Mimose

Mimose: Richtig pflegen

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Die aus dem tropisch warmen Südamerika stammenden Mimose wird hierzulande nur selten als Zimmerpflanze gepflegt, auch wenn sie ihren Beinamen – „Schamhafte Sinnpflanze“ – nicht ohne Grund trägt und es ihr Pflanzenname deshalb sogar zum Synonym für „empfindlich“ gebracht hat. Das hübsche Gewächs ist zwar über den Sommer leicht zu pflegen, jedoch nur schwer zu überwintern.

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Die Mimose als Zimmerpflanze glücklich zu machen, ist nicht ganz einfach
AUF EINEN BLICK
Was ist eine Mimose?
Die Mimose ist eine Pflanze aus Südamerika, die hier zu Lande als Zimmerpflanze bekannt ist. Ihren Namen verdankt sie ihrer empfindlichen Reaktion auf Berührungen. Bei dem kleinsten Reiz falten sich die Fiederblätter zusammen. Die Mimose ist nicht winterhart und wird 30-50 cm hoch.

Herkunft und Verbreitung

Mit der Bezeichnung „Mimose“ meint der Gärtner in der Regel die Mimosa pudica, die als einzige der rund 500 Arten umfassenden Gattung der Mimosengewächse (Mimosoideae) als Zimmerpflanze kultiviert wird. Die hübsche Pflanze stammt ursprünglich aus den tropischen und subtropischen Regionen Südamerikas, hat sich jedoch auch invasiv in anderen Teilen der Welt ausgebreitet. So sind Mimosen etwa häufig auch in südeuropäischen Ländern anzutreffen. Die Gattung gehört zur Familie der Leguminosae (Schmetterlingsblüher bzw. Hülsenfrüchtler).

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Charakteristika

Berühmt sind Mimosen für die ihnen eigentümliche Reaktion auf Berührungen, weshalb bis heute empfindliche Menschen ebenfalls als „Mimosen“ bezeichnet werden. Die zarten Fiederblätter der Pflanze falten sich beim geringsten Reiz innerhalb weniger Sekunden zusammen, wobei sich sogar der Blattstiel nach unten senkt. Gelegentlich vollzieht die Pflanze eine Art Kettenreaktion, wenn mehrere Blätter und Triebe auf diese Weise reagieren. Erst nach etwa einer halben Stunde entfalten sich die Blätter wieder.

Interessanterweise reagieren Mimosen nur auf Berührungen durch einen fremden Gegenstand, einen menschlichen Finger oder gar Hitzeeinwirkung auf die beschriebene Weise, nicht jedoch bei Zugluft, Wind oder Bewegungen der eigenen Stängel und Blätter. Natürlich macht es insbesondere Kindern Spaß, mit der „schreckhaften“ Pflanze auf diese Weise zu spielen, sie etwa anzufassen oder gar ein brennendes Streichholz unter das Laub zu halten und anschließend die Reaktion zu beobachten. Da diese der Mimose jedoch sehr viel Kraft kostet, sollten Sie den Berührungstest nicht zu häufig durchführen. Nach einiger Zeit leidet jede Pflanze massiv unter der Belastung, zudem reagieren manche Sorten nicht so schnell und erholen sich auch nur langsam.

Verwendung

Die Mimose ist nicht winterhart und wird daher ausschließlich als Zimmerpflanze verwendet. Bei der so genannten Gärtner-Mimose oder auch Falschen Mimose handelt es sich hingegen um die Silberakazie (Acacia dealbata), bei der es sich um einen aus Australien stammenden, frostempfindlichen Laubbaum handelt. Beide Arten gehören zu den Hülsenfrüchten und sind daher miteinander verwandt.

Aussehen und Wuchs

Bei der in Zimmerkultur gehaltenen Mimosa pudica handelt es um einen kleinen, etwa 30 bis 50 Zentimeter hoch wachsenden und verholzenden Halbstrauch. Typischerweise bildet sich bei der krautigen Pflanze meist nackter, manchmal borstiger Stamm aus, der mehr oder weniger stark verzweigt ist und vereinzelt Stacheln aufweist. Der schon früh sparrige Wuchs sowie die schwierige Überwinterung sorgen dafür, dass das eigentlich mehrjährige Gewächs zumeist einjährig kultiviert wird.

Blätter

Ihre Attraktivität erhält die Mimose vor allem durch ihre langgestielten und doppelt befiederten Laubblätter, die jeweils zwischen zehn und 26 Fiederblättchen aufweisen. Diese wiederum sind ungestielt, länglich und spitz bis abgerundet. Auch etwa sieben bis acht Millimeter lange Nebenblätter wachsen an der Pflanze. Typischerweise sind alle Blätter und Blättchen leicht borstig. Die charakteristischen Bewegungen der Blätter, die der Botaniker als Nastien bezeichnet, werden durch verschiedene Reize hervorgerufen und diesen dem Schutz der Pflanze. So reagiert die Mimose sowohl auf Erschütterungen und eine Änderung der Umgebungstemperatur, aber auch auf eine Veränderung der Lichtintensität. So sind die Blattbewegungen bei Temperaturen von weniger als 18 °C sowie in der Nacht in der Regel nicht mehr vorhanden, zumal sich die Mimose bei Dunkelheit in die so genannte „Schlafstellung“ begibt.

Blüten und Blütezeit

Zwischen Juli und Oktober bildet die Mimose kontinuierlich kugelige und rosa- bis lilafarbene Blütenköpfchen aus, die den Betrachter an Pusteblumen erinnern. Die hübschen Blütchen stehen stets am Ende der Zweige und sind schon nach höchstens zwei Tagen verblüht. Allerdings bildet die Pflanze beständig neue Blüten aus.

Früchte

Im Anschluss an die Blüte bilden sich bis zu zwei Zentimeter lange und fünf Zentimeter breite, flache und gegliederte Hülsenfrüchte. Diese sind bei Reife hellgrün und besitzen zudem zum Schutz vor Fraßfeinden eine borstige und stachelige Oberfläche. In den Früchten befinden sich die flachen, harten und braunen Samen, die lediglich drei bis vier Millimeter groß sind. Mimosen lassen sich ausschließlich über diese Samen vermehren.

Giftigkeit

Die Mimose wird nicht direkt als Giftpflanze eingestuft, da sie nur wenige Giftstoffe enthält. Dennoch sollten Sie die Zimmerpflanze an einem Standort aufstellen, an den neugierige Kinder sowie Haustiere keinen unbeobachteten Zugang zu ihr haben. Die leicht giftigen Inhaltsstoffe ziehen zwar keine Schädigungen der Gesundheit nach sich, können aber trotzdem zu Unwohlsein und Übelkeit führen.

Welcher Standort ist geeignet?

Am wohlsten fühlt sich die Mimose an einem hellen Plätzchen ohne direktes Sonnenlicht. Optimal sind zudem Temperaturen zwischen 18 und 20 Grad Celsius. Während der Sommermonate können Sie die Pflanze auch an einen geschützten Standort ins Freie stellen, allerdings nicht in die volle Sonne. Ob drinnen oder draußen: Der Platz muss frei von Zugluft sein, die Temperaturen beständig und wenig durch Durchgangsverkehr geprägt, etwa, weil ständig jemand dort entlanggeht. Ein solcher Standort verhindert von vornherein das ständige Zusammenklappen der Blätter und schont so die Energiereserven der Pflanze. Für eine Kultur an einem schattigen Plätzchen eignet sich die Mimose hingegen nicht.
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Substrat

Da Mimosen meist nur einjährig kultiviert werden, genügt in der Regel eine so genannte Einheitserde. Achten Sie dabei trotzdem auf Qualität: Blumen- bzw. Pflanzenerde auf Kompostbasis ist nicht nur für die Umwelt gesünder als ein billiges, torfbasiertes Substrat (schließlich muss besagter Torf nicht unter der Zerstörung wertvoller Lebensräume abgebaut werden), sondern sorgt zudem für einen besseren Wasserhaushalt im Topf. Torf verhärtet schnell und ist dann nicht mehr in der Lage, Wasser aufzunehmen. Kompost ist hingegen sowohl ein guter Wasserspeicher als auch durchlässig genug, um überschüssiges Gießwasser durchfließen zu lassen.

Vorziehen

Ab März können Sie die hübschen Mimosen selbst vorziehen. Die dafür notwendigen Samen erhalten Sie entweder im Handel oder gewinnen sie durch die eigene, vorjährige Ernte. Damit einige Blüten der Mimose jedoch Früchte ausbilden, müssen Sie die Pflanze über die Sommermonate nach draußen stellen. Nur hier können Insekten auf Futtersuche die notwendige Bestäubung vornehmen. Anschließend knipsen Sie die verblühten Triebe nicht ab, sondern lassen sie stehen. Bis zum Herbst bilden sich hier die kleinen Hülsenfrüchte, die Sie schließlich abpflücken. Holen Sie die innen liegenden Samen heraus und bewahren Sie sie über den Winter trocken, kühl und gut verschlossen auf.

Sollen die hartschaligen Samen schließlich ausgesät werden, lassen Sie sie zunächst für mindestens zwölf Stunden an einem warmen Ort vorquellen. Füllen Sie in der Zwischenzeit eine flache Anzuchtschale oder kleine Töpfe mit einem nährstoffarmen Anzuchtsubstrat oder Kokohum, wobei Sie die Substrate zuvor in der Mikrowelle oder im Backofen keimfrei gemacht haben. Dies ist wichtig, da die empfindlichen Samen sonst schimmeln. Bringen Sie die Samenkörner aus und bedecken Sie sie nicht mit Erde, Mimosen sind nämlich Lichtkeimer. Halten Sie das Substrat leicht feucht und bedecken Sie die Anzuchtgefäße mit einer lichtdurchlässigen Abdeckung, etwa einer Klarsichtfolie oder einer PET-Flasche, von der Sie den oberen Teil mit dem Flaschenhals abgeschnitten haben.

Die Töpfe sollten warm bei Temperaturen zwischen 20 und 25 °C sowie hell stehen, wobei Sie direktes Sonnenlicht meiden. Lüften Sie täglich, damit sich unter der Abdeckung kein Schimmel bildet. Sobald die Keimlinge drei bis vier Blattpaare entwickelt haben, pflanzen Sie sie in Einzeltöpfe um. Wichtig ist insbesondere bei einer Kultur in Kokohum, frühzeitig mit der Düngung zu beginnen.

Pflanzen und umtopfen

Lediglich einjährig kultivierte Mimosen müssen Sie gar nicht umtopfen, es sei denn, Sie setzen die jungen Keimlinge erstmals in einen Blumentopf mit richtiger Pflanzerde. Auch neu gekaufte Pflanzen sollten Sie gleich umsetzen, da die Töpfe in vielen Fällen zu klein sind und / oder das Substrat feucht bzw. bereits ausgelaugt ist. Ansonsten bedürfen nur mehrjährige Exemplare von Zeit zu Zeit frischer Erde sowie eines neuen Pflanzgefäßes. Idealerweise nehmen Sie das Umtopfen im Frühjahr vor.

Höchste Zeit fürs Umtopfen wird es, wenn die Wurzeln der Mimose aus dem Topf herauswachsen und / oder der Wurzelballen das Pflanzgefäß völlig ausfüllt. Die Wurzeln der Pflanze brauchen Platz zum Wachsen, allerdings sollten Sie den Topf auch nicht zu großzügig bemessen. In einem kleineren Topf wirkt die Pflanze dekorativer und blüht oft auch üppiger. Viel wichtiger ist das große Abflussloch am Topfboden, durch das überschüssiges Gießwasser abfließen kann. So verhindern Sie von vornherein Staunässe.
So pflanzen Sie die Mimose ein:

  • Heben Sie die Pflanze vorsichtig aus dem alten Pflanzgefäß.
  • Schütteln Sie die anhaftende Erde leicht ab.
  • Kontrollieren Sie die Wurzeln.
  • Schneiden Sie faulige und krank wirkende Wurzeln weg.
  • Füllen Sie einen frischen Topf mit einer Drainageschicht und etwas Substrat.
  • Für die Drainage eignet sich Blähton oder auch einige Tonscherben.
  • Setzen Sie die Mimose in den Topf und füllen Sie die Erde rundherum ein.
  • Drücken Sie das Substrat vorsichtig fest.
  • Gießen Sie die Mimose.

Wenn Sie vorgedüngte Einheitserde verwendet haben, brauchen Sie die Mimose die ersten vier bis sechs Wochen noch nicht zu düngen. Stellen Sie die Pflanze jedoch an einen warmen und hellen Standort ohne direktes Sonnenlicht.

Wundern Sie sich nicht, sollte die Mimose nach dem Umtopfen etwas zerrupft aussehen. Dieser Vorgang bedeutet für die Pflanze stets Stress, weshalb sie anschließend etwas mitgenommen wirkt. Durch eine gute Pflege und viel Ruhe erholt sie sich in der Regel jedoch schnell.

Mimose gießen

Es gibt genau zwei Dinge, die Mimosen im Hinblick auf das Gießen überhaupt nicht mögen: Feuchtigkeit und Trockenheit. Die empfindlichen Pflanzen vertragen weder Staunässe noch trockene Wurzelballen, weshalb Sie das Substrat mit viel Fingerspitzengefühl stets gleichmäßig feucht halten sollten. Machen Sie vor dem erneuten Gießen immer erst die Fingerprobe und wässern Sie die Mimose erst dann, wenn die Oberfläche des Substrats bereits abgetrocknet ist. In den Untersetzer oder Übertopf gelaufenes, überschüssiges Wasser ist sofort zu entfernen, um Staunässe zu vermeiden.

Die Mimose ist wenig kalktolerant und sollte daher mit weichem Wasser – am besten Regenwasser, alternativ gut abgestandenes Leitungswasser – gegossen werden. Wichtiger noch ist hingegen die richtige Luftfeuchtigkeit: Die Tropenpflanzen brauchen eine hohe Luftfeuchtigkeit, was Sie am besten durch das Aufstellen von Wasserschalen bewerkstelligen. Eine niedrige Feuchtigkeit der Umgebungsluft wird den Pflanzen übrigens vor allem im Winter zum Verhängnis, zumal bei Trockenheit ein Befall mit Spinnmilben droht.
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Mimose richtig düngen

Nach dem Umtopfen im Frühjahr brauchen Sie die Mimose nicht gleich zu düngen. Erst ältere Pflanzen freuen sich über gelegentliche Düngergaben, wobei sie einen nur geringen Nährstoffbedarf haben und daher wenig gedüngt werden müssen. Es genügt, die Pflanzen etwa einmal im Monat mit einem flüssigen Grünpflanzendünger zu versorgen, den Sie zusammen mit dem Gießwasser verabreichen und lediglich mit der Hälfte der von Hersteller empfohlenen Dosis anrühren.

Mimose richtig schneiden

Da Mimosen einen Rückschnitt nicht gut vertragen, sollten Sie das Beschneiden der Pflanze vermeiden. Oft reagiert sie anschließend beleidigt und treibt im Anschluss nicht mehr aus. Dies ist übrigens auch einer der Gründe, weshalb Mimosen meist nur einjährig gehalten werden: Insbesondere ältere Pflanzen wachsen ziemlich sparrig, was nicht immer attraktiv aussieht. Zugleich lassen sie sich nicht mit Hilfe einer Schere in Form bringen.
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Mimose vermehren

Besser ist es, die Mimose alljährlich neu auszusäen. Übrigens ist die Aussaat auch die einzige Möglichkeit, diese interessante Zimmerpflanze zu vermehren. Grundsätzlich ist eine Vermehrung durch Stecklinge zwar möglich, allerdings durch verschiedene Probleme behaftet: Zum Einen verträgt die Mutterpflanze den Rückschnitt nur schlecht und geht mit etwas Pech anschließend ein. Zum Zweiten bewurzeln sich die abgeschnittenen Triebe nur sehr schlecht und müssen anschließend noch den Winter überstehen. Wenn Sie es trotzdem versuchen wollen, haben Sie mit den folgenden Tipps die besten Karten:

  • Schneiden Sie die Stecklinge nur vor der Blüte im Frühjahr oder frühen Sommer.
  • Es dürfen noch eine Blüten oder auch nur Blütenknospen zu sehen sein.
  • Nach dem Einsetzen der Blüte fällt die Bewurzelungsquote noch einmal drastisch.
  • Das gilt auch, wenn Sie Blüten und Knospen von den Stecklingen entfernen.
  • Zupfen Sie die untersten Blätter ab.
  • Stellen Sie den Trieb in ein Wasserglas.
  • Dieses positionieren Sie an einen warmen und hellen Platz.
  • Dieser sollte ruhig und frei von Zugluft sein.

Pflanzen Sie den Steckling ein, sobald sich die ersten Wurzeln zeigen. Wenn Sie damit zu lange warten, stirbt das Pflänzchen schnell ab – in der Regel ist es ihm dann zu feucht. Um die Entwicklung der Wurzeln zu verbessern, können Sie sie vor dem Einpflanzen in ein Bewurzelungssubstrat tauchen.
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Überwintern

Da Mimosen mit dem Alter nicht mehr allzu schön aussehen und die Pflege im Winter zudem ziemlich knifflig ist, sollten Sie von einer Überwinterung Abstand nehmen. Besser ist es, im Frühjahr aus den Samen neue Pflanzen zu ziehen. Wenn Sie es dennoch versuchen wollen, sollten Sie die Pflanzen hell, aber bei etwa 18 bis 20 °C relativ kühl stellen – die Fensterbank im Wohnzimmer mit der darunter liegenden Heizung ist also ein ungeeigneter Standort, zumal die Heizungsluft die notwendig hohe Luftfeuchtigkeit zusätzlich abzieht. Gießen Sie die Pflanze in den Wintermonaten wenig, halten Sie aber die Luftfeuchtigkeit hoch. Mit der Düngung setzen Sie bis zum nächsten Frühjahr vollständig aus.

Im Winter werfen die Pflanzen übrigens häufig die Blätter ab, weil es ihnen nun schlicht zu dunkel ist. Diesem Phänomen können Sie mit Lampen bzw. einer speziellen Pflanzenbeleuchtung entgegensteuern.
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Krankheiten und Schädlinge

Auch wenn die meisten Menschen instinktiv etwas anderes vermuten: Im Hinblick auf Krankheiten und einen möglichen Schädlingsbefall sind Mimosen erstaunlich widerstandsfähig. Sie werden nur selten krank bzw. von Schädlingen heimgesucht. Sollte die Pflanze allerdings nicht so recht gedeihen wollen oder entwickelt keine Blüten, so sind in der Regel Pflegefehler oder ein ungeeigneter Standort die Ursache. Am häufigsten treten dabei Trieb- und Wurzelfäule in Folge einer zu reichlichen Wässerung auf. Diese Erkrankung zeigt sich durch gelbe Blätter. In der Regel gehen überwässerte Pflanzen ein, manchmal jedoch können Sie sie durch ein rasches Umtopfen in trockenes Substrat noch retten.

Ist die Umgebungsluft zu trocken, befallen häufig Spinnmilben (auch: Rote Spinne) die Mimose. Sie erkennen den Befall an den feinen Gespinsten, die oft erst durch das Besprühen mit Wassernebel sichtbar werden. Auch hier zeigt sich die winzig kleine und mit bloßen Auge kaum sichtbare Spinnmilbe zunächst durch eine Gelbfärbung der Blätter an. Duschen Sie befallene Pflanzen vorsichtig ab und erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit, dann verziehen sich die Schädlinge oft von allein. Bei einem hartnäckigen Befall helfen im Handel erhältliche Mittel, die Sie einfach ins Substrat stecken.

Mimose verliert ihre Blätter, was tun?

Wenn Mimosen ihre Blätter abwerfen, stecken verschiedene Ursachen dahinter. Möglicherweise ist es Ihrer Pflanze an ihrem Standort zu dunkel oder zu hell, zu warm oder zu kalt oder auch einfach zu zugig. Des Weiteren kann das falsche Gießen den Blattverlust nach sich ziehen, indem die Pflanze dauerhaft zu feucht oder auch zu trocken steht. Kommen all diese Ursachen nicht in Frage: Selbst das zu häufige Berühren der Blätter führt irgendwann zu deren Abwurf, weil die Mimose diesen Kraftakt auf Dauer nicht ausgleichen kann. Überhaupt sind die Blätter der Zimmerpflanze sehr empfindlich: Schlechte Luftqualität verträgt die Mimose nämlich auch nicht. So geht sie beispielsweise in Zimmern von Rauchern schnell ein. Schaffen Sie für die Mimose geeignete Standortbedingungen, gießen Sie sie entsprechend der weiter oben beschriebenen Anleitung, fassen Sie sie nicht so oft an und rauchen Sie nicht in ihrem Beisein – dann dürfte einer gesunden, schön beblätterten und blühenden Pflanze nichts im Wege stehen.

Tipp

Auch wenn Mimosen aufgrund ihres manchmal eigentümlichen Wuchses gelegentlich kleinen Bonsais ähnlich sehen, eignen sie sich nicht für eine Bonsai-Kultur. Sie lassen sich nicht in eine gewünschte Wuchsform zwingen und sind zudem schlecht zu überwintern.

Arten und Sorten

Von den rund 500 verschiedenen Arten der Mimosenfamilie wird bei uns lediglich die Art Mimosa pudica als Zimmerpflanze kultiviert. Allerdings sind erwachsene Pflanzen im Handel nur selten erhältlich, was der Empfindlichkeit der „Rührmichnichtan“ geschuldet ist – kleinste Erschütterungen und Unterschiede in Temperatur und Licht führen zum Einklappen der Blätter und schwächen die Pflanze. In der Regel müssen Sie Mimosa pudica selbst aus Samen heranziehen, die Sie im Gartenfachhandel erhalten. Eine Unterscheidung in verschiedene Sorten erfolgt dabei nicht.

Bilder: Jane Bettany / Shutterstock