Flächen entstanden. Tragen Sie hier eine Schicht sandigen Mutterboden auf. Mit diesem können Sie auch die Löcher, die der Unkrautstecher eventuell hinterlassen hat, verfüllen.

Schritt 4: Rasen ansäen

Nun geht es schon an die Aussaat frischen Grüns. Wählen Sie eine spezielle Saatgutmischung zur Rasenrenovierung und bringen Sie diese mit einem Streuwagen aus. Dadurch werden die Samen lückenlos und gleichmäßig auf der gesamten Fläche verteilt.

Damit sich nicht gleich wieder Unkräuter ansiedeln können, sollten Sie den Rasen mit einem Start-Rasendünger versorgen. Er hat einen hohen Phosphor- und Stickstoff-Anteil, der in einer für den Rasen optimalen Harnstoff-Verbindung, die auch gegen Unkraut wirkt, gebunden ist.

Decken Sie das Saatgut mit einer feinen Schicht Humus ab. Damit die Samen guten Bodenschluss erhalten, können Sie die Fläche nun mit einer Rasenwalze verdichten. Wässern Sie im Anschluss mit einem weichen Strahl.

Tipp

Lassen Sie den Rasen in den ersten Wochen nicht austrocknen, damit das Saatgut rasch keimt. Es bildet dann ein dichtes Geflecht feiner Wurzeln, die verhindern, dass Unkrautsamen aufgehen können.