Unkraut

Magnesiumsulfat gegen Unkraut: Wirkung und Anwendung

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Magnesiumsulfat (Bittersalz) führt den Pflanzen wertvolles Magnesium zu und senkt gleichzeitig den pH-Wert des Bodens. Ob sich das Präparat auch zur Unkrautvernichtung eignet und wie Sie es korrekt anwenden, erfahren Sie in diesem Artikel.

Bittersalz Unkraut
Magnesiumsulfat ist ein Düngemittel, kein Unkrautvernichtungsmittel
AUF EINEN BLICK
Kann Magnesiumsulfat gegen Unkraut eingesetzt werden?
Magnesiumsulfat (Bittersalz) ist kein direkter Unkrautvernichter, kann jedoch indirekt Unkraut bekämpfen, indem es Magnesiummangel im Rasen ausgleicht und dessen Wachstum fördert. Außerdem senkt es den pH-Wert des Bodens, wodurch Klee absterben kann.

Was ist Magnesiumsulfat?

Bittersalz ist ein puverförmiger oder kristalliner Stoff der:

  • geruchsneutral
  • farblos
  • und wasserlöslich ist.

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Magnesiumsulfat wird aber nicht nur als Düngemittel, sondern auch in der Medizin sowie der Chemie eingesetzt.

Magnesium ist ein wichtiger Pflanzennährstoff

Dieses Spurenelement ist maßgeblich an der Bildung von Blattgrün (Chlorophyll) beteiligt. Fehlt der Nährstoff, erscheinen die Blätter gelblich und die Blattadern treten dunkler hervor.

Eignet sich Bittersalz zur Unkrautvernichtung?

Magnesiumsulfat ist kein Unkrautvernichter im eigentlichen Sinn, da auch unerwünschte Beikräuter von den zusätzlichen Magnesiumgaben profitieren können. Leidet der Rasen aber unter einem Mangel des Nährstoffs, kann die Grasnarbe weniger dicht werden.

Selbst wenn Sie einen nahezu wildkräuterfreien Garten Ihr Eigen nennen, werden Unkrautsamen mit dem Wind eingetragen. Sind die Wachstumsbedingungen für Gräser nicht optimal, siedeln sich Beikräuter wie Löwenzahn und Klee an. In diesem Fall kann die Düngung mit Bittersalz indirekt auch gut gegen Unkraut wirken.

Zudem senkt Magnesiumsulfat den pH-Wert des Bodens, was in Rasenflächen zum Absterben von Klee führen kann. Durch anschließende Kalkgaben lässt sich diese Wirkung wieder aufheben.

Bevor Sie Magnesiumsulfat düngen: Bodenprobe machen

Vor der Gabe von Bittersalz sollten Sie durch eine Bodenprobe abklären, ob überhaupt ein Magnesiummangel vorliegt und /oder ob der pH-Wert des Bodens tatsächlich zu hoch ist. Die Verfärbung des Grases als alleiniger Hinweis auf einen Nährstoffmangel ist nicht aussagekräftig genug.

Wie wird Bittersalz richtig angewandt?

Wie bei Düngemitteln gilt auch bei Bittersalz: Viel hilft nicht viel. Wenden Sie das Produkt folgendermaßen an:

  • Bei leichten und mittelschweren Böden 2 Mal pro Saison 30 Gramm Bittersalz je Quadratmeter.
  • Bei schweren Böden genügt die einmalige Gabe von 30 Gramm Bittersalz je Quadratmeter.

Kristalle und Pulver lassen sich bei großen Rasenflächen etwas einfacher dosieren. Gehen Sie bei Düngung folgendermaßen vor:

  • Rasen mit einem Gartenschlauch anfeuchten oder direkt nach einem Regenguss anwenden.
  • Bittersalz aufstreuen.
  • Gründlich wässern.

Tipp

Haben Sie mit Gülle oder Harnstoff gedüngt, können die Pflanzen Magnesium vorübergehend schlechter aufnehmen und mit der typischen Gelbfärbung der Blätter reagieren. Auch deshalb ist es wichtig, vor der Gabe von Bittersalz eine Bodenprobe zu nehmen.