Marder

Marder im Haus? Schonende Vertreibung mit diesen Hausmitteln

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Marder dürfen nicht von jedem gejagt und gefangen werden. Deswegen bleiben dem vom Marder geplagten Heimwerker oft nur Hausmittel, um das Tier loszuwerden. Welche Hausmittel helfen und wie Sie sonst noch dafür sorgen, dass der Marder das Weite sucht, erfahren Sie im Folgenden.

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Marder kommen auch durch sehr kleine Öffnung ins Haus
AUF EINEN BLICK
Welche Hausmittel helfen gegen Marder?
Hausmittel gegen Marder können Gerüche wie Zitrusdüfte, Nelken, WC-Steine, Essig, Teebaumöl, Mottenkugeln und Kampferblätter, sowie scharfe Substanzen wie Chili oder Pfeffer und Ultraschallgeräusche beinhalten. Die Kombination von Gerüchen und Geräuschen ist effektiv, um Marder dauerhaft zu vertreiben.

Marder fangen?

Marder stehen nicht unter Naturschutz. Allerdings unterliegen sie dem Jagdrecht, weswegen sie nur von Jägern gejagt und gefangen werden dürfen – und auch das nur außerhalb der Schonzeit. Da bei Verstoß empfindliche Strafen warten, sollten Sie lieber auf Hausmittel zurückgreifen.

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Wirkungsvolle Hausmittel gegen Marder

Marder haben – wie die meisten wilden Säugetiere – eine sehr feine Nase und gute Ohren. Beides können Sie sich zu Nutze machen:

Gerüche gegen Marder

Es gibt verschiedene Düfte, die Marder nicht ausstehen können; entweder, weil sie sie an Feinde erinnern oder aber weil sie einfach zu penetrant sind. Zu ersteren gehören:

  • Hundehaare
  • Katzenhaare
  • Urin von Hunden, Katzen oder Füchsen

Haare oder Urin von Katze oder Hund können Sie von Freunden mit Haustieren erhalten; Fuchsurin gibt es online zu kaufen. Besser noch funktioniert ein „echtes Tier“, also eine Katze oder ein Hund. Beide sollten jedoch ausgewachsen sein, um gegen den Marder anzukommen.

Zu den penetranten Gerüchen, die Marder nicht leiden können, zählen:

  • Zitrusdüfte (aufgeschnittene Zitronen, ätherische Öle etc.)
  • Nelken
  • WC-Steine
  • Essig
  • Teebaumöl (auch super gegen andere Schädlinge wie Blattläuse)
  • Mottenkugeln
  • Kampferblätter

Tipp

Hier gilt ganz klar: Mehr hilft mehr. Kombinieren Sie wild starke Gerüche und tragen Sie sie regelmäßig neu auf, denn Düfte (vor allem in Form von ätherischen Ölen) verfliegen schnell.

Exkurs

Marder kommen immer wieder

Marder haben in ihrem Revier von mehreren hundert Quadratmetern meist mehrere Verstecke und bleiben oft einige Zeit fern. Sie kommen aber immer wieder. Bleiben Sie also ausdauernd dabei, Duftnoten zu setzen, um den Marder bei seiner Wiederkehr zum Umdrehen zu verleiten.

Doppelte Wirkung: Scharfe Hausmittel gegen Marder

Auch Chili oder Pfeffer hilft besonders gut gegen Marder und zwar gleich doppelt: Zum einen ist ihnen der scharfe Geruch unangenehm, zum anderen nehmen sie die Substanz beim Putzen auf. Die Schärfe ist den Mardern – wie auch uns – natürlich alles andere als angenehm, sodass sie den Ort in Zukunft meiden werden.

Geräusche gegen Marder

Das gute Gehör kann Mardern zum Verhängnis werden: Im Fachhandel können Sie spezielle Ultraschallgeräte (29,00€ bei Amazon*) erwerben, die Töne abgeben, die für unsere Ohren nicht wahrnehmbar, für den Marder jedoch sehr unangenehm sind.
Alternativ können Sie mehrere Windspiele aufstellen, auch Radios werden empfohlen. Marder mögen Ruhe und werden bei dauerndem Lärm das Versteck wechseln.

Tipp

Auch hier gilt: Je mehr desto besser. Für ein optimales Ergebnis kombinieren Sie Lärm mit Duft, um dem Marder den Aufenthalt so unangenehm wie möglich zu gestalten.

Eingänge verschließen

Egal für welche Variante Sie sich entscheiden, Sie sollten auf jeden Fall sämtliche Eingänge verschließen, nachdem Sie sicher sind, dass der Marder gegangen ist. Auf keinen Fall sollten Sie den Marder in seinem Versteck einschließen. Verschließen Sie Fensteröffnungen, Dachrinnen und andere Einstiegsmöglichkeiten mit Draht oder speziellem Marderschutz.

Schonzeit beachten

Sie haben ein Marderweibchen mit Jungen auf dem Dachboden? Das macht zwar keinen Spaß, aber an eine Vertreibung ist in diesem Fall nicht zu denken. Für Marder gilt zwischen Anfang März und Mitte Oktober Schonzeit und ein Verjagen oder gar Töten ist zu dieser Zeit strengstens verboten. Harren Sie die vier Monate der Aufzucht aus und versperren Sie anschließend sämtliche Zugänge, um einen weiteren Nestbau zu verhindern.

Bilder: COULANGES / Shutterstock