Bonsai

Exotischer Hingucker: Wie züchtet man einen Mango-Bonsai?

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Wenn Sie einen Mangokern heranzüchten und zu einem Bonsai ziehen, ist viel Geduld gefragt. Es dauert unter Umständen ein Jahrzehnt, bis Sie geeignetes Ausgangsmaterial haben. Allerdings können Sie das Bäumchen von Anfang an ganz nach Ihren Vorstellungen formen.

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Mangos werden eher selten als Bonsai gezogen
AUF EINEN BLICK
Wie züchtet man einen Mango-Bonsai?
Um einen Mango-Bonsai zu züchten, benötigen Sie einen getrockneten Mangokern, den Sie in Gartenerde einpflanzen. Nach dem Keimen bilden sich Blätter, anschließend wird die Spitze abgeschnitten, um Verzweigungen zu fördern. Es dauert bis zu 10 Jahre, bis der Bonsai stabil genug ist, um in eine Bonsaischale umgesetzt zu werden.

Vorbereitungen

Sie können den gut getrockneten Samen einer saftigen und reifen Mango keimen lassen, wobei eine Anzucht ganzjährig unter feuchten Bedingungen möglich ist. Stecken Sie diesen in einen Topf mit hochwertiger Gartenerde, sodass er einen Zentimeter unter der Substratoberfläche liegt. Im Minigewächshaus (20,00€ bei Amazon*) ist es leichter, ein feuchtes Mikroklima zu erzeugen. Nach drei bis vier Monaten zeigen sich die ersten Blätter.

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Ausgangsmaterial formen

Für die nächsten sechs bis sieben Monate sollten Sie die Mangopflanze wachsen lassen, damit sie möglichst viele Blätter am Hauptspross entwickelt. Sie wächst gerade nach oben und entwickelt nur selten Verzweigungen in der Anfangsphase. Beginnen Sie damit, die Spitze mit den oberen zwei bis vier Blättern abzuschneiden. Setzen Sie die Schere direkt über einem gut entwickelten Laubblatt an.

Alternativ können Sie die endständige Knospe abzwicken. Auf diese Weise regen Sie die Zweigbildung im unteren Bereich des Hauptstamms an, denn die ruhenden Knospen in den Blattachseln werden durch den Eingriff zum Austrieb animiert. Sobald sich zwei bis drei Äste am Haupttrieb entwickelt haben, kappen Sie die Pflanze direkt über dem letzten Ast.

Mangobäumchen heranziehen

Setzen Sie den tiefwurzelnden Baum in einen hohen Topf, den Sie mit einer durchlässigen und leicht lehmigen Erde befüllen. Eine Mischung aus Gartenerde mit Kompost und Kokosfasern schafft eine ideale Wachstumsbasis. Tauschen Sie das Substrat jährlich im Frühjahr aus. Eine zusätzliche Düngung während der Wachstumsperiode sorgt dafür, dass sich Hauptstamm und Verzweigungen kräftig entwickeln.

Bonsai formen

Sobald das Gehölz erstmalig Blüten entwickelt und Früchte trägt, ist der Schritt zur Bonsaikultivierung möglich. Es kann sieben bis zehn Jahre dauern, bevor Sie das Bäumchen in eine Bonsaischale umsetzen können.

Umtopfen

Holen Sie das Gewächs aus dem Pflanztopf und entfernen Sie etwa die Hälfte des Substrats. Die Wurzeln sollten Sie nicht beschneiden. Wählen Sie stattdessen eine Pflanzschale in der richtigen Größe aus. Auf diese Weise erleidet das Gehölz möglichst wenig Stress. Die jungen und grünen Äste lassen sich leicht biegen und durch Abspanndrähte formen. Wenn diese verholzen, entfernen Sie die Drähte.

Richtig pflegen:

  • stickstoffbetonten Dünger in der frühen Wachstumsphase verabreichen
  • für gesunde Früchte kurz vor der Blütezeit mit Kali- und Phosphatdünger versorgen
  • nach der Ernte Zweige zurückschneiden und Herbstdünger geben
  • alternativ Flüssigdünger mit Gießwasser mischen und auf die Blätter sprühen

Tipp

Mangopflanzen erweisen sich aus pflegeintensiv. Vor allem in den Wintermonaten müssen Sie darauf achten, dass das großblättrige Laub nicht von Schädlingen wie Spinnmilben heimgesucht wird. Idealbedingungen sind ein Muss.

Bilder: SHYBAN K ALIAS / Shutterstock