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Unkrautbekämpfung: Wirken Magnesiumsulfat und Apfelessig?

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Wohl jeder kennt das: Kaum hat man Beikräuter mühsam gejätet, sprießt sie erneut und überwuchern Beete und Rasenflächen. Magnesiumsulfat und Apfelessig sind zwei häufig genannte Hausmittel, die im Kampf gegen das Unkraut hilfreich sein sollen. In diesem Artikel überprüfen wir, ob dem tatsächlich so ist.

Unkraut bekämpfen
Vor dem Einsatz von Magnesiumsulfat sollte eine Bodenprobe durchgeführt werden
AUF EINEN BLICK
Wirken Magnesiumsulfat und Apfelessig gegen Unkraut?
Eine Mischung aus Magnesiumsulfat und Apfelessig ist nicht empfehlenswert zur Unkrautvernichtung, da Magnesiumsulfat als Rasendünger dient und Essig neben Unkraut auch umliegende Gewächse und Bodenlebewesen schädigt. Verwenden Sie stattdessen gezielte Unkrautbekämpfungsmethoden.

Was ist Magnesiumsulfat?

Es handelt sich um einen geruchlosen und farblosen Stoff, der wegen seines charakteristisch bitteren Geschmacks auch unter dem Trivialnamen Bittersalz bekannt ist. Im Handel erhältlich ist er als feines Pulver oder in kristalliner Form. Als Düngemittel liefert Magnesiumsulfat nur die Nährstoffe Magnesium (15 Prozent) und Schwefel.

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Eignet sich eine Mischung aus Bittersalz und Apfelessig zur Unkrautvernichtung?

Eine Mischung aus Essig und Salz wird häufig als Unkrautvernichtungsmittel empfohlen. Beim in diesem Zusammenhang genannten Salz handelt es sich jedoch um Speisesalz und nicht um Magnesiumsulfat.

Essig bringt Beikräuter zum Absterben, da dieser die Zell-Membranen der Pflanze durchdringt und zerstört. Allerdings benötigen Sie eine relativ hohe Konzentration, damit diese Wirkung zuverlässig eintritt.

Der Nachteil: Essig schädigt nicht nur Unkräuter, sondern auch alle umliegenden Gewächse sowie die Bodenlebewesen. Aus diesem Grund sollten Sie davon absehen, Apfelessig zur Unkrautvernichtung einzusetzen.

Bittersalz: Wertvoller Rasendünger

Das notwendige Mähen entzieht dem Rasen permanent Nährstoffe. Deshalb ist es wichtig, den grünen Teppich regelmäßig mit Nährstoffen zu versorgen. In einem dicht gewachsenen Grün haben Unkrautpflanzen wie Löwenzahn oder Miere fast keine Chance sich auszubreiten.

Sind die Magenesiumwerte im Boden zu niedrig, leidet der Rasen in der Folge unter Magnesiummangel. Typisch hierfür sind die als Chlorose bezeichneten Blattaufhellungen. Das Gras wirkt nicht mehr sattgrün, sondern gelb. Im Laufe der Zeit bekommt die dichte Fläche Löcher, in denen sich Unkraut ansiedeln kann.

Düngen mit Bittersalz

Bittersalz können Sie ab April ausbringen. Zuvor sollten Sie alle Beikräuter im Rasen sorgfältig ausstechen.

  • Sie können das Bittersalz direkt in Wasser auflösen. Geben Sie hierfür etwa 2 Prozent Magnesiumsulfat ins Gießwasser.
  • Alternativ verstreuen Sie die Kristalle oder das Pulver und wässern es gründlich ein.

Tipp

Vor der Ausbringung von Magnesiumsulfat empfiehlt sich eine Bodenprobe. Häufig liegt nicht nur ein reiner Magnesiummangel vor, sonder es fehlt auch an anderen Nährstoffe. Nach einer Bodenprobe können Sie dann gezielt düngen.