Metallkomposter – Ein kleiner Kaufratgeber

Kompost ist ein wertvoller, natürlicher Gartendünger, der sich zudem mit wenig Aufwand selbst herstellen lässt. Dafür benötigen Sie lediglich reichlich organische Abfälle aus Küche und Garten, einen Komposter und etwas Geduld. Komposter können aus Holz, Kunststoff oder auch Metall bestehen, wobei Metallkomposter als besonders langlebig gelten. Welche Arten von Metallkompostern es gibt und worauf Sie beim Kauf achten sollten, lesen Sie in unserem Ratgeber.

metallkomposter
Ein Metallkomposter aus Maschendraht ist günstig und schnell aufgebaut

Unsere Empfehlungen

Art Drahtmaschen
Gitter-/ Maschengröße ca. 40 x 15 Millimeter
Korrosionsschutz feuerverzinkt
Maße 100 x 100 x 80 Zentimeter
Volumen 800 Liter
Gewicht 13 Kilogramm
Montage Stecksystem

Das Kompostsilo aus Metall von Brista gehört zu den beliebtesten Metallkompostern auf Amazon, wie auch die zahlreichen positiven Bewertungen von Kunden zeigen. Das Produkt überzeugt sowohl durch seine solide Verarbeitung als auch durch den unkomplizierten Aufbau. Sie bauen den Komposter mittels Stecksystem im Handumdrehen auf, sollten allerdings die Verbindung mit Kabelbindern verstärken – wie mehrere Kunden berichten, verbiegen die Haken manchmal. Der große Vorteil des Brista Komposters sind zudem seine engen Drahtmaschen, durch die Würmer und andere zur Kompostproduktion wichtigen Kleinstlebewesen mühelos hindurch passen – Mäuse und Ratten aber nicht. Das bedeutet, Sie können auch – vorausgesetzt, Sie versehen den Komposter noch mit einem fest verschlossenen Deckel – Küchenabfälle mit hineingeben.

Art Metallbretter
Gitter-/ Maschengröße k. A.
Korrosionsschutz feuerverzinkt
Maße 91 x 91 x 85 Zentimeter
Volumen 700 Liter
Gewicht 23 Kilogramm
Montage Stecksystem

Dieser Metallkomposter ist wie ein klassischer Holzkomposter konstruiert, besteht jedoch aus metallenen und damit haltbareren Leisten. Damit besitzt das Modell zudem ein großes Volumen, in dem Sie jede Menge organischer Abfälle kompostieren können. Außerdem handelt es sich um einen modularen, d. h. bei Bedarf beliebig erweiterbaren Komposter. Die Abstände zwischen den Metallleisten werden von Nutzern als ausreichend gering beschrieben, sodass der Kompost kaum zur Seite herausfällt. Dafür aber wird er gut belüftet. Allerdings haben Ratten und Mäuse leichten Zutritt, weshalb sich die zusätzliche Installation eines engmaschigen Schutzgitters empfiehlt. Als einziger Nachteil wird von Amazon-Rezensenten der vergleichsweise hohe Preis empfunden, jedoch ist der Komposter auch sehr stabil und langlebig.

Art Gitterkomposter
Gitter-/ Maschengröße ca. 200 x 50 Zentimeter
Korrosionsschutz feuerverzinkt
Maße 186 x 166 x 83 Zentimeter
Volumen 2400 Liter
Gewicht 21 Kilogramm
Montage Kunststoffverbindungen

Ebenfalls modular und damit beliebig erweiterbar ist der XXL Komposter Heptagon des Herstellers Sia. Das Modell hat ein Fassungsvermögen von bis zu 2400 Litern und lässt sich in verschiedenen Formen aufstellen: Möglich sind etwa ein Siebeneck mit einer Kreisdiagonale von 186 Zentimetern oder ein Rechteck mit zwei Kammern, welches ein Grundmaß von 83 x 166 Zentimetern aufweist. Des Weiteren liefert der Hersteller auf Wunsch auch weitere Größen. Die Seitenteile werden einfach zusammengesteckt und mit verrottungsfesten Kunststoffverbindern befestigt. Gegen einen Aufpreis können Sie aber auch Verbinder aus Edelstahl erwerben und verwenden. Der einzige Nachteil dieses sehr robusten Metallkomposters sind die großen Abstände zwischen den Gittern, sodass der Kompost schnell durchfällt. Diesem Umstand lässt sich jedoch mit der Verwendung eines engmaschigen Schutzgitters begegnen.

Kaufkriterien

Komposterart

Maschen: Metallkomposter mit Drahtmaschen haben den Vorteil, dass die engen Maschen das Kompostmaterial gut zurückhalten, zugleich aber für eine effektive Durchlüftung sorgen und unwillkommene tierische Besucher wie Mäuse oder Ratten nicht hineingelangen.

Gitter: Gitter haben einen ähnlichen Effekt wie Maschendrahtkomposter, sofern die Abstände zwischen den Gitterstäben eng genug sind. Zudem sind sie leicht aufzubauen, da in der Regel nur die einzelnen Seitenteile zusammengesteckt und aneinander befestigt werden müssen.

Leisten: Komposter aus „Metallbrettern“ sind genauso aufgebaut wie die klassischen Komposter aus Holzbrettern, sind allerdings aufgrund des Materials deutlich beständiger. Nachteil ist jedoch oft, dass Ratten, Mäuse und anderes Ungeziefer leichter an die Abfälle gelangen.

Maße und Volumen

Da es sich bei Metallkompostern in der Regel um offene Systeme handelt, empfehlen sich mehrteilige bzw. modulare Modelle. Hierbei stellen Sie ein bis zu drei Komposter nebeneinander auf: Im ersten Komposter landet das frische Kompostiergut, welches nach einigen Wochen in den zweiten umgefüllt und dabei gründlich durchmischt wird. In einem dritten Komposter füllen Sie schließlich den fertigen Humus hinein. Wie viel Inhalt die Komposter fassen sollten, hängt ganz von der Größe Ihres Gartens ab: Je größer dieser ist, desto mehr Abfälle fallen an (z. B. auch Rasen- und Baumschnitt) und desto größer muss der Kompostbehälter sein.

Maschen- bzw. Gittergröße

Achten Sie darauf, dass die Maschen oder Gitterabstände bei Metallkompostern möglichst eng ausfallen. Dadurch wird nicht nur verhindert, dass das Kompostiermaterial aus dem Kompostbehälter herausfällt, sondern es werden auch Ratten, Mäuse und anderes Ungeziefer daran gehindert, in den Komposthaufen hineinzugelangen und sich an den Abfällen gütlich zu tun. Bei größeren Abständen hilft ein engmaschiger Schutzdraht, den Sie rollenweise kaufen können.

Korrosionsschutz

Metall hat gegenüber Holz oder Kunststoff – woraus Komposter ebenfalls häufig bestehen – den Vorteil, dass es wesentlich beständiger ist. Holz verrottet mit der Zeit, je nach verwendeter Holzart mehr oder weniger langsam. Kunststoff wiederum wird durch Sonnenlicht und Witterungseinflüsse wie Frost und Hitze im wahrsten Sinne des Wortes mürbe gemacht. Damit der Metallkomposter nicht rostet, sollte das Material mit einem Korrosionsschutz versehen sein. Häufig sind metallene Kompostbehälter daher feuerverzinkt.

Montage

Besonders einfach aufzustellen sind Metallkomposter, die mittels Stecksystem zusammengebaut werden. Zudem werden die Einzelteile durch Kunststoff- oder Edelstahlverbindungen miteinander verbunden. Edelstahlverbindungen sind hierbei denen aus Kunststoff vorzuziehen, da sie haltbarer sind. Bei Kompostern aus Metallleisten sollten Sie beim Zusammenbau besser Handschuhe anziehen, da die Leisten oftmals recht scharfkantig sind und Verletzungen verursachen können.

Häufig gestellte Fragen

Was ist der Unterschied zwischen Metall-, Holz- und Kunststoffkompostern?

Der Unterschied besteht nicht nur in den verschiedenen Materialien und ihren jeweils spezifischen Eigenschaften, sondern auch in der Art des Kompostierens. Kunststoffkompostierer etwa werden vornehmlich für geschlossene Systeme wie beispielsweise Thermokompostierer verwendet. Holz- und Metallkomposter hingegen verwendet man klassischerweise für offene Systeme, wobei Sie jeweils zwischen Modellen mit und ohne Deckel wählen können.

Wie funktioniert ein Metallkomposter?

Die offene Kompostiermethode funktioniert, indem das Kompostiermaterial durch genug Masse und Kleinstlebewesen wie Regenwürmer, aber auch Bakterien und Pilze zersetzt wird. Diese verstoffwechseln das Material, wobei sehr viel Energie freigesetzt wird – deshalb wird es in Komposthaufen auch schnell warm. Nach einigen Wochen bis Monaten muss der Komposthaufen umgeschichtet werden, damit die Kompostierung gleichmäßig vonstatten geht.

Welche Vorteile hat ein Metallkomposter?

Im Vergleich zu Kunststoff- und vor allem Holzkompostern haben Modelle aus Metall einen großen Vorteil: Sie verrotten nicht und können deshalb, vorausgesetzt, sie sind mit einem Korrosionsschutz versehen, viele Jahre lang verwendet werden. Zudem sind Metallkomposter durchlässiger als Kunststoffmodelle und können mehr Volumen fassen.

Hat ein Metallkomposter auch Nachteile?

Der Nachteil an Metallkompostern ist, dass sie, im Vergleich zu geschlossenen Kompostern aus Kunststoff, für den Kompostiervorgang brauchen: durchschnittlich ein bis zwei Jahre. Das betrifft jedoch nicht speziell Komposter aus Metall, sondern allgemein offene Systeme. Dasselbe gilt für eventuell auftretende unangenehme Gerüche sowie für Schädlinge wie Ratten oder Mäuse.

Welche Markenhersteller bieten Metallkomposter an?

Hochwertige und langlebige Metallkomposter erhalten Sie vor allem von Herstellern wie Brista, Neudorff, Deuba, Dehner, Graf, Juwel oder der D&S Vertriebs GmbH. Die verschiedenen Modelle sind sowohl im Internet als auch in Baumärkten wie Obi, Toom, Hornbach oder Hagebau erhältlich. Manchmal erhalten Sie sie auch als saisonale Sonderangebote in Discountern wie Lidl oder Aldi.

Was kostet ein Metallkomposter?

Draht- oder Gitterkomposter sind besonders günstig zu haben: Sie erhalten diese bereits für Preise ab 30 bis 40 EUR, wobei die hochwertigen Modelle etwa 60 bis 70 EUR kosten. Etwas teurer sind hingegen Komposter aus Metallleisten, die durchaus über 100 EUR kosten können. Grundsätzlich sollten Sie jedoch nicht nur auf den Preis achten, sondern hochwertiger Qualität den Vorzug geben.

Zubehör

Rollsieb / Kompostsieb

Den fertig kompostierten Humus müssen Sie vor der Verwendung gründlich sieben und von groben Bestandteilen befreien. Zu diesem Zweck eignet sich ein Rollsieb oder auch Kompostsieb sehr gut, welches aus große Mengen frischen Humus verfeinert. Empfehlenswert sind zudem Modelle, die unterschiedliche Feinheitsgrade ermöglichen. Rollsiebe eignen sich auch zum Sieben von Sand, Erde und anderen Materialien.

Text: Ines Jachomowski
Artikelbild: Gabor Havasi/Shutterstock