Palmen

Faszinierende Ölpalme: Steckbrief, Wachstum und Nutzung

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Eng verwandt mit der Kokospalme ist die Ölpalme die weltweit ertragreichste Ölpflanze. Das Öl der tropischen Nutzpflanze wird sowohl in der Nahrungsmittel- als auch in der technischen Industrie sowie zur Erzeugung von Bioenergie verwendet.

Ölpalme Merkmale
Die Früchte der Ölpalme haben einen Ölanteil von bis zu 50%
AUF EINEN BLICK
Was ist die Ölpalme und woher stammt sie?
Die Ölpalme (Elaeis guineensis) ist die weltweit ertragreichste Ölpflanze und stammt ursprünglich aus Westafrika. Sie wird etwa 30 Meter hoch und trägt tief gefiederte Blätter, große Blütenstände sowie Steinfrüchte, aus denen Palmöl und Palmkernöl gewonnen werden.
  • Wissenschaftlicher Name: Elaeis guineensis Jacq
  • Ordnung: Palmenartige
  • Familie: Palmen
  • Heimat: Tropisches Westafrika
  • Hauptanbaugebiete: Südamerika, Indonesien, Malaysia

Aussehen

Die Wildform der Ölpalme wird etwa 30 Meter hoch und kann bis zu 200 Jahre alt werden. Auf Plantagen kultiviert wurde die Wuchsform durch Zucht verändert, sodass die Palme etwas kleiner bleibt.

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Stamm

Dieser entwickelt sich wie bei vielen Palmenarten erst nach einigen Jahren, wenn das Dickenwachstum abgeschlossen ist. Er ist stark strukturiert.

Blätter

Die tief gefiederten Blätter werden bis zu sieben Meter lang. Sie verbleiben etwa zwei Jahre an der Palme, trocknen dann ein und fallen ab. An der Blattbasis verbleibt eine deutliche Narbe, in der sich Pflanzenreste und in der Luft befindliche Stoffe ansammeln. Typisch für die Ölpalme ist, dass sich hier Aufsitzerpflanzen ansiedeln.

Blüten

Die Ölpalme bildet etwa ab dem dritten Lebensjahr großen Blütenstände, bestehend aus einer stabilen Blütenstandachse mit vielen Seitenachsen. Der Blütenstand trägt entweder männliche oder weibliche Blüten, selten kommen bei jungen Palmen gemischte Blütenstände vor. Weibliche Blüten sind an den dornigen Deckblättern erkennbar, die auch am reifen Fruchtstand erhalten bleiben.

Früchte

Sechs bis neun Monate nach der Bestäubung sind die Steinfrüchte reif. Sie sind drei bis sechs Zentimeter lang, zwei bis vier Zentimeter breit und wiegen etwa zwanzig Gramm. Die dünnere äußere Schale umgibt das gelb bis rötliche, faserige Fruchtfleisch, das zu etwa 50 Prozent aus Öl besteht. Dieses wird erst im letzten Reifemonat gebildet, die anfangs harten Früchte werden dadurch weich. Geerntet wird, wenn sich die ersten Früchte aus dem Fruchtverband ablösen denn dann ist der Ölgehalt am Höchsten.

Dies geschieht je nach Größe des Baumes mit langen Bambusstangen, an deren Ende eine Art scharfe Sichel befestigt ist. Teilweise erklimmen die Arbeiter die Palmen und trennen in luftiger Höhe die schweren Fruchtstände mit Messern ab. Aus dem Fruchtfleisch wird im Anschluss Palmöl, aus den Palmensamen das Palmkernöl gewonnen

Tipp

Da es so billig hergestellt werden kann, steckt Palmöl zwischenzeitlich in vielen Produkten die wir täglich verwenden. Da die großen Ölplantagen aus Umweltschutzgründen nicht ganz unumstritten sind, ist es sinnvoll, ausschließlich Produkte die zertifiziertes Palmöl enthalten zu verwenden.