Der richtige Zeitpunkt
Der Stecklingsschnitt sollte in der Hauptwachstumsperiode zwischen April und August erfolgen. Hat die Pflanze bereits Blüten angesetzt, dürfen Sie keine Ableger mehr schneiden, da diese dann sehr viel schlechter oder gar nicht mehr anwurzeln.
Ableger schneiden
Gehen Sie hierbei mit Bedacht vor, damit sich die Schnittstellen nicht infizieren:
- Stets ein sehr scharfes Messer verwenden. Scheren sind ungeeignet, da sie die Triebe quetschen.
- Schneidewerkzeug gründlich säubern.
- Etwa fünfzehn Zentimeter lange Stücke von den Enden der Ranken schneiden.
- Wunde an der Mutterpflanze mit pulverisierter Holzkohle desinfizieren.
Ableger einsetzen
Lassen Sie die Schnittfläche zunächst an einem hellen aber absonnigen Platz, aufrecht stehend, mehrere Wochen eintrocknen. Nach einigen Tagen bildet sich eine dünne Schutzhaut, welche den Steckling vor eindringenden Krankheitserregern und Pilzen schützt.
Gut geeignet für die Anzucht ist aus
- Lauberde
- grobem Sand
- Perlit
selbst gemischtes Substrat. Alternativ können Sie im Handel übliche Kakteenerde verwenden, die Sie mit etwas grobem Sand oder Perlit zusätzlich auflockern.
Stecken Sie die Ableger mit der Schnittseite in die Erde und stützen Sie die Stecklinge gegebenenfalls mit Holzstäbchen ab. Eine Plastikhaube ist nicht notwendig. Angießen und an einen hellen, absonnigen Platz stellen, an dem ganztägig mindestens 24 Grad herrschen müssen. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, vermeiden Sie jedoch unbedingt die Vernässung, da diese unweigerlich zu Fäulnis führen würde.
Bereits nach einigen Wochen bilden sich Wurzeln und die Stecklinge beginnen auszutreiben. Bis sich die erste Blüte zeigt müssen Sie allerdings noch etwas Geduld haben, denn dies dauert wenigstens fünf Jahre.
Tipp
Beim Umtopfen brechen unbeabsichtigt immer einmal wieder Triebe ab. Diese können Sie hervorragend zur Vermehrung der Königin der Nacht verwenden.