Lavendel

Hängt Ihr Lavendel schlapp? So retten Sie die Pflanze

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Lavendel verzaubert mit seinem Duft und seiner Schönheit, doch manchmal zeigt er durch hängende Blätter Anzeichen von Unwohlsein. Dieser Ratgeber beleuchtet häufige Pflegefehler, ungeeignete Standortbedingungen und mögliche Schädlinge oder Krankheiten, die dazu führen können, dass Ihr Lavendel die Blätter hängen lässt.

Lavendel hängt

Fehler bei der Pflege

Lavendel ist ein beliebter Halbstrauch, der mit der richtigen Pflege viele Jahre Freude bereitet. Doch auch kleine Fehler können seinem Wohlbefinden schaden und zu hängenden Blättern führen.

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Zu viel Wasser: Lavendel stammt aus dem Mittelmeerraum und ist Trockenheit gewohnt. Zu viel Wasser führt schnell zu Staunässe, welche die Wurzeln schädigt.

Zu wenig Wasser: Auch wenn Lavendel Trockenheit gut verträgt, kann ein extremer Wassermangel, besonders an heißen Tagen oder bei Kübelpflanzen, zu hängenden Blättern führen. Achten Sie darauf, dass der Wurzelballen nie vollständig austrocknet.

Ungeeignetes Substrat: Schwere, lehmige Böden bieten Lavendel nicht die nötige Drainage und Luftzirkulation, die er für sein Wurzelwachstum benötigt. Wählen Sie daher ein durchlässiges, nährstoffarmes Substrat, z. B. spezielle Kräutererde oder Kakteenerde.

Falsche Düngung: Lavendel benötigt nur sehr wenige Nährstoffe. Eine Überdüngung macht die Pflanzen anfällig für Krankheiten und verringert die Blütenbildung. Verzichten Sie daher lieber ganz auf Dünger.

Vernachlässigung des Rückschnitts: Damit Ihr Lavendel kompakt wächst und viele Blüten bildet, ist ein regelmäßiger Rückschnitt unerlässlich. Ohne diesen verholzen die Stängel und die Pflanze verliert ihre Form.

Ungeeigneter Standort

Auch der richtige Standort ist entscheidend für das Wohlbefinden Ihres Lavendels.

Zu wenig Sonne: Lavendel liebt die Sonne und benötigt mindestens sechs Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag, um optimal zu gedeihen. An einem schattigeren Standort kümmern die Pflanzen.

Fehlende Windgeschütztheit: Starke Winde trocknen den Lavendel aus und können zu hängenden Blättern führen. Wählen Sie daher einen geschützten Standort, z. B. in der Nähe einer Mauer oder eines Zauns.

Staunässe: Wie bereits erwähnt, verträgt Lavendel keine Staunässe. Achten Sie daher darauf, dass der Boden gut durchlässig ist und überschüssiges Wasser abfließen kann.

Nährstoffreiche Böden: Zu viele Nährstoffe schaden dem Lavendel mehr als sie ihm nützen. Ideal sind kalkhaltige, sandige Böden.

Schädlinge und Krankheiten

Obwohl Lavendel relativ robust ist, kann er gelegentlich von Schädlingen oder Krankheiten befallen werden.

Schädlinge:

  • Blattläuse: Blattläuse befallen vor allem geschwächte Pflanzen. Behandeln Sie Ihren Lavendel bei einem Befall mit einer Schmierseifenlösung oder Neemöl.
  • Spinnmilben und Thripse: Diese Schädlinge saugen Pflanzensäfte aus den Blättern und führen zu Wachstumsstörungen.
  • Schaumzikaden: Diese sind zwar eher lästig als schädlich, sollten aber dennoch entfernt werden.
  • Raupen und Schildläuse: Diese treten eher selten auf, können aber ebenfalls Schäden verursachen.

Krankheiten:

  • Grauschimmel (Botrytis): Diese Pilzkrankheit tritt besonders bei feuchter Witterung auf. Sorgen Sie für eine gute Belüftung der Pflanzen und vermeiden Sie Staunässe.
  • Wurzelfäule: Wurzelfäule entsteht durch zu viel Wasser oder schlechte Drainage. Passen Sie Ihre Gießgewohnheiten an und verbessern Sie die Drainage des Bodens.
  • Stängelgrundfäule: Diese Pilzkrankheit befällt vor allem Pflanzen an feuchten Standorten. Fungizide können bei frühzeitiger Erkennung helfen.

Lavendel retten: Maßnahmen und Tipps

Mit den richtigen Maßnahmen können Sie Ihren Lavendel oft noch retten.

Überprüfung der Grundbedingungen: Stellen Sie sicher, dass der Lavendel nicht zu viel Wasser erhält und der Boden gut durchlässig ist.

Idealen Standort wählen: Pflanzen Sie Ihren Lavendel an einen sonnigen, windgeschützten Platz mit durchlässigem Boden.

Schnitt zur rechten Zeit: Ein Rückschnitt im Frühjahr und nach der Blüte fördert das Wachstum und die Blütenbildung.

Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten: Setzen Sie bei einem Schädlings- oder Krankheitsbefall sanfte, natürliche Mittel wie Seifenlauge oder Neemöl ein.