Papaya

Giftgefahr durch Papaya Kerne? Mythen und Fakten

Artikel zitieren

Um die dunklen Samenkerne im Inneren der Papaya ranken sich immer wieder widersprüchliche Aussagen zur angeblich giftigen oder gesundheitsfördernden Wirkung. Dabei muss aber differenziert werden, in welchem Reifezustand die Samen verzehrt werden.

Papaya Kerne giftig
AUF EINEN BLICK
Sind Papaya-Kerne giftig?
Papaya-Kerne sind nur in unreifem Zustand als potenziell giftig einzustufen. Bei vollreifen Früchten hingegen enthalten die Samen das Enzym Papain, welches förderlich für den Stoffwechsel ist und gegen Darmparasiten wirkt. Getrocknet können Papaya-Kerne als scharfes Gewürz verwendet werden.

Giftige Wirkungen der Papaya

In der Tat gibt es rund um den Anbau und die Ernte von Papayas auch negative Wirkungen bestimmter Pflanzen- und Fruchtbestandteile auf die menschliche Gesundheit. Dies betrifft in erster Linie:

  • die Pollen
  • die unreifen Samenkerne
  • den bei der Ernte austretenden Milchsaft

Lesen Sie auch

Der beim Abnehmen der Papaya vom Baum austretende Milchsaft gilt als giftig und hautreizend. Bei Allergikern und empfindlichen Personen können die Pollen einer Papayablüte teilweise zu heftigen Reaktionen führen. Unreif verzehrte Samenkerne einer Papaya sollen in den Anbaugebieten zu einer vorübergehenden Unfruchtbarkeit bei Männern geführt haben.

Die gesundheitlichen Auswirkungen beim Verzehr von Papaya-Samen

Werden die Samenkerne der Papaya aus vollreifen Früchten gewonnen, so sind vom Verzehr im Allgemeinen nur positive Auswirkungen auf den menschlichen Körper und das Immunsystem bekannt. Das in den Kernen enthaltene Enzym Papain gilt aufgrund seiner spaltenden Wirkungen auf Eiweiße und Fette als entschlackend und förderlich für den Stoffwechsel. Außerdem sollen Sie laut Studien äußerst wirksam bei der Bekämpfung von Darmparasiten sein. Darüber hinaus sind die Papaya-Samen aber auch geschmacklich interessant, wenn sie in getrockneter Form als scharfes Gewürz wie Pfeffer verwendet werden.

Die Samen der Papaya trocknen und aufbewahren

Vor dem Trocknen müssen die Samen zunächst von jeglichem Fruchtfleisch gesäubert werden. Dies können Sie am einfachsten bewerkstelligen, wenn Sie die Samen sanft zwischen zwei Lagen Küchenpapier reiben. Anschließend können Sie die Samen bei etwa 50 Grad Celsius zwei bis drei Stunden lang auf einem Backblech im Backofen trocknen, bevor Sie diese zur Aufbewahrung in eine luftdichte Dose geben.

Tipps & Tricks

Sie können die getrockneten Papaya-Samen wie Pfeffer in eine Pfeffermühle geben und damit zermahlen. Für die darmreinigende Wirkung sollten etwa vier bis fünf Kerne mehrmals täglich zerkaut werden.

WK