Pfirsich

Pfirsich: Die spannende Herkunft der köstlichen Steinfrucht

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Der lateinische Name des Pfirsichs lautet „Prunus persica“ – zu Deutsch „persischer Apfel“. Lange Zeit glaubte man, das saftige Steinobst würde aus Persien, dem heutigen Iran, stammen. Doch seine ursprüngliche Heimat liegt viel weiter im Osten.

Pfirsich Herkunft
AUF EINEN BLICK
Woher kommt der Pfirsich ursprünglich?
Der Pfirsich (Prunus persica) stammt ursprünglich aus dem südlichen China, wo er seit etwa 2000 v. Chr. kultiviert wird. Durch Handelsreisen gelangte der Pfirsich nach Persien, Griechenland und später nach Mitteleuropa, wo er inzwischen als Obstbaum geschätzt ist.

Pfirsich in China schon seit 4000 Jahren bekannt

Im südlichen China wird die köstliche Steinfrucht bereits seit 2000 v. Chr. kultiviert. Aus den Auswertungen archäologischer Ausgrabungen weiß man, dass die Herauszüchtung eines Kulturpfirsichs aus den wilden Sorten schon vor etwa 6000 Jahren seinen Anfang nahm. In China gilt der Pfirsich heute noch als Symbol der Unsterblichkeit. Die daoistische Göttin Xiwangmu lebte auf dem heiligen Berg Kunlun, dem Sitz der Götter, wo gemäß der religiösen Legenden drei Pfirsichhaine nur alle paar tausend Jahre Früchte tragen und den Göttern ihre Unsterblichkeit verleihen.

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Von Persien nach Mitteleuropa

Erst vor etwa 1000 Jahre gelangte der Pfirsich nach Persien. Von hier aus brachten Handelsreisende die süßen Früchte zunächst nach Griechenland und dann nach Mitteleuropa. Frankreich war das erste europäische Land, in dem die chinesische „Frucht der Unsterblichkeit“ angebaut wurde. Seit dem 19. Jahrhundert wird der Pfirsich auch in Deutschland kultiviert.

Alte Kultursorten aus Deutschland

Alte, in Deutschland heraus gezüchtete Pfirsichsorten, sind optimal für den Anbau im eigenen Garten. Diese Früchte sind das rauere Klima sowie die höheren Niederschlagsmengen gewöhnt.

  • Anneliese Rudolph (1911 bei Dresden gezüchtet)
  • Früher Roter Ingelheimer (um 1950 gezüchtet)
  • Proskauer Pfirsich (Schlesien, 1871)
  • Kernechter vom Vorgebirge (Roter Ellerstädter, um 1870)
  • Pilot (1971)
  • Rekord von Alfter (in den 1930er Jahren erzüchtet)
  • Wunder von Perm (im Ural gezüchtet, vor ca. 200 Jahren von deutschen Auswanderern mitgebracht)

Hauptanbaugebiete heute

Heutzutage werden Pfirsiche vor allem in den wärmeren Regionen der Welt angebaut, wobei die süßen Früchte nicht mehr nur aus China und Mittelasien kommen, sondern auch aus den USA, aus Italien, Frankreich sowie Südosteuropa. In Deutschland wird die aromatische Steinfrucht hauptsächlich in diversen Weinbaugebieten kultiviert.

  • Pfalz
  • Baden
  • Rheinhessen
  • Dresdner Elbtal
  • Stendal
  • Werder

Tipps & Tricks

Auch der Weingartenpfirsich zählt zu den ältesten Pfirsichsorten in Deutschland. Diese Rarität ist besonders aromatisch, aber weniger süß. Die Sorte ist auch unter den Bezeichnungen Moselweinbergpfirsich, Roter oder Weißer Weinbergpfirsich sowie Weingartenpfirsich bekannt.