Die botanische Zuordnung der Melonen
Botanisch gehören alle Melonenarten zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae). Die Pflanzen lassen sich aber auf den ersten Blick von Kürbispflanzen unterscheiden, da ihre Blätter in der Regel leicht gefiedert sind und weniger regelmäßig herzförmig. Da bei Kürbissen und Melonen nach der Fruchtreife alle Pflanzenteile komplett absterben und die Pflanze in der nächsten Saison komplett neu aus Samen heranwachsen, handelt es sich streng genommen um ein Gemüse und nicht um Obst.
Die Herkunft der verschiedenen Melonenarten
Die meisten Botaniker gehen davon aus, dass alle Melonenarten ihren Ursprung in Afrika haben. Als Urform der verschiedenen Sorten der Wassermelone gilt die Tsamma-Melone, die bis heute als Wildpflanze in West- und Zentralafrika vorkommt. Allerdings wurde diese Melonenart früher nicht aufgrund des eher bitter schmeckenden Fruchtfleisches, sondern aufgrund der vielen Samenkerne als Basis für Mehl und Öl auf Schiffen als haltbare Nahrung mitgenommen. Dies legte auch den Grundstein für die heutige Verbreitung, da Melonen so außer in den frühen Kulturgebieten im alten Ägypten und in Persien auch in Überseegebieten neue Ausbreitungsgebiete fanden. Zuckermelonen wie die Charentais Melone und die Honigmelone sind heute zwar auch in tropischen Gebieten Australiens, Asiens und Südamerika verbreitet, gehen in Ihrer Abstammung aber vermutlich auch auf Melonenformen aus Afrika zurück.
Heutige Anbaugebiete für Melonen
Die meisten Melonenarten können heute ganzjährig im Handel angeboten werden, da sie in den verschiedenen Anbaugebieten rund um die Welt zu verschiedenen Zeitpunkten reif werden. Aufgrund des hohen Gewichts sind allerdings Wassermelonen der schweren Sorten Crimson Sweet hierzulande meist nur während der Saison von Mai bis September aus folgenden, europäischen Anbaugebieten zu bekommen:
- Spanien
- Ungarn
- Italien
- Türkei
Zuckermelonen wie die Charentais Melone sind in Südfrankreich stark verbreitet, die Honigmelone wird aufgrund ihres großflächigen Anbaus auf den Kanarischen Inseln manchmal auch als Gelbe Kanarische bezeichnet.
Tipps & Tricks
Da die importierten Früchte aufgrund ihres weiten Transportwegs oft früh geerntet werden müssen, sollten Sie deren Reife anhand des Klangs und an der Färbung der Schale überprüfen.
WK